MerleSchreiber Du hast das 2018 geschrieben. Damals wusste ich noch nicht, was die Demenz eines Elternteils wirklich bedeutet. Hatte nur die Theorie und das Erzählen von anderen im Kopf. Heute weiß ich um die Hilflosigkeit, die einen umfängt.... Es war kein langer Zeitraum bei meinem Vater, aber sehr traurig und intensiv... auch wegen der Coronabeschränkungen. Du hast das so wunderbar beschrieben und ich habe auch unsere alten Lieder gesummt. DANKE Sabine und liebe Grüße, Merle |
Memory Danke, liebe Merle. Aus deinem Kommentar spricht soo viel Liebe zu deinem Vater. Damals habe ich es schon Kara geantwortet - Ich habe beide Möglichkeiten erlebt. Meine Mom war dement, lebte relativ "fröhlich" in ihrer Welt (bis auf Ausnahmetage) und fühlte sich scheinbar wohl. Sie machte alles mit, freute sich über jede Kleinigkeit und plauderte den ganzen Tag. Mein Dad dagegen war geistig bis zum letzten Tag fit, war auf Grund seiner Parkinsonerkrankung jedoch ein 100-Prozent-Pflegefall. Ich bin davon überzeugt, dass die Situation für ihn viel viel schlimmer war. Aussuchen kann man es nicht und ich ich kenne leider auch sehr viele Fälle, für die die Demenz schrecklich ist. Man könnte so viel dazu sagen ... Auch dir schicke ich liebe und windige Grüße. Sabine |
FLEURdelaCOEUR Liebste Sabine, meine Mama sagte immer, nur alte Menschen können Alte verstehen. Wer beruflich damit zu tun hat, ist sicher im Vorteil. Dennoch - verstehen hilft noch nicht, wirksam helfen zu können ... Sie ist und bleibt total traurig, diese Altersdemenz ... Deine Zeilen sind so speziell! Ganz lieben Gruß deine Nachtblume |
Memory Danke, du Liebe. Enya ist hier eine fleißige Finderin alter Schätze ♥ Ich glaube nicht, dass nur alte Menschen Alte verstehen können. Aber ich glaube schon, dass es sehr hilfreich ist, wenn man diese Menschen sinnvoll begleiten und ihnen ein Stück weit helfen möchte. Traurig ist dieser Zustand immer, obwohl ich oft sehe, dass dementen Menschen sehr gut drauf sind. Für Angehörige sind diese Zweifel oft viel schlimmer. So sehe und erlebe ich es jedenfalls. Es ist und bleibt ein schwieriges Thema. Dir schicke ich ganz liebe und windige Grüße und wehe jetzt zur Arbeit :) Deine Sabine |
Enya2853 Liebe Sabine, sehr berührend deine Zeilen, sie treffen so genau. Es gibt sie, diese Tage, an denen einen mehr als nur die Erinnerung einholt. Es sind Empfindungen, die man kaum greifen kann. Das, was du beschreibst (ich nenne es Dämmerstunden und ich habe dazu eine Geschichte geschrieben), ist einfach schwer zu fassen. Aber auch wenn du nicht in deine Mom hineindringen konntest, war da doch der gleiche Klang in euren Seelen, diese leise Melodie, die über jede Zeit Bestand hat. Und vielleicht, ja, vielleicht war es dann doch so, dass ihr gemeinsam geträumt habt. Ganz liebe Grüße Enya |
Memory Liebe Enya, ich freue mich sehr über deinen "Fund". Meine Mom fehlt mir sehr. Eigentlich war sie fast immer unbeschwert und gut gestimmt, auch noch in ihrer Demenz. Wir haben viel gelacht. Aber da waren auch diese Dämmerstunden, in denen man einfach hilflos daneben steht. Wie gern hätte ich dann gewusst, was sie denkt. Dass wir trotzdem auch dann immer eng verbunden waren, habe ich nie bezweifelt. Vielen Dank fürs Ausgraben. Ganz liebe Sonnengrüße Sabine Hast du deine Geschichte dazu hier veröffentlicht? Magst du den Link schreiben? Ich würde sie gern lesen. |