Gedichte
Das Treffen

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"Ein besonderes Date (plus Hörbuch)"
Veröffentlicht am 05. Mai 2018, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Und wieder mal starte ich den Versuch, mich zu beschreiben, darzustellen. Doch geht es mir dabei so, wie sicherlich bei weiterem Nachdenken so manchem Anderen von euch: Eine Persönlichkeit, ein Mensch in all seiner Komplexität, ist niemals in wenigen Zeilen ganz zu umschreiben. Schon viele Stapel von Büchern wurden zum Thema «Was den Menschen ausmacht» verfasst und doch blieb immer ein Zweifel, ob wirklich alles erwähnt, alles erahnt ...
Ein besonderes Date (plus Hörbuch)

Das Treffen

Das Treffen

Heute Nacht ein Stelldichein

an einsamem Ort im Mondenschein

ein Treff der ganz besond'ren Art

DA huschte irgendwas doch grad'!

Des Wolfes Ruf ist heut' verstummt

und nachts auch keine Biene summt

ganz leise kommen sie heran

von ferne und von nebenan

Der Eule leiser Flügelschlag

sogar der Maulwurf sich heut wagt

heraus aus seinem Erdenbau

und auch der Fuchs, der doch so schlau


Der Rabe fliegt mit schwarzen Schwingen

die Vögel wollen heut' nicht singen

der Löwe kommt mit seiner Frau

prachtvoll mit Schleppe stolz der Pfau

Und in den Bäumen schwingen Affen

auf langen Beinen die Giraffen

die Maden unter Eichenrinden

und Schlangen sich im Grase winden

Der Elefant sie zu sich winkt

das Glühwürmchen ganz hell erglimmt

da steht, man hält es kaum für wahr

das Schaf neben dem Jaguar



Dort sieht man Hund und Katze

sie gehen Tatz' in Tatze

sie alle treffen sich heut' Nacht

Hyänen halten still die Wacht

und alle And'ren, die man kennt

im dunklen nassen Element

der große Wal, der Wasserfloh

die treffen sich heut' anderswo

Es ist ein Krisenstab von Tieren

ob zweibeinig, auf allen Vieren

und jedes dieser Wesen sagt:

Der Mensch ist heute angeklagt


Warum ist nur so falsch sein Streben

wir alle wollen doch nur leben

Er ist mit uns ewig verbunden

nur die Natur wollt' er erkunden

und hat sie meistens dann zerstört

die Hilferufe überhört

hat uns geknechtet und verletzt

uns in Gefangenschaft gesetzt

wo Grün einst war, nun Häusermeer

und viele von uns gibt's nicht mehr

Vielleicht

kann man die Welt noch retten

wenn Stille herrscht in allen Städten

Vielleicht

kann es nur friedlich werden

wenn kein Mensch mehr ist auf Erden

Der Mensch macht es den Tieren schwer


Der Platz im Sonnenlicht ist leer

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Hörbuch

Über den Autor

Mia_Mondstein
Und wieder mal starte ich den Versuch, mich zu beschreiben, darzustellen.
Doch geht es mir dabei so, wie sicherlich bei weiterem Nachdenken so manchem Anderen von euch:

Eine Persönlichkeit, ein Mensch in all seiner Komplexität, ist niemals in wenigen Zeilen ganz zu umschreiben. Schon viele Stapel von Büchern wurden zum Thema «Was den Menschen ausmacht» verfasst und doch blieb immer ein Zweifel, ob wirklich alles erwähnt, alles erahnt wurde.
So kann ich nur Folgendes zitieren:
< Die meisten Menschen werden als Original geboren, verlieren sich im Laufe ihres Lebens und sterben als Kopie. >
Das ist auf keinen Fall mein Plan. Ich möchte einmal gehen in der Gewissheit, Spuren hinterlassen, Momenten etwas Besonderes gegeben und nicht umsonst gekämpft und geliebt zu haben.
Ich möchte etwas weitergeben von meinem Selbst, meinem Ich, meinen Ideen und Träumen - sei es nun in Form des Geschriebenen, des auf Bildern eingefangenen Moments oder des zum Anderen laut oder leise von meiner Stimme getragenen Wortes.
Denn die Gedanken, die Fantasien in meinem Kopf sprengen oft jeden Rahmen und noch lebt ein Stückchen meines Kindseins in mir - und all das soll und darf nicht länger im Verborgenen liegen.

So will ich versuchen, es auszudrücken, zu erzählen von jenen Emotionen, den Episoden eines Lebens, das an einem Oktobermorgen begann und bis heute wie die Fahrt über das Meer verlief. Mal in ruhigem Wasser. Mal durch wilden Sturm. Noch immer gibt es Abenteuer zu bestehen, Welten zu sehen, Unbekannten die Hand zu reichen.
Noch gibt es Lieder zu singen und den Mut, die Sterne erreichen zu wollen.

Ich will versuchen, sie widerzuspiegeln, all die Träume, Wünsche und Illusionen, manchmal realisiert, oft vom Nichts verschlungen. Diese Lichtblicke, welche man erfährt und die jeder kennt und sucht, und die Schatten, welche des Nachts aus den Ecken kommen.

Ich will versuchen, es in Sätze zu fassen, um dich, den Leser dieser von mir hinterlassenen Zeilen, an die Hand zu nehmen, dich durch das Labyrinth meiner Seele zu führen. Ich möchte es dir möglich machen, wenn du mir folgst, die Welt für ein paar Augenblicke mit meinen Augen zu sehen.
Ob es dann verwundert, erstaunt oder zum Nachdenken anregt, liegt nicht in meiner Macht.

Ich bin Ich.
Herbstkind - Tochter - Mutter - Schwester - Freundin - Kummertante - Poetin - < Katze Mia > oder
< Verrücktes Huhn > - Original und Selbstdarstellerin vor der Linse und am Auslöser - Radio-Macherin und -Moderatorin - das Alles und noch mehr.

Denn jeder von uns ist eine kleine Welt für sich - wenn nicht gar ein Universum!

Mein Erstlingswerk < Gedankenpüree > wurde 2017 veröffentlicht, mein zweiter Lyrikband folgte 2018. Meine Werke fanden in verschiedenen Anthologien einen Platz und auch im Sammelband deutschsprachiger Gedichte findet man mich.
Hören kann man mich einmal im Monat im Bürgerfunk Münster in der Sendung "TeeTöne" und in meiner eigenen Lyriksendung, welche unregelmässig im Radio über den Äther geht.

Weiteres unter: < www.miamondstein.de > oder < www.miamondstein.eu > (Überblick)

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Apollinaris Hmm, gut gereimt isses. :)

Doch eines sag ich ohn echtes gefallen,
erinnert mich an Büttenrede - an uns und für uns andre allen.
Doch gut gereimt ist halb gewonne,
für die die weiter Reimen solle.
Wir sollen alle ja dran glaube,
da möcht ich dran ääh wenig schraubeh.
Der Wolf der Fuchs der Wasserfloh die Katz,
die ham ah Recht auf ihren Platz.
Doch muss der Mensch vorzeitigch dran glaube,
wer soll den dann die Büchs aufschraube.
S`wasser eilasse in die Teichbecke,
zu Wasserläufers Zwecke.
Hauptsache ist vernunft und ned wie gehabt so ständig Mensch ist blauäugig und blau,
in desem Sinn sag ich weiter so - weitermachen und Hellau. ;)

Simon

Vor langer Zeit - Antworten
baesta Große Aussage, nur leider dringt sie nicht in die Hirne derer, die nur an die Allmacht des Geldes glauben.....
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Lindenblatt 
Das war hier ein GENUSS euch zuzuhören.
Prima!
Liebe Grüße
Linde
Vor langer Zeit - Antworten
Mia_Mondstein Danke, liebe Linde :-)

Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Dafür erhöhe ich mal dein Taschengeld, Mia.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Mia_Mondstein Oh ...danke :-)
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Darkjuls Liebe Mia, ein besonders schönes und aussagekräftiges Gedicht, welches ich auch gern angehört habe. Hoffen wir, dass der Mensch Einsicht zeigt. LG Marina
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