Fantasy & Horror
Kapitel 44 Die Heulsuse - Das wandernde Rätsel

0
"Es ist dunkel und versteckt sich. Man kann es nicht greifen, nicht sehen, oder erspüren."
Veröffentlicht am 10. Mai 2018, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo Ihr Lieben, "Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben. Altmodischer geht wohl kaum. Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser. Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich ...
Es ist dunkel und versteckt sich. Man kann es nicht greifen, nicht sehen, oder erspüren.

Kapitel 44 Die Heulsuse - Das wandernde Rätsel

die heulsuse

Er starb, eindeutig er starb. Es konnte gar nicht anders sein, denn Kai fühlte sich Hundselend. Im Kopf, in sämtlichen Gliedern des Körpers und der ganzen Brust tobten die Schmerzen. Obendrein ein Muskelkater vom Husten und der Kampf in Dänemark kostete ihn so viel Kraft, die weit über alle Grenzen hinausging.

Das war also die Rache für den Flug und die magischen Techniken, die er experimentell

anwandte. Deshalb fühlte sich Kai sogar zu schwach um einen Stift gerade zu halten, also halfen nicht einmal Hausaufgaben gegen die Langeweile. An seine Versuche, das Absterben dieser Erkältung irgendwie zu beschleunigen, gar nicht zu denken. Dass sich Johanna zum Krankenbesuch anmeldete, setzte dem Ganzen gewissermaßen noch die Krone auf. Da er jedoch selbst schuld war an dieser Misere, konnte er Aslan und mich natürlich nicht um Medikamente zur allgemeinen Linderung seines Ungemachs bitten. Mein Zorn schwächte sich in den letzten beiden Tagen nicht ab, und wer nicht hören wollte der

musste eben fühlen. Der Klang von Johannas Stimme musste sich für den Jungen wie Kanonenschläge angehört haben. Jedenfalls gab sie ihr Bestes, damit Aslan und ich in der Küche mithören konnten was sie meinem Enkel zu sagen hatte. "Kannst du dir das vorstellen!" Wie ein wild gewordenes Huhn rannte Jo von einer Ecke des Zimmers in die andere, und immer vor Kais Nase entlang "Ausgerechnet Spike! Konnte das nicht jeder andere Dämon sein? Musste es denn gleich wieder so ein komplett durch geknalltes, und alchemistisches Untier sein? Seit sechzig Jahren hatte die Familie völlige Ruhe vor den

christlichen Deppen und jetzt - Oma ist noch nicht mal ein Jahr verstorben - und schon muss ich mich mit dem Papst auseinandersetzen." "Nun beruhig’ dich doch erstmal! Sie sind in der geheimen Bibliothek und ich denke, es könnte auch gut ausgehen. Sabriel-Luca weiß doch, wie man sich bedeckt hält." Der Versuch, Johanna damit zu beruhigen ging ordentlich nach hinten los. "Stehst du jetzt auf der Seite von Felizitas?" "Nein natürlich nicht, aber es bringt doch nichts sich aufzuregen, wenn es zu keinen Auseinandersetzungen in der

möglichen Größenortung kommt." Gerade wollte sie zur nächsten Argumentationsflut ansetzen, als Kai von einem kräftigen Hustenanfall geplagt wurde. Das laute Krächzen brachte die Sorge um ihren Freund hervor und Johanna setzte sich, zwar schmollend, auf Kais Bett. "Der heilige Vater ist ja kein Unmensch, aber Sabriel ist nun mal die Erstgeborene der Astrons. Ich will nicht, dass sie Ärger bekommt." "Machst du mir Vorwürfe?", fragte Kai seine beste Freundin ganz offen. "Nee, Felizitas hätte Sabriel so oder so dahin geschickt. Sie kann mit ihren Büchergeistern eine Unmenge an

Material sichten, und kennt sich super gut mit alten Schriften aus. Nur Dramen und Tragödien meidet sie wie der Teufel das Weihwasser." "Wovor hast du solche Angst?" Jetzt suchte Kai nach der Hand von Johanna. Die beiden kannten sich ausgezeichnet und vertrauten einander vollständig. Schon lange waren sie Freunde und Geschwister gleichermaßen. Aber auch Sparringspartner beim Training, und daher kannte jeder die Wunden sowie die Schwachstellen des anderen. Auf einmal spürte Johanna eine Hitze, die Kais Fieber auslöste, bereits an seinen Fingerspitzen.

Ihr emotionaler Ausbruch tat ihr plötzlich leid. "Sie hat ein aufrichtiges Herz, aber es ist verletzt. Duncans und mein Fluch schaden uns nur. Er wird nur meinen Bruder und mich töten aber Sabriel leidet am meisten, weil irgendetwas in ihr nach dem verbrannten Fleisch von Unschuldigen sie dürstete. Es ist dunkel und versteckt sich. Man kann es nicht greifen, nicht sehen, oder erspüren. Erst wenn es zu spät ist, und danach hast du nicht mehr die Möglichkeit darüber zu sprechen. Sie hat Angst vor dem, was in sich in ihr verbirgt, und noch mehr davor, was es anderen gegen ihren Willen antun

kann." Ein kleiner Ruck reichte aus, und Kai zog seine Freundin zu sich. Er umarmte sie zwar nicht, gab ihr lediglich eine Stütze gegen die zu schweren Gedanken und Befürchtungen. Sabriel war Johannas beste Freundin, so viel hatte Kai verstanden. "Ich fühle mich so machtlos, dabei bin ich doch die Falkenherrin, aber wenn ich jetzt eingreife, gebe ich Felizitas wieder Kanonenfutter. Wie ich dieses dämliche Machtgeplänkel satt habe!" "Und ich verschlimmere es mit meiner Bitte nur zusätzlich!" Nun vergrub Jo ihr Gesicht in Kais Schlafanzug: "Deswegen bist du der

Oberarsch des Tages." "He, ich bin Todsterbenskrank, Mann!" "Ach was, wenn Männer Kinder kriegen müssten, wäre die Menschheit schon ausgerottet." Mit ihrem Ohr an seiner Brust schwiegen die zwei für eine Weile. "Dein Atmen hört sich an wie ne Babyrassel." "Wollen wir überlegen was zu tun ist, oder willst du mich noch mehr beleidigen?" "Mimose!", lachte sie. "Heulsuse!", maulte er. Anschließend richtete sich Johanna auf, und hockte sich im Schneidersitz ans andere Ende des Bettes. Ihre Haltung

veränderte sich von unsicher und nervös in die Gestalt einer Frau, welche mit beiden Beinen fest im Geschehen der Zeit stand. Dabei fühlte sich Kai unglaublich mickrig.

So schnell konnte er sich nicht von den üblen Nachrichten und Schicksalsschlägen erholen. Das hatte ihm seine beste Freundin weit voraus. "Fakt ist, Spike ist ein wirklich gefährlicher Dämon! Sabriel kann ihre Aura sehr gut verbergen es muss also nicht sein, dass er von der ganzen Sache Wind bekommt", erläuterte Jo, und Kai verstand schnell worauf sie hinaus wollte: "Wie aktiviert sich ihr

Fluch?" "Vollkommen unberechenbar. Niemand weiß was der Trigerpunkt dafür ist, nicht mal Sabriel. Das macht das Ganze so gefährlich. So lange Sabriel ausgeglichen ist, besteht jedoch immer die Möglichkeit zu erspüren, ob der Fluch sich regt. Rooster kann dies erstaunlich gut, wusstest du das?" Als Antwort schüttelte Kai bloß seinen Kopf. Nicht im Geringsten ahnte er, wie fein der Spürsinn seines Bruders sich inzwischen entwickelte. Ihm fehlte eindeutig mehr Training. "Was kann man gegen den Fluch machen, wenn er ausbricht und alles um sich herum verbrennt, was ihm zu nahe

kommt?" "Gute Frage", meinte Jo, und band sich ihre zerrauften Haare zum Pferdeschwanz zusammen, "ich hätte eine Idee aber ich denke, dass du damit wirklich ein Problem haben würdest." Weil ihre Haltung etwas sehr Willensstarkes annahm, konnte Kai eine ungute Ahnung nicht verdrängen. Ein Bein stellte Johanna auf, und legte den Arm auf das Knie. Ihr Oberkörper wandte sich zur Seite, sodass Kai ihre ernste Miene im Profil sah. Seine Hände krallten sich unwillkürlich in die Bettdecke. "Die Bannkreise der Balthasar sind legendär, nicht einmal die Alchemisten

der alten Osmanen konnten sie bezwingen, inspiriert durch die buddhistischen Riten trieben wir unsere Kenntnisse fast bis zur Perfektion. Aus vielen Kulturen nahmen wir das, was sich für uns eignete. Die komplette Balthasar - Magie ist ein Kaleidoskop der magischen Ströme, und damit absolut würdig den Alexis ebenbürtig zu sein." Das wusste Kai, denn Jo erzählte ihm alles, selbst wenn die Wahrheit ihm sehr wehtat.

Nun glitt sein Blick aus dem Fenster, in das verschneite Gelände des Haupthauses. Aus starkem Schneetreiben wurde eine Landschaft, die sich in eine weiße Stille

tauchte. "Wenn bereits die Dämonenjäger eingeschaltet sind, wird es schwer werden irgendetwas zu verheimlichen, ganz egal wie unwichtig es aussehen mag, was Sabriel-Luca für mich in den Texten von Vilon findet." "Ich kann nicht von hier aus in die Schlacht eingreifen ohne den Waffenstillstand zwischen Balthasar und dem Vatikan zu gefährden. Sabriel ist doch mein Schützling. Sie kam in die Familie als wehrloses Kind, und ist nun eine stolze Frau die loyal dem Clan zu Seite steht. Ich kann sie nicht sich selbst überlassen." "Wird Run mit auf dem Schlachtfeld

kämpfen?" Darauf schnaufte Johanna: "Mein Bruder ist ne arme Sau! Er muss sich jetzt auch noch Sorgen um zwei geliebte Frauen machen." "Verliebter Gockel und Glucke zugleich", lachte Kai, doch sein Spott wurde mit einer weiteren Hustenattacke bestraft. "Felizitas behält uns nach wie vor im Auge und genau deswegen benötigen wir jetzt eine Kraft mit der niemand rechnet, und die bis jetzt eine unbekannte Größe ist." Beide sahen aus dem Fenster in den Garten hinaus. Das Ziel ihrer Blicke war ein Mädchen dessen Augen noch nie zuvor Schnee sahen, und sich unschuldig

wie ein kleines Kind im Fall der dicken Flocken drehte. Mia.

0

Hörbuch

Über den Autor

silberfunke
Hallo Ihr Lieben,

"Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie
Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen
und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben.
Altmodischer geht wohl kaum.
Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser.

Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich darauf mich mit anderen
fleißigen Schreiberlingen auszutauschen und eventuell auch die ein oder andere Geschichte neu zu kreieren
Hauptsächlich bin ich geschichtlich mit Fantasy und Abenteuer unterwegs, allerdings versuche ich mich seit kurzem auch in der Sparte Krimis und Kurzgeschichten.

Ich bin gespannt was mich hier erwartet,
liebe Grüße
der Silberfunke

Leser-Statistik
2

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

158276
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung