Journalismus & Glosse
Lisa

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"Berauschend und verfüherisch!"
Veröffentlicht am 19. Januar 2018, 14 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
Berauschend und verfüherisch!

Lisa

Vorbemerkung

Lisa war eine Revolution. Eine Revolution vor genau 35 Jahren!




(wieder eingestellt: 11.06.2021)





Copyright: G.v.Tetzeli Cover: G.v.Tetzeli

Lisa

Lisa war der Computer Durchbruch schlechthin, zumindest hinsichtlich der Entwicklung des PCs, des Personal Computers.

Leider ist es in Vergeenheit geraten. Die New York Times schrieb am 19. Januar 1983, also vor genau 37 Jahren, bei Erscheinen des Computers Lisa: „Statt Befehle einzutippen, zeigt man Bilder auf dem Bildschirm, indem man ein von Hand geführtes Gerät, genannt Maus, auf der Oberfläche des Schreibtischs, nah beim Computer herum schiebt.“ Heute eine Selbstverständlichkeit, damals

unglaublich. Alles, was heute die Komponenten eines „normalen“ Computers ausmacht, das wurde damals zum ersten Mal in einen Personal Computer herein gepackt.

Noch heute ist dieses Prinzip beibegalten, obwohl drumherum enorme Fortschritte gemacht wurden.

Ein Hauptplatine, eine CPU, Ram Speicher, dazu eine Festplatte, Maus und Tastatur.

Die Maus erfährt natürlich erst dann einen Sinn, wenn man vor einer grafischen Oberfläche sitzt. Heute eine Selbstverständlichkeit.


Und diese grafische Oberfläche war der Hit. Vorher musste man Befehle eintippen, wie es

sie noch heute gibt (für Spezialisten, siehe Windows Aufruf cmd). Für Lisa wurden sieben Büro- und Grafikprogramme zur Verfügung gestellt.


Außerdem verfügte sie damals über einen damals sensationell beachtlichen Arbeitsspeicher von einem Megabyte! Eine sauteure Angelegenheit in der Herstellung! Richtig teuer auch in der Anschaffung.

(Tastatur mit ausziehbarer Codierungskladde, Sprachen; Bildschirm mit grafischen Symbolen, Maus (neu!); 2 Floppys mit 871 KB, oben Festplatte mit 10 MB!)

(Maus Lisa)


Lisa scheiterte auf dem Markt, ein Verkaufsflopp sondergleichen. Das können wir heutzutage nicht verstehen.

Warum denn um Himmels Willen?

Lisa war nur für Liebhaber!

Lisa kostete rund 60.000 €. Wenn man heutige Maßstäbe ansetzt (damals rund 10.0000 Dollar), konnten sich diese Entwicklung nur Reiche leisten, wenn sie denn überhaupt wollten. Verkauft wurden deshalb nicht einmal 30.000 Stück.

Was Lisa so teuer machte, waren die vielen Personen, die an den einzelnen Features beteiligt waren und Penunse sehen wollten (nur für ihre Arbeit).

Diese grafische Oberfläche sah Steve Jobs zum ersten Mal in der Entwicklungsabteilung bei Xerox, mit der auch die Universität herum experimentierte.


(Lisa Grafik - mit der Maus anzufahren und mit Kick zu bedienen.)

Er war hin und weg.

Und während unsere bezaubernde Lisa floppte, folgte bald darauf der erste Macintosh.

Der Rest ist Geschichte, vor allem, da ein gewisser Bill Gates sich erbot Teile mit zu programmieren und sich den Quellcode genau

ansah. Zu genau!

Er kam dann selber mit Windows heraus, mit praktisch derselben grafischen Oberfläche.


Der Rest ist ebenfalls Geschichte und was den Vorwurf des „Abkupferns" angeht, einigte man sich später mit einer Entschädigungszahlung seitens Microsoft. Weiterer juristischer Hickhack hätte für Beide nur finanzielle Einbußen des Marktes zu Folge gehabt.

Da siegte die Geldgier-Vernunft.

Man schüttelte sich zähneknirschend die Hände.

Heute folgt im persönlichen Bereich die nächste Revolution, nämlich virtuelle Welten und Vernetzung. Sie geht so weit, dass alle

Geräte im Haus nur noch Sprachgesteuert funktionieren.

Ich sehe diese Entwicklung mit Besorgnis. Auch das autonome Fahren stellt für mich eine Gefahr dar, keinen Fortschritt. Abgesehen von Hackerangriffen, bieten Fehlfunktionen, falsche Handhabung, Stromausfälle eine Unmasse an Möglichkeiten Chaos, sogar mit Todesopfern zu generieren. Außerdem führt es zur Isolation der Menschen, zu einem asozialen Miteinander.


Ich habe daher meine Bedenken.

Es bleibt aber dabei, auch die Nachkommen von Lisa sind unglaublich verführerisch!



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Über den Autor

welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert.

Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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baesta Die Lisa war eben eine Cash-Kuh.........
Ich halte allerdings auch von der ganzen virtuellen Vereeinahmung des Menschen auch nichts, weil wir uns damit zu Sklaven machen lassen und das noch freiwillig. Damit bleibt nicht aus, dass die Intelligenz auf unserem Planeten zwar wächst, leider nicht beim Menschen. (Dieser Spruch ist nicht von mir)
LG Bärbel
PS: S. 9 letzte Zeile würde ich "zähneknirschend" klein schreiben.
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Diesen Spruch teile ich aber!
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Der Titel hat mich neugierig gemacht und wie ich Günter kenne, hatte es wahrscheinlich mit Erotik nicht viel zu tun und siehe da, richtig vermutet. Aber auf das Mäuschen Lisa wäre ich nicht gekommen.
Hier und da musste ich schmunzeln, über die lockere, sachlichen, und humorige Ausführung, mit der Du dem Fortschritt der Technik bzw. Elektronik auf den Zahn fühlst und Lisa ein Teil davon ist.
Wenn ich mir vorstelle, dass wir quasi erst am Anfang dessen stehen, was alles denkbar und möglich wäre, dann genieße ich die Zeit, die mir noch verbleibt, den Kontakt zu Menschen zu pflegen, die nicht darauf warten von der künstlichen Intelligenz überholt und abgelöst zu werden bzw. das eigene Denken ersetzen - was ohnehin schon beängstigend weit fortgeschritten ist. Es wäre auch denkbar, dass eine Gleichstellung zwischen Menschen und Robotern erfolgt inkl. Ehe - in der selbstbverständlich nur der Klügere das Sagen hat. Wer das wohl sein könnte? Das ist heute schon festzustellen, denn die meisten leben schon in einer wilden Ehe. - LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Das Thema Apple (Steve Jobs) und Microsoft wollte ich nur anschneiden, mich auf Lisa konzentrieren. Aber ich stehe der Zukunft der IT höchst kritisch gegenüber und das wollte ich eben auch ausdrücken.
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel Ich stehe der Technik ja sowieso etwas verhalten gegenüber, besonders dem Onlineshopping. Ich zahle im Laden - mit Bargeld. Wie man sieht, absolut dem inzwischen Üblichen entgegen. Es gibt genügend Interessenten, die mit dem Fortschriftt laufen. Ich laufe entgegengesetzt, in der Hoffnung (ach, für was halte ich mich eigentlich?) hier Verzögerung einzuleiten :-))
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume Alles prima ,alles toll, wunderbar, hervoragend, das Nonplusultra, muss man haben und dann ..... kommt ein Sturm wie Friederike ,Kyrill oder ähnliches, alles dunkel, alles steht still , selbst das Notstromaggregat im Krankenhaus fällt aus, was nun ??????
fragt die besorgte Kornblume

PS
Lisa auf dem Buchcover ist wunderschön
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Meine Rede!!!
Niemand denkt daran: Was ist, wenn niemand mehr Kommandos an einen Automaten geben kann, ganz einfach, weil er gehackt, defekt, oder stromlos ist. Das Problem Fernmanipulation, Überwachung habe ich noch gar nicht aufgegriffen.
1984 hat sich längst überholt. Deutsche Politiker implementieren einen Staatstrojaner! Snowden ist ekelhaft, weil er aufdeckt? Diejenigen, welche die aufgedeckte Scheiße verbrochen haben sind sakrosant und Großverdiener?
Die Möglichkeiten der Vernetzung überrollen uns. Am Schluss sind wir besser überwacht (von Politikern, also Staatsverbrechern), als Gefängnisinsassen.
Danke Dir!
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
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