Beschreibung
Eine düstere Geschichte über einen Mann, der mehr über seine Vergangenheit erfahren möchte. Verdammt dazu sich nicht mehr erinnern zu können. Doch bald wird ihm das ganze Ausmaß des Schreckens bewusst, welches Vermächtnis aus seinen Schultern lastet.
Anmerkung
Ich danke allen die an meiner Geschichte interessiert sind
und freue mich über eure Meinungen.
Die Idee zu meiner Fantasy – Geschichte verdanke ich einem nächtlichen Traum
und hoffe die Umsetzung wird euch erfreuen.
Ich wünsche euch viel Spaß in der Welt Rothan,
die noch einige Überraschungen für euch bereithält.
LG Oona Eine geheimnisvolle Stimme
Ich hatte nie Einfluss über meine eigenen Träume.
Ob ich an das Schicksal glaube?
Nur die Zeit selbst weiß, was die Zukunft mir bringt.
Das stimmt nicht ganz…
Tief in meinem Inneren verborgen,
kenne ich meinen vorbestimmten Pfad, der sich mir eröffnen wird.Schon bald wird sich meine Bestimmung erfühlen.
Woher ich das wissen kann?
Ich habe die Schatten der großen Fäule gesehen,die kein menschliches Auge zu erblicken vermag.
Ich sehe es,
die Dunkelheit wird die Welt von einem drohenden Unheil überschatten.
Die Welt,
die ich kenne wird einfach aufhören zu existieren.
Dies ist das dritte Zeitalter der letzten Saat des alten Blutes vor dem Zerfall des Königreiches Vabarth
und die letzten Stunden einer Königin, die mit ihrem Volk untergeht. Ein unerfreuliches Erwachen
Conn erwachte unsanft aus seinem Traum. Ein beklemmendes Gefühl schnürte ihm die Kehle zu und versuchte ihn vor Gefahr zu warnen. In seinen Gedanken versunken, bemerkte er nicht die nahende Bedrohung. Langsam richtete er sich auf. Auf dem Bode zu nächtigen und sei er noch mit Stroh gebettet, verspannten seine Muskeln schmerzhaft.
Einer seiner ständig wiederkehrenden Träume hatte ihn im Schlaf übermannt. Mit jedem weiteren verstreichenden Tag seines kurzen sterblichen Daseins wurden diese nächtlichen Visionen seltsamer. Dem einsamen Wanderer, der Conn nun einmal war, beunruhigte vielmehr die Tatsache, dass genau jene Sinnesvorstellungen in der Traumwelt real wirkten. Es war immer dieselbe geheimnisvolle Stimme, die eine Katastrophe ankündete. Der Untergang des Königreiches Vabarth. Wie schon zuvor, wusste Conn auch dieses Mal keine Antworten auf seine ungeklärten Fragen. Er hatte niemals von einem solchen Königreich gehört und das dritte Zeitalter lag schon viele Jahrhunderte in vergangenen Tagen. Die liebliche Stimme, die einer jungen Frau gehören musste, klang dringlich und verzweifelt. Sie weckte jede Nacht in ihm den Wunsch, ihr helfen zu müssen, doch die Vergangenheit lag in weiter Ferne. Ein Ort und ein Zeitalter, die längst unerreichbar waren.
Unzufrieden mit sich selbst stand er auf und klopfte das lästige Stroh von seiner Bekleidung. Er hatte gehofft besser belohnt zu werden für seine tatkräftige Unterstützung. Vor zwei Nächten traf Conn im kleinen beschaulichen Dorf Krom ein, das sich an der südlichen Küste vom Reich Chandor befand. Um seinen Beutel mit Münzen wieder aufzufrischen, lies er sich von einem alten Bauern anheuern. Der stets finster dreinschauende Mann erwies sich als ein Geizhals. Anstatt Conn die versprochene Entlohnung zu überreichen, gab er ihm etwas Proviant für seinen beschwerlichen Weg zur Hauptstadt Par Melon und erlaubte ihm eine weitere Nacht in der Scheune zu schlafen.
Was hatte er erwartet? Die Menschen in dieser entlegenen Gegend lebten vom Tauschhandel und eine Bezahlung mit Münzen kam ihnen nicht in den Sinn. Also fand der Reisende sich mit der zusätzlichen Verpflegung ab als Gegenleistung für seine harte Arbeit.
Fluchend zog er sich das letzte Stroh aus seinem dunklen Haar. Erst nachdem er seine wenigen Habseligkeiten erneut in seine Tasche verstaut hatte, bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. Es herrschte eine bedrückende Stille. Die Geräuschlosigkeit konnte durch aus keineswegs ungewöhnlich sein, allerdings in Anbetracht seines derzeitigen Aufenthaltsortes alarmierte es Conn. Keine lauten Gespräche der frechen Stallburschen waren zu vernehmen. Kein blöken der Schafe und gackern der Hühner, nicht einmal Vogelgezwitscher vom angrenzenden Waldstück waren zu hören. Hastig warf er sich seine Tasche über die Schulter und schnürte das Lederband fest, damit er sein Gepäck nicht unterwegs verlor. Trotz der Gefahr, die Conn nun auf sich zu kommen sah, verlor er nicht seinen Kopf. Die Erfahrung hat ihn gelehrt, niemals unbedacht zu Handeln. Mit gezücktem Dolch näherte er sich vorsichtig dem Tor der Scheune. Er konnte jedoch nichts Seltsames ausmachen. Nach einer scheinbaren Ewigkeit, beschloss er das Risiko einzugehen und seinen Weg fortzusetzen. Er trat hinaus, hielt den Dolchgriff weiterhin beharrlich in der Hand. Es war absurd und doch gab ihm die Waffe ein sicheres Gefühl.