Ein Frühlingsgedicht
Die Sonne geht auf,
die Luft ist noch frisch,
Vögel zwitschern,
was erzählen sie sich.
Ich glaube,
sie zwitschern ein Frühlingsgedicht.
Ameisen, sie laufen ganz fleißig umher,
sie haben nicht viel Zeit und
die Arbeit ist schwer.
Sie schuften und ackern.
Nun, glaube ich,
die haben keine Zeit für ein Frühlingsgedicht.
Die Katze auf dem Hausstein döst vor sich hin,
die Sonne scheint warm auf ihr Fell.
Sie räkelt sich und genießt es für sich.
Woran denkt sie?
Sicher nicht an ein Frühlingsgedicht.
Ein verliebtes Pärchen auf einer Bank,
sie schaun sich in die Augen und halten sich die Hand.
Er streicht ihr sanft über das Gesicht.
Woran mögen sie denken?
Sicher nur an sich.
Bienen summen im Kirschbaum herum,
sie fliegen von Blüte zu Blüte.
Sie sammeln Nektar, Honig für dich und für mich.
Summen sie ein Frühlingsgedicht?
Auf der Wiese springen lustig die Lämmer umher,
sie spielen und blöken
ihnen ist nichts zu schwer.
Sie toben herum und necken sich.
Ich sehe ihnen zu
und in Gedanken
kommt mir ein Frühlingsgedicht.
(Mai 2018)