Vorwort
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde.
Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo frei für kommerzielle und nicht kommerzielle Projekte verwendet werden.!!
Der Wolf im BrunneN
Jeder kennt das Märchen von Rotkäppchen und jeder der diese Geschichte kennt denkt, dass der Wolf am Ende dieser Geschichte mit den Steinen im Bauch in den Brunnen stürzt und tot ist. In Wirklichkeit lebt dieser Wolf aber sogar heute noch.
Als er hörte dass Rotkäppchen und die Großmutter nicht mehr in der Nähe des Brunnens waren, genau in diesem Moment schien ein Sonnenstrahl genau in sein Auge auf dem Grund des Brunnens.Sofort interpretierte der Wolf diesen Sonnenschein als Hoffnungsstrahl und er wusste, dass er irgendwie sich aus diesem Brunnen befreien
musste. Doch zuerst wollte er sich noch ein wenig ausruhen und in der Erinnerung den leckeren Geschmack der Großmutter und des Rotkäppchens genießen.
Er war sich durchaus der Gefahr bewusst dass er, wenn er sich nicht befreien konnte, sterben würde. Doch was ein echter Wolf ist der gibt niemals auf, und gerade dieses niemals aufgeben hatte ihm bei den anderen Tieren der Märchenwelt und teilweise auch in der Menschenwelt schon große Anerkennung gebracht.
Er sah sich seine Pfoten an, die glücklicherweise unverletzt waren und schaute sich um. Da sah er so etwas wie eine kleine
Höhle. Diese war zwar etwas zu klein, aber mit seinen Pfoten würde er sich da schon einen Weg frei schaufeln, und wenn er erst einmal wieder oben war und allen anderen Tieren von seinem Erlebnis erzählte würde er sicherlich Anerkennung bekommen. Voller Leidenschaft buddelte er sich diese kleine Höhle immer größer und größer bis er sich endlich hineinquetschen konnte. Je mehr er buddelte umso größer war seine Sehnsucht nach der Sonne, nach den anderen Tieren, und nach der Freiheit.
Allerdings wusste er auch, dass er, wenn er denn wieder oben in der Freiheit war, sich in Gefahr begeben würde, denn wenn ein Jäger, die Großmutter oder Rotkäppchen ihn sehen
würden, dann würden sie sicher alles daran setzen ihn wieder zu töten. Und er vermutete dass er diesmal nicht so einfach davon kommen würde, wenn er noch einmal erwischt würde wie er die Großmutter oder Rotkäppchen verspeist dann würde man ihm wahrscheinlich nicht nur sprichwörtlich das Fell über die Ohren ziehen, und Rotkäppchen, die Oma und der Jäger würden sich noch mehr über ihren Fang freuen als das letzte Mal. Und diesmal würden sie sicher nicht nur diese eigentlich relativ harmlosen schweren Steine in seinen Bauch legen. Nein, er wollte lieber gar nicht daran denken was sie ihm dann dieses mal wohl antun würden.
Manchmal fragte er sich ja ob die Jäger ihn nur deshalb jagten weil sie nach Profit streben... immerhin gab es auf dem freien Markt ziemlich viel Geld für das Fell eines Wolfes. Sicher, auch der Preis eines Fells unterlag einer gewissen Kursschwankung aber wertvoll war sein Fell selbst bei sehr niedrigem Kurs.
Der Wolf buddelte weiter und weiter bis er auf einmal sah, dass er nur noch einen kleinen Hügel hinauf musste und schon würde er wieder in Freiheit sein. Das Problem war nur:
Hier schaffte er es nicht alleine den Hügel hinaufzukommen. Er brauchte unbedingt Hilfe.
Stundenlang saß der Wolf da und versuchte immer wieder aus der kleinen Höhle heraus und den Hügel hinaufzukommen, doch es wollte ihm nicht gelingen.
Da sah er oben an der Höhle ein paar Hasen sitzen und fragte diese Hasen:
„He, ihr Hasen da oben, könnt ihr mir helfen?“
Die Hasen sahen sich um und als sie den eingeklemmten Wolf sahen, der sich alle Mühe gab sich selbst zu befreien sagten sie:
„Wieso sollten wir Dir helfen? Du willst uns doch sicher nur fressen....“
- Der Wolf dachte nach, und in der Tat war das hier jetzt ein Interessenskonflikt. denn einerseits wollte er natürlich unbedingt aus der
Höhle heraus und andererseits hatte er Hunger und würde die Hasen gerne verspeisen sobald er frei war.
Der Wolf setzte sein mitleidigstes Gesicht auf und die Hasen halfen ihm daraufhin aus der Höhle.
Als der Wolf aus der Höhle raus war fing er sofort an den Hasen hinterher zu rennen, schliesslich hatte er grossen Hunger. Und die Hasen riefen alle: „Schnell weg, der Wolf ist zurück“ „Haut ab, der Wolf ist zurück“ Ob der Wolf die Hasen gekriegt hat? ob der Jäger den Wolf gekriegt hat? ob der Wolf die Oma und das Rotkäppchen erneut gefressen hat? wer weiss das schon.....Drum passt auf wenn ihr
einen Wolf seht - Wölfe sind eigentlich friedlich und menschenscheu - sie können aber auch anders....
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