Biografien & Erinnerungen
Schnelligkeit

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"Schnelligkeit"
Veröffentlicht am 24. April 2018, 8 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.
Schnelligkeit

Schnelligkeit

Schlamm

Wir saßen in einem meiner Lieblingsorte in Büsum nah am Strand. Familienfeier. Meine drei Kinder mit Partner und je zwei Enkel waren dabei.


"Mama, wir wollen uns mal da hinten den Platz ansehen. Laurien hat gesagt, dort sei es richtig gut. Abenteuermäßig."


"Nun gut, aber nicht schmutzig machen. Ich habe keine Wechselkleidung mit." Streng sah meine Tochter Marina ihre beiden Söhne an.


"ja, klar, alles gut", beschwichtigte

Malcolm und rannte mit seinen fünf Cousins im Schlepptau los. Begleitet von einem jungen Paar.


Wir unterhielten uns gerade vor der Tür als alle nach ungefähr einer Stunde zurückkehrten. Erschrocken begutachtet von Marina. Die Kinder waren bis zu den Knien schlammbedeckt, auch das junge Paar.


"Ja, wie sollen wir das jetzt mal erklären", sagten die beiden Erwachsenen lachend. "Laurien, erzähl du."


Malcolm konnte sich aber vor Lachen kaum zurückhalten. "Mama, Ben hatte

die Idee, wenn man schnell über Schlamm läuft, bleibt man nicht stecken. Fanden wir gut und sind gelaufen, aber irgendwie war das eine nicht so gute Idee. Geschwindigkeit nutzt bei Schlamm nicht."


"Ja," meldete sich der junge Erwachsene, "wir mussten die Kinder aus dem Schamm befreien und die Schuhe ausbuddeln. Guckt unsere Schuhe und Hosen mal an."


Ich lachte los. Meine Töchter nicht.


"So", sagte ich dann, "Müllsäcke habe ich im Auto. Dann pack die Kinder darin

ein." Ich konnte mich kaum halten vor Lachen, als die Kinder bis zum Bauch in den Mültüten steckten. Ein herrlicher Anblick -für mich.


"Ich hab doch gesagt, die sollen sich nicht schmutzig machen. Ich habe keine Ersatzkleidung eingepackt."


"Stell dich nicht so an. Wem hab ich mal gesagt, fahr nicht durch die Riesenpütze - wir wollen gleich wegfahren? Wer raste dann mit Fahrrad mit Karacho lachend durch die Pfütze? Du und deine Schwester waren das. Vergessen?" Lachend sah ich Marina an.


"Mama", sagte Marina zu mir, "da war ich zehn Jahre alt."


"Ach, wie alt sind deine Jungs?"

Nun musste auch Marina lachen. "Ist ja schon gut. Müllsäcke sind vielleicht gerade in."


"So muss man das sehen."



















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Über den Autor

Annabel
Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.

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matzetino Lach... Eigentlich wissen wie Mütter das auch aber oft ist der Blick dann doch getrübt. Danke für die Erinnerung an mehr Gelassenheit.

Lieben Gruß
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel Hallo Martina, ich freue mich über deinen Kommentar und deine Lesezeit. Gelassenheit ist doch wundervoll. Hab einen schönen Abend, lieben Gruß, Annabel
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Das Leben schreibt doch die schönsten Geschichten, liebe Annabel.
Habe es gerne gelesen.
Liebe Grüße
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel Ich danke dir sehr Sigrid. Immer eine Freude, von dir zu lesen. Lieben Gruß und einen schönen Abend
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Schön, wenn Kinder Kinder sein dürfen.
... und Omas sehen vieles abgeklärter, da kommen die jungen Mütter auch noch hin. :-)
Schmunzelgrüße
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel Liebe Kara, ich freue mich sehr über deinen Kommentar. Du hast recht. Großeltern haben die innere Gelassenheit, unter anderem auch, weil sie auf mehr Erinnerungen zurückblicken können. Wie ich als Marina durch die Pfütze fuhr. Ganz lieben Dank und einen schönen Abend
Vor langer Zeit - Antworten
erato 
Omas haben halt oft einen verständnisvolleren Blick... :-))) -
meine hatte u n d das erfreute meine Eltern auch nicht immer -
auch......
Schmunzelfamilientreff
GgghG Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel Hallo lieber Thomas, ich freue mich sehr, dass du das nachvollziehen kannst. Ganz lieben Dank dafür und einen schönen Abend
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Eine köstliche Geschichte, liebe Annabel.
Übrigens, die Mülltüten - bzw. blaue Müllsäcke - waren vor vielen Jahren
auch schon "in: Alls wir nach dem Mittagessen, das Lokal - ca. 100m von
unserer Arbeitsstelle entfernt - verlassen wollten, ging ein unheimlich
heftiger Regenschauer nieder. Wir riefen einen Kollegen an, der brachte
uns fünf blaue Müllsäcke - für die Augen hatte er Löcher ausgeschnitten -
die wir uns überstülpten. Und so kamen wir (bis auf die Füße - grins*)
trocken zurück in die Firma ...
Liebe Grüße und danke für die Erinnerung
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel Gertraud, ich lach mich schapp. ich habe gerade Kopfkino. Das muss ja super ausgesehen haben. Herrlich. ich danke dir für einen herzhaftes Lachen. So kann der Abend kommen. Lieben Dank!
Vor langer Zeit - Antworten
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