Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn 1) Kein Geld damit verdient wird 2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc) 3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde. Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo frei für kommerzielle und nicht kommerzielle Projekte verwendet werden.!
Asasel war es langweilig geworden. Vor einigen hun-dert Jahren wurden noch zahlreiche Ziegenböcke, denen Sünden aufgeladen wurden zu ihm geschickt. Jetzt am An-fang des dritten Jahrtausends kam, wenn überhaupt, nur noch einmal im Jahr so ein Sündenbock zu ihm. Asasel war ein Dämon, der damit nicht leben konnte. Er musste endlich wieder etwas Böses tun. So wie früher, als er sich einmal als Teufel ausgegeben hatte und versucht hatte Jesus zu verführen. Gut, Jesus hatte sich nicht ver-führen lassen, aber Spass hatte es gemacht. Er überlegte hin und her, und dann hatte er eine Idee. Er wollte die ganzen bösen Wesen,
die die letzten tausende an Jahren die Menschen in Angst und Schrecken versetzt hatten, zu einer Party einladen. Das Beste daran war, wenn diese Wesen und Dämonen alle bei ihm waren, dann würden die Menschen sich in falscher Sicherheit wiegen. Sie würden denken, dass das Böse nicht mehr existiert. Asasel überlegte sich, dass genau dann der beste Moment gekommen sein würde, um den Menschen, die er ohnehin nicht leiden konnte, mal so richtig einzuheizen. Sein bester Freund war ein Yeti, direkt aus dem Hi-malaya. Diesen kontaktierte er zuerst. Zum Glück war es, für einen Dämon, nicht sehr schwierig mit anderen Dämo-nen und Ungeheuern Kontakt aufzunehmen. Diese konnten sich alle untereinander mit
Gedankenübertragung unterhal-ten. Die Entfernung spielte dabei keine Rolle. Der Yeti war gerade dabei einem bekanntem Bergsteiger davonzulaufen. Dieser hatte sich in den Kopf gesetzt eines Tages zu beweisen, dass es die Yetis wirklich gab. Der Yeti wollte das auf jeden Fall vermeiden. Er wusste, wenn es eines Tages einen Beweis für seine Existenz geben würde, hätte er keine Ruhe mehr. Ständig würde irgendeine Expedition kommen und ihn fotografieren wollen. Und wenn er ganz grosses Pech hatte, würden sie ihn möglicherweise einfangen und er müsste den Rest seines Tages in einem Labor verbringen. Nein, so etwas wollte er wirklich nicht. Als Erstes nahm er Kontakt mit seinem großen
Bruder auf. Dieser war vor einigen Jahren nach Kanada ausgewandert. Er streifte dort in den Wäldern umher, und tauchte das eine oder andere Mal als Big Foot in der Presse auf. Bigfoot freute sich, als er nach vielen Jahren endlich wieder einmal von seinem Bruder Yeti hörte. Sie konnten fast nicht aufhören miteinander zu sprechen, sofern man bei Gedankenübertragung von sprechen reden konnte. Sie hatten die letzten Jahre nie Zeit gefunden, sich zu unterhalten, was zum Teil auch an der Zeitverschiebung lag. Bigfoot und Yeti freuten sich schon auf die Party bei Asasel. Nach und nach verbreitete sich unter allen Monstern und Dämonen, dass Asasel gedachte in der Wüste eine Party zu feiern. Danach wollte er den Menschen einmal
richtig einheizen. Alle waren voller Vorfreude, denn Asasel war normalerweise ein eher zurückhaltender Dämon, was andere Monster und Dämonen anging. Wenn er einen Menschen sah, dann konnte er nicht anders, als diesem Menschen sogleich irgendetwas Böses anzutun. Die ganzen Monster und Dämonen machten sich auf den Weg zu Asasel. Mancher der Dämonen und auch manches Monster, hatte einen recht langen weg. Teileweise war es ein sehr beschwerlicher Weg. Manch ein Dämon oder Monster war aus einer anderen Dimension. Und zwischen den einzelnen Dimensionen existierten leider immer noch keine Straßen oder Wege. Die Dämonen und Monster aus den anderen Dimensionen
mussten sich irgendetwas einfallen lassen, wie sie die Grenze der Dimensionen überwinden konnten. Und das war alles andere als einfach. Jedes einzelne Wesen, das bei Asasel ankam, nahm ihn erst einmal in den Arm und begrüßte ihn überschwänglich. Jeder Dämon und jedes andere Wesen hatten ihm ein Geschenk mitgebracht. Am meisten freute sich Asasel über einen Teil der Frisur der Medusa. Eine halbe Schlange, die sich bewegte. Das war ein Haustier ganz nach seinem Geschmack. Medusa erklärte ihm, dass er sehr gut auf diese halbe Schlange aufpassen sollte. Wenn sie aus irgendeinem Grund den Kopf abgeschlagen bekäme, dann würde er auf einmall zwei halbe schlangen haben, für die
wiederum das Gleiche galt. Der Yeti hatte Asasel einen Gipsabdruck einer Fußspur des berühmten Bergsteigers mitgebracht. Der Yeti glaubte, dass Asasel diesen gut versteigern konnte und so vielleicht wieder ein bisschen mehr Geld haben würde. Manch eines der Wesen war auch aus der Zukunft gekommen, wie beispielsweise Knixel. Knixel war ein Bargeldfresser. Knixel verspeiste jeden Geldschein und jede Münze, die er sah, und sein größter Traum war eine Welt ohne Bargeld. Wenn es kein Bargeld mehr geben würde, würde er sich etwas anderes zu essen suchen müssen. Die Menschen wären dann ganz unter der Kontrolle der Banken. Kein Mensch würde sich einen Joghurt kaufen können, ohne dass
es irgendjemand in der Regierung oder bei der Polizei erfahren würde. Nachdem alle eingetroffen waren, fachte ein bekannter Drache das Lagerfeuer an und alle setzten sich um das Lagerfeuer. Alle hatten zusammen ganz viel Spass. Sie sangen, sie lachten und sie unterhielten sich. Und der eine oder andere erfuhr auch etwas, aus irgendeiner Dimension von der er noch nicht einmal wusste dass diese überhaupt existierte. Wie sie so am Lagefeuer sassen, sahen sie auch die apokalyptischen Reiter, die man aus der Bibel kennt. Diese waren zwar nicht eingeladen worden, da man sie normalerweise nicht als Monster oder Dämonen ansah. Als Asasel sich mit ihnen unterhielt, war aber schnell klar, dass auch sie
den Menschen schaden zufügen wollten. Der Unterschied war nur der, dass die meisten Dämonen in gewisser Weise selbständig arbeiteten, die apokalyptischen Reiter ihren Auftrag von Gott erhalten hatten. Auch die Engel mit den sieben Schalen fanden sich daraufhin schon bald ein. Auch sie wollten dabei sein, wenn die Menschheit vernichtet, oder zumindest sehr stark minimiert wurde. Gott selbst hatte inzwischen schon die Nase voll von den Menschen. Er hatte sie zwar geschaffen, aber jedes Mal wenn er ihnen verziehen hatte. Meist ging es nicht lange, bis die Menschen erneut Dinge taten, mit denen er nicht einverstanden war. Zuerst die Sache mit Adam und Eva im Paradies. Sodom und Gomorrha, die Sintflut,
nein, also dreimal den Menschen zu verzeihen war wirklich mehr als genug. Viele Menschen fragten sich, warum Gott sich nicht mehr bei den Menschen blicken ließ. Egal ob als brennender Dornbuch, als Stimme aus dem Himmel, oder sonst irgendetwas. Keiner hatte in den letzten zweitausend Jahren Kontakt mit Gott gehabt, auch wenn manche das glaubten. Sie unterhielten sich über Gott, und daüber, dass sich dieser nicht mehr um die Erde kümmerte. Da kam ein stämmiger Mann mit einer Tätowierung auf der Stirn um die Ecke. Im ersten Moment war nicht zu erkennen was das für eine Tätowierung sein sollte. Als der Mann näher kam, da sahen sie alle, dass in
großen Ziffern 666 auf seiner Stirn zu lesen war.. Selbst die hartgesottensten Monster und Dämonen bekamen jetzt ein wenig Angst. Denn die Sache mit dem Antichrist und der zugehörigen Zahl 666 war in allen Dimensionen bekannt. Der Antichrist sprach: „Was schaut ihr mich so an? Euch will ich doch nichts Böses, ich habe aber gehört, dass hier eine Zusammenkunft von diversen Monstern und Dämonen sein soll. Gemeinsam soll dann überlegt werden, welche bösen Dinge man den Menschen antun kann. Wenn ich da mal nicht dazugehöre, dann weiss ich auch nicht. Auch der Teufel kam und setzte sich ans Lagerfeuer. Er freute sich sehr über die Wärme des Lagerfeuers, obwohl er
normalerweise noch weitaus höhere Temperaturen gewohnt war. Die Medusa erzählte, ebenso wie die Sirenen von ihren Erlebnissen mit Odyseuss. Da sie alle Lust hatten Musik zu hören, bauten sie auf die schnelle eine provisorische Bühne. Auf dieser provisorischen Bühne durften die Sirenen dann alles singen, wonach ihnen gerade war. Den weiblichen Dämonen und Monstern gefiel der Gesang sehr gut. Bei den männlichen Wesen machte sich eine kaum bezwingbare Müdigkeit breit und ausserdem wollten sie alle unbedingt näher zu den Sirenen. Zum Glück wusste Asasel, dass man kein männliches Wesen so nahe an die Sirenen heranlassen durfte. Diese würden sonst schnell dem Gesang erliegen und davon
nicht mehr los kommen. Warum er selbst dagegen immun war, war ihm etwas unklar. Vielleicht lag das daran, dass schon so mancher, der ihn besuchte sagte, dass er auch sehr weibliche Züge hatte. Asasel gefielen die vielen tollen Lieder, die die Sirenen sangen. Bei den meisten konnte er sogar mitsingen. Besonders schienen Bigfoot und Yeti auf den Gesang anzusprechen und Asasel hatte große Mühe die beiden von der Bühne fern zu halten. Er dachte noch: „Was fällt den beiden ein, mir meine Party zu versauen? Da fiel ihm ein, dass er in seiner kleinen Hütte, vor der diese Party stattfand, ein kleines Lasso aufbewahrte. Mit diesem Lasso wollte er
versuchen die beiden einzufangen. Es dauerte einige Zeit bis er das Lasso gefunden hatte. Sowohl der Yeti als auch Bigfoot waren inzwischen direkt vor der Bühne und schmachteten die Sirenen an. Glücklicherweise standen die beiden direkt nebeneinander. Asasel nahm sein Lasso und warf es aus und er schaffte es tatsächlich, mit dem ersten Wurf sowohl Yeti als auch Bigfoot einzufangen. Langsam, aber konsequent zog er am Lasso und zog die beiden näher zu sich heran. Sie waren beide alles andere als begeistert, sie wollten sofort befreit werden um schnellstmöglich wieder zu den Sirenen gelangen zu können. Diese waren hier, wo Asasel stand, nur noch sehr leise zu hören. Asasel liess sich darauf nicht ein. Er band die
beiden an einen Pfahl, der vor der Hütte stand und irgendwann einmal als Zaunpfahl gedient haben musste. Asasel hoffte, dass dieser Pfahl auch fest genug in die Erde getrieben war. Er war sich sicher, wenn die beiden die Möglichkeit hätten sich zu befreien, dann würden sie das auch tun. Die Kraft und Macht der Sirenen war grösser, als man es sich vorstellen konnte. Glücklicherweise hielt das Lasso und der Pfahl. Als die Sirenen mit ihrem Konzert fertig waren kamen sie zu den anderen zurück. Jetzt wollten sie alle gemeinsam beraten, was sie tun könnten um der Menschheit zu schaden und sie vielleicht sogar zu vernichten. Medusa hatte als erstes die Idee eine ihrer Schlangen vom Kopf abzutrennen. Dieser
sollte dann so oft der Kopf abgeschlagen werden bis der Boden der gesamten Welt mit Schlangen bedeckt war, und die Menschen Schwierigkeiten hatten sich fortzubewegen. . Asasel und auch die anderen fanden diese Idee gut. Daher fingen sie damit an und schlugen der Medusa eine Schlange vom Haupt. Als diese zu Boden fiel, zischte sie und der Antichrist der auch ein Schwert dabei hatte haute mit voller Wucht auf den Körper der Schlange. Schon war es nicht mehr nur eine, sondern zwei Schlangen. Der Antichrist nahm erneut sein Schwert und schlug wieder auf die Köfpe der jetzt zwei Schlangen. So ging es die ganze Zeit weiter. Bald schon verteilten sich die Schlangen immer weiter und weiter. Als die anderen
Dämonen sahen, wie viel Spass es dem Antichrist machte, die Schlangen zu verdoppeln, da halfen einige mit. So kam es dass schon nach wenigen Stunden, die Schlangen aus der Wüste bis zum Lebensraum der Menschen vorgedrungen waren. Die Menschen hatten grosse Angst vor den Schlangen. Sie wußten nicht, ob diese giftig waren oder nicht. Doch selbst wenn sie nciht giftig waren, dann war es zumindest sehr unangenehm keinen Schritt mehr laufen zu können, ohne auf eine Schlange zu treten. Als Nächstes waren Yeti und Bigfoot dran. Die beiden erinnerten sich noch sehr gut an den übergroßen Affen, der New York im Film im wahrsten Sinn des Wortes zerkleinert hatte. So etwas wollten sie auch tun. New York war
zwar zu weit weg, aber Paris sollte gehen. Das war zwar auch nicht gerade um die Ecke. Mit Hilfe der apokalyptischen Reiter sollte es jedoch kein allzu grosses Problem sein, diese Entfernung zu überwinden. Als sie Paris erreicht hatten, sahen sie als erstes den Eiffelturm. Diesen wollten sie als Erstes vernichten. Beide zusammen nahmen Anlauf und versuchten den Eiffelturm dann umzurennen. Zum Glück war heute Nationalfeiertag in Frankreich und der Eiffelturm aus sicherheitspolitischen Gründen geschlossen. Sie mochten sich lieber nicht vorstellen, was die Menschen davon halten würden, wenn sie sähen, was sie mit dem Eiffelturm so machten. Sie mussten einige Male dagegen rennen.
Nach dem siebten oder achten Mal hatten sie es geschafft, die Füsse lösten sich aus dem Boden. Jetzt stand de Eiffelturm nur noch wacklig da. Selbst der schiefe Turm von Pisa war jetzt auf einmal stabiler als der Eiffelturm. Sie rannten noch zweimal gegen die Grundpfeiler des Eiffelturms. Dieser geriet in Bewegung und fiel mit einem lauten Krachen und Scheppern um. So wie es aussah, hatte der umgefallene Eiffelturm auch ein paar Häuser platt gemacht, was die beiden sehr freute. Sie berichteten das sogleich den anderen Wesen, die alle noch bei Asasel am Lagerfeuer sassen. Jetzt war Asasel selbst dran. Die gesamten Sündenböcke, die man im lauf der letzten Jahre zu ihm in die Wüste geschickt hatte,
wollte er frei lassen und davonjagen. Er hoffte, dass diese dann richtig aggressiv wurden, wenn sie auf Menschen trafen. Und er sollte recht behalten. Kaum dass ein Sündenbock einen Menschen sah, nahm er diesen auf die Hörner und kein Mensch blieb verschont. Ganz egal ob jung oder alt, ob Frau oder Mann, wer auch immer einem Sündenbock zu nahe kam bereite es. Von solch einem Bock auf die Hörner genommen zu werden war nich sonderlich angenehm. Nachdem die Menschen die Schlangen gesehen hatten und jetzt auch noch die Böcke, überlegten sie sich, was da wohl als Nächstes kommen würde. Die Engel mit den Schalen und den Posaunen kamen und nur wenige der Menschen verstanden, dass die
Apokalypse nun wirklich kommen würde. Die meisten dachten, dass das eben irgendeine kleine Rache der Natur sei, und dass wahrscheinlich schon morgen wieder alles in Ordnung sein würde. Doch dem war nicht so. Gott hatte inzwischen mitbekommen, was auf der Erde los war. Die Menschen hatten ihn zwar mehrfach enttäuscht, aber irgendwie mochte er sie ja doch. Immerhin hatte er oft genug betont, dass die Menschen seine Kinder wären. Und er als Vater, war zwar oft seh enttäuscht von seinen Kindern, aber deswegen liebte er sie trotzdem. Als er mitbekam, dass die Dämonen und Monser die Erde vernichten wollten war er damit alles andere als einverstanden. Er versuchte zu erklären, dass nur die Liebe das
Böse besiegen kann. Die Dämonen und Monster hörten Gott gar nicht richtig zu. Erst als er ganz laut schrie: „Die Menschen sind meine Kinder, lasst sie in Ruhe, ich liebe sie, und wenn sie vernichtet werden sollen oder müssen, dann mache ICH das und sonst keiner, ist das mal klar hier?“ Die anderen Wesen waren ganz erstaunt, so deutliche Worte waren sie von Gott nicht mehr gewohnt. Da sie aber verstanden, was Gott meinte, zogen sie sich ans Lagerfeuer von Asasel zurück und unterhielten sich noch eine Weile. Sie liessen Gott machen, der dann letztlich die Menschheit wieder zurück auf den richtigen Weg
führte.