Vorwort
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde.
Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo frei für kommerzielle und nicht kommerzielle Projekte verwendet werden.!!
Die Geschichte vom Sensenmann
Wie jedes Jahr werden die Menschen kurz vor Weihnachten hektischer, kaum einer denkt noch daran, was der Ursprung von Weihnachten ist, und das es eigentlich eine besinnliche, freudige und ruhige Zeit sein soll.
Doch es gibt jemanden, der sich genau darüber freut über diese Hektik.
Jedem dürfte klar sein, dass die Unfallgefahr immens steigt, wenn man sich keine Zeit nimmt und auf einer Straße auf der 30 erlaubt sind mal eben 60 oder noch mehr fährt. Im
Supermarkt keine acht darauf hat, wer vor einem und wer hinter einem läuft. Wie schnell hat man da einen Wagen in den Haxen....
Jedes Jahr, so ab Ende August, wenn die ersten Schoko-Weihnachtsmänner und Lebkuchen in den Regalen liegen, sitzt der Tod bei sich zu Hause und reibt sich die Hände. Ja, es gibt dann mehr zu tun, aber schließlich bekommt er von Gott und vom Teufel gutes Geld für jede Seele, die er zu ihnen bringt. Manchmal ist die Entscheidung allerdings gar nicht so einfach, ob er die Seele zu Gott oder zum Teufel bringen muss.
Deshalb hat er vor einiger Zeit eingeführt, dass jeder Mensch der stirbt sich zuerst, mit
ihm zusammen, einen Film über sein Leben anschauen muss.
Aus irgendeinem Grund aber wollte dieses Jahr bei den Menschen keine Hektik aufkommen, was den Tod sehr ärgerte. Er musste unbedingt herausfinden was los war. Schließlich war er auf den Lohn von Gott und vom Teufel angewiesen, denn auch er brauchte zu essen, zu trinken, und die versteckte Wohnung hinter Wolke 666 kostete auch einiges an Miete.
Der Tod ging in seine Garage, von der aus eine unsichtbare Rutschbahn direkt auf die Erde führte. Er setzte sich auf sein
Rutschkissen und rutschte hinunter.
Er kam, wie üblich, an einem völlig leeren, einsamen, versteckten Ort an. Als er an-gekommen war, musste er sich erst einmal sammeln. Danach stand er von der Rutsche auf und lief immer gerade aus, bis er ein paar Menschen sah. Er sah auf den Kalender und heute war der 23.12. Normalerweise waren um diese Zeit die Menschen so hektisch, dass er jeden Tag mehrere Seelen holen konnte, doch diesmal schien es, als hätten die Menschen alle sedierende und beruhigende Medikamente geschluckt. Von Hektik war nichts zu sehen. Der Tod schaute sich um, doch egal wie sehr er sich auch umschaute, er fand keinen einzigen Menschen, der auch nur
ansatzweise hektisch war.
Er ging in den Supermarkt, doch auch dort fiel nicht ein böses Wort und niemand rammte einem anderen den Einkaufswagen in die Haxen, Er ging zum Bahnhof, denn er wusste, dass normalerweise schon ausserhalb Weihnachten viel Hektik war, doch auch hier im Bahnhof war es so, dass kein Mensch rannte.
Wenn jemand mit ruhigem Schritt den Anschlusszug nicht bekam, dann ärgerte dieser sich nicht etwa, sondern er nahm einfach den nächsten. Alle Menschen freuten sich und lachten, selbst dann wenn sie eigentlich nichts zu lachen hatten.
Der Tod ging in einen nahegelegenen Park
und setzte sich dort auf eine Bank. Egal wie sehr er auch darüber nachdachte, er kam nicht darauf warum die Menschen dieses Jahr so ruhig und gelassen waren. Wer auch immer dafür verantwortlich war - er machte ihm seinen Job kaputt und damit seinen Verdienst.
Als der Tod darüber nachdachte, wurde er immer trauriger und trauriger und bald schon liefen ihm Tränen über die Wangen. Da spürte er, wie jemand sich neben ihn gesetzt hatte und ihm mit einem Tuch seine Tränen trocknete. Als er seine Augen öffnete sah er....Jesus und da sprach der Tod:
„WAS MACHST DU DENN HIER?“
und Jesus antwortete:
"Nach 2000 Jahren wurde es Zeit wieder einmal die Erde zu besuchen, denn die
Menschen hatten vollkommen vergessen, für was Weihnachten steht."
Der Tod sprach: „ABER DU MACHST MIR DIE ARBEIT KAPUTT“
worauf Jesus erwiderte:
„Ich habe einst gesagt, dass das Königreich Gottes kommen und dann niemand mehr sterben wird, und Frieden auf der ganzen Welt herrschen wird, das ist nun soweit. Daher brauchen wir Dich nicht mehr auf der Erde. Da bekam der Tod einen Heulkrampf und lief davon und niemand weiß wo er hingelaufen ist und ob er noch Seelen holt oder nicht.....aber das wird jeder einzelne Mensch ja merken..
Aber seit freundlich zueinander und denkt an das ruhige und besinnliche an Weihnachten,
denn das ärgert den Tod und vielleicht kommt er dann nicht zu Euch, zumindest nicht so schnell..