Josie
Josie mögen viele, ich nicht! Josie untergräbt unsere Demokratie, unseren Rechtsstaat und unser natürliches, soziales Beisammensein.
Darauf komme ich später.
Wir wollen Josie Pepper erst einmal vorstellen. Josie ist ein Roboter mit weiblichen Zügen. Der Erbauer hat ihr noch Kulleraugen verpasst. Natürlich erinnert die gute Pepper etwas an Star Wars C-3PO, aber das dürfte Absicht gewesen sein. Jedenfalls, wenn Josie spricht, flackern die Augen grün. Der Roboter bewegt sich auf Rollen.
Hinter Josie können sie Berge von Geld
finden. Der Hersteller ist die französische Softbanks Robotics (Niederlassungen in Paris; Tokyo; San Franzisco; Shanghai) Da mischen natürlich alle reichen Konzerne mit, wie z.B. Yahoo, Google und chinesische Riesen. Natürlich steckt auch maßgeblich IBM mit drinnen, vor allem für künstliche Intelligenz und IBM Cloud (natürlich eine amerikanische Firma).
Deutsche Firmen sind Anhängsel, die vor allem sehr gut bezahlte Manager unterhalten.
Josie Pepper ist erst einmal ein Prototyp. Noch kann sie sich auf ihren Rollen nicht fortbewegen, wird wohl aber noch kommen. Mit Josie können sie auch nur in Englisch quatschen, auch das soll sich in Zukunft
ändern. Im Job finden sie Josie am Flughafen München. Ihr Dienst ist auf 10 Stunden begrenzt, denn länger halten ihre Akkus nicht. Natürlich darf nicht Greti und Pleti ihre Dienste in Anspruch nehmen. Josie steht im nichtöffentlichen Bereich des Terminals 2, der von Flughafen und Lufthansa betrieben wird. Wie gesagt, sie ist erst einmal nur ein Prototyp.
Was bietet nun diese neue, kleine, 1,20 m große Mitarbeiterin?
Man kann mit ihr sprechen, sie gibt Auskunft, hat sämtliche Flüge, Ankunft, Abflug, Gates und Geschäfte im Kopf, um Hinweise zu geben. Sie lernt über die IBM Cloud laufend hinzu, so dass die Auskünfte immer präziser
zu den Anfragen werden. Sie lernt, die Gute. Außerdem kann sie mit den Armen gestikulieren, den Weg zeigen. Über ihren Touchscreen sind weitere Eingaben möglich, während sich Josie in freundlichem Small Talk ergeht.
Im Moment ist sie natürlich ein Highlight für Neugierige und die Testphase soll zeigen, ob sie denn von den primitiven, menschlichen Kunden auch gut angenommen wird.
Die Riesenfirmen, die dahinter stecken, jubeln. Milliarden und Abermilliarden sind da an Geschäft zu machen.
Ich persönlich zweifle nicht, dass das Roboterzeitalter aufzuhalten ist, ich frage
mich nur: Was wird aus den dreckigen Mitarbeitern, die von den freundlichen Josie-Nachkommen ersetzt werden? Sie werden zu Seperatorenfleisch und ausgemustert. Sie dürfen sich dann in die Hände eines Terrorstaates begeben, der dann perfide behauptet, diejeingen, die durch Maschinen ersetzt wurden, sind auch noch selber Schuld.
Die sogenannte Computerrevolution war absehbar. Als ich IT- Spezialist wurde (1992), mahnte ich schon damals hinsichtlich Sicherheit, Überwachung und Wegfall von Arbeitsplätzen. Damals wurde beschwichtigt. Je mehr Computer und Maschinen menschliche Arbeit ersetzen, desto mehr Freizeit, höhere Löhne würden sich ergeben
und außerdem würde der Sektor der Dienstleitungen einen Höhenflug erfahren. Je mehr Bürotätigkeit und Produktionseffizienz gesteigert würde, desto mehr würde Umwelt und Lebensqualität in den Vordergrund rücken.
Was für eine Fehleinschätzung, die ich übrigens nie teilte. Es liegt daran, dass immer weniger Menschen immer mehr produzieren und immer mehr Maschinen Büroabläufe steuern, aber die Gier nach Reichtum hat für diejenigen, die in Lohn und Brot sind, nur noch Almosen übrig.
Überstunden haben ein Maß erreicht, das als sittenwidrig zu bezeichnen ist. Das liegt daran, dass Maschinen steuerlich abgeschrieben
werden, Anschaffungen subventioniert und gewaltige Gewinne in irgendwelchen Oasen vergluckern, wie der Regen in der Wüste. und diejenigen, die noch arbeitstechnisch geduldet werden, müssen bis zur Schmerzgrenze ausgelutscht werden.
Zurück bleibt ein Herr von Arbeitslosen. Zurück bleiben sämtliche Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. Betriebsräte sind bestochen, oder allenfalls Makulatur, billigste Verleihung von Arbeit umgeht Sozialabgaben, Investitionen im Hinterpamir Gebirge sind abzusetzen, genauso, wie man Inselarchipele als Steueroasen nutzt. Jeder schiebt irgendwelche Gewinne hin und her, bis alles ohne Steuern bleibt.
In Holland muss man inzwischen mehrstöckige Gebäude erstellen, die nur Briefkästen als Bewohner haben.
Auch in der IT-Welt ist der Raubtierkapitalismus das non plus Ultra.
Branchenriesen kontrollieren alles. Es gibt keinen Markt mehr, nur noch Monopolterror. Die kleinen und mittleren Unternehmen bleiben auf der Strecke. Sie werden ausgebootet, überboten, terrorisiert und schließlich zur Belohnung auch noch von den Landesbanken im Stich gelassen. Wieder führt dies zu einer Bereinigung des Handels auf internationale, skrupellose Verbrecherorganisationen hin, die dem Staat das Geld aus der Lende schneiden und Menschenkraft einsparen.
Wieder wird das Heer der Arbeitslosen vergrößert. Diese faulen, unproduktiven Untermenschen!
Das machen unsere Politiker mit, weil sie schlichtweg etwas davon haben. Sie schwimmen auf der Sonnenseite mit. Sie bereichern sich, die Partei, durch Pöstchen und sonstige Zuwendungen und stellen schließlich fest: Es fehlt an Einnahmen des Staates. Also bescheißen wir diejenigen, welche die Monopolisten auf die Straße gefeuert haben. Unter dem Überlebensdruck werden Deutsche bis zur körperlichen Qual angetrieben, des zustehenden Lohnes beraubt und bis zum Erbrechen ausgenutzt.
Das war alles absehbar, wenn man Zugrunde
legt, dass wir es ausnahmslos mit Politverbrechern zu tun haben.
Deutschland und die Versorgung der Bevölkerung interessieren keinen.
Und nun kommen Josie und ihre zukünftigen Kollegen.
Kein Nachtwächter mehr, keine Rezeption, kein Kofferträger. Kein Busfahrer, kein Infostand, kein Babysitter, keine Verkäuferin, keiner, der den Teig für das Brot selber kneten muss. Dieser Ersatz von vor allem niedriger Arbeit ist vorprogrammiert. So sollen Drohnen, neue elektronische Systeme in Postautos die blöden Fahrer (die braucht man irgendwann natürlich auch nicht mehr) unterstützen. Der Fahrer könnte früher
Schluss machen, so die Theorie. Die Praxis sieht so aus, dass ich die elenden Menschenschweine, die nur Sozialabgaben kosten, um mindestens die Hälfte reduzieren kann und diejenigen, die ich unbedingt benötige, um das doppelte Arbeitspensum einpeitsche. Das Arbeitstier hat ja jetzt mehr Unterstützung. Und weil ihm das alles so erleichtert wird, kürze ich auch noch seinen Dreckslohn. Eine Möglichkeit hat einer der reichsten Menschen der Welt ganz richtig ins Auge erfasst (Bill Gates).
Erst, wenn die Maschinen entsprechend besteuert werden, dann ist ein Staat auf die Dauer zu halten. Von einem Sozial- und Rechtsstaat, wie Deutschland, sprach er
nicht, sondern von seiner sozial desolaten USA.
Ich möchte hier als Prophet agieren: Die Bundesregierung wird sich gegen diejenigen, hilflosen Opfer des Systems immer mehr in Nazi Perversionen ergehen, ganz einfach, weil sie nicht in der Lage ist Deutschlands innere Aufgaben ins Auge zu fassen.
Die Bestechungen sind doch zu schön. Parteispenden, Spenden an irgendwelche Partei-Stiftungen, alles rentiert sich. Bei Banken findet man Unterschlupf, der reichen Segen mit sich bringt, Telekom bietet ebenfalls Bereicherung ohne Limit, um nur einige Pöstchen zu benennen. Die Juristen hat man auch im Griff. Sie machen mit, wie sie
schon immer an dem Terror gegen Menschen mitgemacht haben. Das gesamte, nun allerdings private, Propagandaministerium ist leicht zu steuern. Ich muss nur mit drei, vier Personen einen Handel abschließen.
„Ihr paukt unsere dreckige Propaganda durch sämtliche Medien und wir sorgen dafür, dass kein Beamtenscheißerle euren
Steuerumtrieben zu nahe kommt. Außerdem finden wir schon noch irgendwelche Subventionpötte für Euch.“
„Danke, nehmen wir an!“
Josie blinkt uns inzwischen mit ihren grünen Augen an. Wie süß sie ist.
Ich bin euphorisch!