Fantasy & Horror
Kapitel 42 Komplikationen - Das wandernde Rätsel

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"Wenn jemand weis, was durch einen gelangweilten Dämon passiert, dann ist es die Dotoressa Isaac"
Veröffentlicht am 03. Mai 2018, 22 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Hallo Ihr Lieben, "Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben. Altmodischer geht wohl kaum. Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser. Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich ...
Wenn jemand weis, was durch einen gelangweilten Dämon passiert, dann ist es die Dotoressa Isaac

Kapitel 42 Komplikationen - Das wandernde Rätsel

Komplikationen

Die Konferenz fand nicht im unteren Teil der Stella Aureus statt, dem Bereich, der allgemein als das Center bezeichnet wurde, sondern im Sonnenhof von Falkenstein. Dieser Platz war eine halbrunde Anlage unterhalb des Klosters. An diesem Ort spielten sich mittelalterliche Traditionen und Feste ab, und der Öffentlichkeit nur zum Teil zugänglich. Aber nicht der versteckte Eingang an einem Hang ins Labyrinth. Dieser lag raffiniert verborgen unter einer Rasenfläche neben einigen Sträuchern, und täuschend echt

aussehenden Mauern aus bemalten Holzplatten. Aber wieso wurde eine Konferenz zwischen dem Center und der Familie von Falkenstein im Sonnenhof abgehalten? Erneut fing es an zu scheinen, und deshalb fiel die Anzeige des Thermostats immer tiefer. Die Antwort darauf war recht simpel, dieses Oberhaupt des Luft-Clans demonstrierte die pure Macht und seinen ganzen Zorn. Hätte Duncan sein geistiges Auftauchen in der Stella Aureus genehmigt, dann hätte es zu kleinen bis größeren Rissen im Mauerwerk kommen können. Die Greifvögel auf der Burg wären mit

Sicherheit komplett durchgedreht und es war schon ärgerlich genug, dass sich in der Nähe des Sonnenhofes zwei Futterplätze für den Wildbestand von Schwarzenberg und Falkenstein befanden. Dort würden sich keine Tiere mehr zeigen, jedenfalls nicht in den ersten Wintermonaten. Ganz im Gegensatz zu Mias schattenhafter Gestalt, erschien die Person Nicolas Carlimero Abadon in seiner vollständigen Ausstrahlung mit einer Astralgestalt wie ein Übermächtiger. Diesen enormen Aufwand nutzten Hochmagier, oder Oberhäupter im Zeitalter der Telekommunikation eher selten. Doch heute musste das junge

Oberhaupt ziemlich Dampf ablassen. "Felizitas, was verstehen sie nicht an der Meldung: Dämon in Rom aufgetaucht. Benachrichtigung an die Familie Asato und Kohei?" Seine Aura schnitt durch die kalte Luft wie ein Eisregen. Die Direktorin mit einem Regenschirm und dickem Schal bewaffnet, blitzte über den Rand ihrer Brille. Dabei überlegte sich Duncan wie er es seinen Forstpächtern beibringen sollte, die Futterplätze jetzt noch zu ändern. "Oberhaupt Abadon, der Vatikan ist nicht Rom und es handelt sich um eine schlichte Nachforschung eines Professors aus Portugal", erläuterte die Frau kühl

und überlegt. "Wenn es sich um so eine lächerliche Bagatelle handelt, weswegen haben sie dann nicht die Informationen an mich weitergeleitet? Akari und ich arbeiten schon länger zusammen", konterte Nico. Daraufhin begann sich Duncan wieder mehr für das Thema zu interessieren. "Weil es keine Internetverbindung in das Archivum Secretum Apostolicum Vaticanum gibt. Ihre Fähigkeiten bewegen sich im einundzwanzigsten Jahrhundert, und nicht im Mittelalter!" Die Frau hatte ordentlich Mumm in den Knochen, dies stellte Duncan schon häufiger fest. Außerdem war Nico einer seiner besten

Freunde und er wusste wie unberechenbar das junge Oberhaupt werden konnte, wenn man ihn reizte. "Das Center in Rom ist vielleicht nur eine Abspaltung von Falkenstein, jedoch lebt meine Familie schon seit vielen Generationen neben dem Vatikan und ich kann Ihnen versichern, dass wir nicht Mittellos sind, auch wenn sich meine Interessen im hier und jetzt befinden." "Oberhaupt Abadon, Sie haben bereits zugegeben, dass Sie die Familie Asato und Kohei eingeschaltet haben, wieso sollten dann unsere Leute noch abziehen. Sie scheinen einen Plan zu verfolgen, und haben dafür sehr fähige Magier unter sich

stehen." "Nico, komm’ runter! Was ist passiert? Normalerweise würdest du die Informationen locker beschaffen noch bevor unsere Leute unten angekommen sind, und sie Felizitas in dreifacher Ausführung vorlegen. Wahrscheinlich noch mit amtlichen Familiensiegel", fragte Duncan sichtlich besorgt nach, denn es dauerte lange bis sich Nico überhaupt auf eine derartige Diskussion einließ. Doch Felicitas rührte sich gar nicht. Solche Situationen konnte sie problemlos aussitzen, denn nach Meister Cains Tod musste sie sich weitaus Schlimmeres

anhören. "Ich kann es dir nicht genau sagen wer hier den Stress macht, jedenfalls hat es Terry schwer erwischt. Wir haben eine gesprengte Tankstelle, ominöse Handyvideos, die auf den sozialen Netzwerken wie Instagram und Co herumgeistern, und unerklärliche Stromabfälle mit plötzlichen Entladungen." Kurzes Schweigen. Dieser Terry zählte zu den besten Leuten die in Rom stationiert wurden. Zwar war er kein Magier und erlernte noch die absoluten Basics der Magie, jedoch als ehemaliges hochrangiges Mitglied der Kampftruppe bei einer Einheit der Navy

Seal festigte sich sein Platz im Center. Außer seiner Partnerin, der Dotoressa Isaac, haute diesen Mann nichts um. "Letzteres weist auf einen sehr mächtigen Dämon hin, der sich frei bewegen kann", warf Felizitas ein um dem Gespräch wieder Nahrung zugeben. Bis diese bei Duncan ankam, verstrichen noch einmal wertvolle Sekunden, als sie vor dem Astral des Luft-Clans stand und der eisige Wind durch die Kleider pfiff. Der Groschen fiel bei Duncan buchstäblich Cent Weise: "Sag’ mir jetzt bitte nicht ... " "Spike!", grollte Nico lautstark, denn er hasste ja zutiefst Diskussionen. "Nico, was verstehst du nicht unter den

Worten: Sag’ es bitte nicht!" Darauf reagierte Duncan nur deshalb so emotional, um die aufkommende Überforderung in sich niederzukämpfen. Hingegen Felizitas sah das Ganze noch äußerst sachlich und nüchtern: "Hätten die Herren die Güte, mich mal aufzuklären?" "Es handelt sich um einen nicht genau beschriebenen Widergänger in voller menschlicher und physischer Gestalt. Das bedeutet, es ist keine geisterhafte Erscheinung und ein lebender sich ständig wieder regenerierender Organismus, wahrscheinlich entstanden Ende des siebzehnten Jahrhunderts", erläuterte Duncan, da Nico überhaupt

keine Anstalten machte irgendwem auch bloß einen Bruchteil zu erklären, sondern dieses Wissen wie selbstverständlich voraussetzte.

Damit bestätigte sich wiederholt für alle, dass es zu seinen Eigenschaften zählte sich wie ein alter Egozentriker zu verhalten. "Dieses Wesen wurde von meinem Vorgänger und seinen Schülern in Budapest gestellt und getötet." "Wieder herstellbarer Organismus, Direktorin", meinte Nico, „ich sagte ja auch ich vermute es nur. Dotoressa Isaac ist sich ziemlich sicher, da sie ja mal Schülerin von Meister Cain war!", fuhr er genervter denn je

fort. "Was ist mit Fox?", hakte Duncan nach, in der Hoffnung eine schnelle und unkomplizierte Lösung dafür zu finden. "Der Dämon geht ihm aus dem Weg, oder andersherum. Du kennst es ja. Das Phantom stammt aus Venedig, und wurde zu dessen Schutz erschaffen. Deswegen können wir kaum auf Fox bauen, und dabei gibt sich die Dotoressa wirklich sehr viel Mühe, es zu überzeugen." "Rom und Venedig waren noch nie eine gute Kombination", kam es kurz von Felizitas, da sie diesen Gegner für den Widergänger offensichtlich schon ebenfalls in Betracht zog. "Hast du eine Vorstellung, weswegen

Spike in Rom aufgetaucht ist?" "Ich nicht, aber die Dotoressa meint so wie er Terry und die anderen zugerichtet hat, ist ihm langweilig." Wenn es jemand wusste, was passieren konnte bei einem mächtigen Wesen den die Langeweile überfiel, dann war es Dotoressa Isaac. Diesen Nico bildete sie aus und ihre Menschenkenntnis sagte ihr, ihn unter Kontrolle zu halten. Der übermäßig intelligente Junge wurde nach dem Verschwinden seines Vaters geradezu unberechenbar, und arbeitete die perfidesten Pläne aus um seinen Vater irgendwie wieder zu finden. In dieser Hinsicht ähnelten sich Kai-Alexander und Nico unheimlich. Die

beiden konnten sich keinesfalls mit dem Tod der Eltern abfinden und würden bis über alle Grenzen zum Äußersten gehen, nur um ein einziges Lebenszeichen von ihnen zu bekommen. "Ihr wollt mich auf dem Arm nehmen?", hakte die Direktorin des Centers nach. Der Graf von Falkenstein ignorierte diese Skepsis völlig, und der Blick blieb auf seinen Sandkastenfreund gerichtet: "Nico, ich sag’ es nur ungern, aber zieht alle verfügbaren Kräfte in der Vatikanstadt zusammen. Schick’ einen Papiervogel an den Papst persönlich, wenn es sein muss hacke dich in das Alarmsystem und lass’ allen und jeden

evakuieren!" "Spike ist gefährlich, aber das geht entschieden zu weit Graf!", protestierte die Frau so laut, sodass selbst der Wintersturm nicht gegen ihre Stimme ankam. Gegen die beiden Familienoberhäupter hatte sie schon weniger Aussichten auf Erfolg mit dieser Methode. "Nico, du musst mir jetzt vertrauen! Simons Begleitung ist Raguels Sohn." "Etwa Luca, dieser kleine brutale Bücherheini?" Es fiel Duncan etwas schwer nicht zu grinsen. Vor einigen Jahren erklärte Sabriel einmal in eindrücklicher Weise Nico, dass ein hoher Intelligenzquotient

nichts mit Wissen und Lebenserfahrung zu tun hatte. "Mann Abadon, du dämlicher Neard, Raguel ist der Ausgestoßene der Astron, und warum? Weil es heißt, er hätte einen schwarzen Feuerdrachen in sich und Luca ist sein Sohn. Raguel lebt nicht mehr. Muss ich dir jetzt vielleicht auch noch das Buchstabieren beibringen, oder was?" Absichtlich benutze er dieses Zitat von Sabriel, damit Nico auch tatsächlich begriff was Sache war. Die beiden unterhielten eine ausgezeichnete Freundschaft miteinander. Allerdings schmerzte es Duncan unerwartet heftig, dass er seinem Freund, der genau so früh

die Last eines Oberhauptes tragen musste wie er, nicht erzählen konnte wer Luca war, und wie viel sie ihm als gute Freundin bedeutete. Der Tag an dem Nicolas Carlimero Abadon herausfand wer Luca war, würde das Oberhaupt in seinen Grundfesten erschüttern lassen. Besiegt von einem jüngeren Knaben und neunzehn lange Jahre nicht auf den Trichter gekommen, dass er in Wahrheit als Mädchen geboren wurde.

Demzufolge würde Nicos Ego erheblich schwere Schäden verkraften müssen. Der Einlauf saß und Nico wurde mit einem Mal gespenstisch ruhig und hoch konzentriert.

Die Aura, welche nun von ihm ausging, hatte nichts mehr mit Machtdemonstrationen zu tun, sondern spiegelte das Auge eines Tornados wider. Völlige Ruhe im Kampf der Gewalten: "Wird dieser Dämon etwa von der vermuteten Dunkelheit in Luca angezogen werden?" "Ich weiß es nicht. Fest steht, dass Spike dazu tendiert jeden herauszufordern, der stärker sein könnte als er. Denn er ist ein von Menschen erschaffenes Wesen, und sucht im Kampf seine Lebensaufgabe." "Ich finde die Maßnahmen, die Sie vorschlagen dennoch reichlich überzogen", schaltete sich wieder Felizitas ein, die über eine nötige

Neutralität verfügte um eine bessere Übersicht der Lage zu schildern. "Das Archivum Secretum Apostolicum Vaticanum ist hervorragend geschützt, spirituell wie technologisch. Wir können auch davon ausgehen, dass Luca dort gar nicht auffällt, selbst wenn er einige kleine Zaubertricks anwenden muss um an die benötigten Informationen zu kommen. Unterschätzen sollten wir die Situation dennoch nicht. Ich werde sofort eine Nachricht losschicken, damit die beiden wissen was auf sie zukommen könnte. Zudem sind sie bereits vierundzwanzig Stunden im Vatikan, und es nichts passiert." "Sie haben die beiden trotz meiner

Nachricht vor einer Woche nicht über die Situation in Rom ins Bild gesetzt." "Oberhaupt Abadon, darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie erst heute damit herausgerückt sind! Dass Sie nicht mehr in der Lage sind die Kontrolle zu behalten über das ganze Geschehen! Ich dachte wirklich, ich könnte Ihnen mehr Spielraum geben! Ich habe Ihnen viel mehr zugetraut, ich bin zutiefst enttäuscht! In diesem Moment stellte Duncan fest, dass es die Enthüllung von Sabriels Natur gar nicht benötigte um seinen Freund in die exzentrischen Schranken zu weisen, Felizitas in voller Fahrt reichte dafür vollkommen

aus.

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Hörbuch

Über den Autor

silberfunke
Hallo Ihr Lieben,

"Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie
Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen
und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben.
Altmodischer geht wohl kaum.
Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser.

Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich darauf mich mit anderen
fleißigen Schreiberlingen auszutauschen und eventuell auch die ein oder andere Geschichte neu zu kreieren
Hauptsächlich bin ich geschichtlich mit Fantasy und Abenteuer unterwegs, allerdings versuche ich mich seit kurzem auch in der Sparte Krimis und Kurzgeschichten.

Ich bin gespannt was mich hier erwartet,
liebe Grüße
der Silberfunke

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