Weil du schon alles hast
Bist noch blind von Neonlichtern
Mitgerissen von Musik
Wo der Regenbogen bricht
Herrscht seither ein kalter Krieg
Denn die Fantasie verblasst
Leidenschaft wird totgeschwiegen
Ist die Liebe uns verhasst
Woll‘n uns heimlich in ihr wiegen
Bloß kein Risiko und Warten
Wie Mongolen, Pfeile zückend
Rückwärts preschend, heiser atmend
Jagen wir das ferne
Glück
Und wer verweilt, wird nur vergessen
Die ganze Welt - ein Spiegelbild
Von Angst und Eifersucht zerfressen
Reiß hoch das Lächeln wie ein Schild
Und stürzt dich in die bunten Massen
Hoffst das du darin untergehst
Den Träumen endlich Frieden lassen
Weil du dich selber nicht verstehst
Bis taumelnd, strauchelnd,
Abgrund-streifend,
stiller Wahn zerreißt
Sterne mit den Armen greifend
Du dich selbst
erreichst
Siehst, dass die Jagd vergebens war,
die Beute nur die Last,
der Augenblick der Segen war,
weil du schon alles hast.