Sonstiges
Liebe - Tod - Erlösung

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"Liebe - Tod - Erlösung"
Veröffentlicht am 09. Januar 2018, 16 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: Andrea Minutillo
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich - eindeutig rot - freiheitsliebend - in mir drin schon mal unsicher, beinahe verklemmt - nach außen der Fels in der Brandung - die Person, auf die man sich verlassen kann - auch mal anlehnen, kein Problem - ein dunkles samtiges Rot also - richtig viel Farbe - dicke Haufen davon auf der Leinwand - Struktur - Kunstschule Zürich - zahlreiche Ausstellungen in der Region - flippig - flapsig - bunt in mir drin - auch mal ...
Liebe - Tod - Erlösung

Liebe - Tod - Erlösung

Liebe - Tod - Erlösung

Wie? Nur wie? Konnte ich annehmen. Glauben, alles wäre gut. Verbote, Intrigen, Irrglauben Er ist so … Er war so. Er war so. Er war sehr … Sehr besonders. Er war mein Baum. Mein Baum des Lebens und wird es immer sein.







Seine Arme halten mich. Halten mich in meiner Erinnerung. In meiner Erinnerung wunderbar und stark. Kraftstrotzend und lebensbejahend. Lebensbejahend und leidenschaftlich. Leidenschaftlich und verboten. Verboten. Verboten.





Er war mein Baum. Bei ihm war mein Trost daheim. Bei ihm waren alle Sorgen vergessen. Bei ihm konnte ich blühen ohne Versteckspiel. Versteck hieß mein Spiel. Spiel mit dem Feuer. An dem Feuer nicht nur die Finger verbrannt. Verbrannt, verkohlt, verkorkst. Geschliffen, geknebelt, eingeäschert.






Flügel gestutzt bei lebendigen Laib. Amputiert. Der Worte und Gefühle. Schatten meiner selbst. Durfte ich nicht meiner Liebe folgen. Niemals.








Zugunsten der Familie. Zugunsten der Ehre. Zugunsten des Mobs, der seinen Schnabel weit aufreißt.

Zugunsten – mir fällt nichts ein. Nichts weiter – als …

Als der Schmerz in meinem Herzen. Herzen aus Fleisch und Blut.

Getränkt von Gefühl. Vom Gefühl … der Liebe, der Kälte, der Ehre, der Sünde Sünde an mir und Sünde an ihm.

Durfte seine Liebste nicht sein. In keinen Spiegel mehr sehen. Er war mein Baum. Bei ihm konnte ich singen und spielen. Spielen und sein. Ich sein und lieben. Lieben und leben. Verboten. Verboten.

Rotes Tuch, brennendes Laken.

In der ersten Nacht. Das erste Mal. So allein.

Mein Baum – verboten. Ich sah hinunter. Hinunter zur Straße. Zum flackernden Licht der Laterne. Am Zaun gelehnt. Sah er hin. Zu mir. Mein Baum.

Und ich weinte. Weinte bis heute. Mein Baum – ist nicht mehr. Verloren, erfroren, verendet. Mein Herz.

Mein Herz stirbt mit ihm.



Einmal und immer. Bald küsst das Licht im Morgenrot. Küssen wir uns im Tanz des Todes.

Hinterlasse keine Botschaft. Keinen Zettel. Keinen einzigen Buchstaben. Wofür auch. Für wen …

Ungeliebt und ungeachtet. Schneide in Längsrichtung. Längs nicht quer.





Quer schneiden die Anfänger und Ungeübte. Quer schneiden die, die unsicher sind. Unsicher war ich immer. Bis heute. Nie war ich so sicher wie heute. Pulsadern pulsieren. Pulsieren den Lebenssaft aus meinem Körper. Will nicht sein wenn ich nicht sein darf.


Nicht ich sein darf. Dann eben nicht. Und so folge ich. Folge mit erhobenem Herzen. Folge meinem Baum. Zerberstendes Glas.

Vergossener Wein. Vergossener Wein im Nichts und in der Ewigkeit. Mein Baum. Mein liebster Baum. Mein bester Freund. Auf sehr leisen Sohlen. Sehr leisen Sohlen folge ich dir.

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Hörbuch

Über den Autor

Frettschen
Ich
- eindeutig rot
- freiheitsliebend
- in mir drin schon mal unsicher, beinahe verklemmt
- nach außen der Fels in der Brandung
- die Person, auf die man sich verlassen kann
- auch mal anlehnen, kein Problem
- ein dunkles samtiges Rot also
- richtig viel Farbe - dicke Haufen davon auf der Leinwand
- Struktur
- Kunstschule Zürich
- zahlreiche Ausstellungen in der Region
- flippig - flapsig - bunt in mir drin
- auch mal nachdenklich
- manchmal introvertiert
- stets auf der Suche nach Neuem
- in meinem Bereich versteht sich
- Sternzeichen Löwe
- Querdenker und Rebell
- reiße mir die guten Seiten des Alltags unter die Nägel
- manchmal erwische ich auch die weniger Guten,
doch die schüttele ich hastig ab

ich liebe:
- einsame Orte
- den Wind
- das Geklapper der Taue an den Masten
- ob an Fahnen oder Booten, ist mir egal
- die Ruhe im Wald
- der Schutz eines Baumes - wenn man sich darauf einlässt
- das Eintauchen in die Arbeit an der Staffelei
- wenn`s gelingt
- das sichere und untrügliche Gefühl,
etwas Besonderes entstehen zu lassen
- das Spielen mit unserer Sprache
- gutes Essen
- ein unerwartetes Lächeln
- Musik - alle Richtungen
- am besten schön laut
- Tanzen
- Ausdruck
- Profil
...

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welpenweste Dramatisch. Schlagworte aneinandergereiht. Das erzeugt ein Gebilde, dem man folgen kann.
Der Vergleich zu einem Baum ist gelungen, die Dramaturgie ergibt sich aus den stakkato gesetzten Worten.
Eigen, aber gekonnt.
Es ist nur so, dass ich persönlich mit solcher Schreibweise nicht warm werden kann.
Positiv zu erwähnen sind aber in jedem Fall die Bilder.
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
AngelaFinck Hallo Frettchen
Sehr dramatisch geschrieben, mit dem Baum als Sinnbild für den Geliebten. Und wieder sehr tolle Bilder.
Danke für diesen Beitrag
LG Angela
Vor langer Zeit - Antworten
Himbeere Ein dichter, innerer und dramaträchtiger Text, sehr gelungen, greift den Duktus von Alexandras Baumlied sehr passend auf :) LG Himbeere
Vor langer Zeit - Antworten
Lynny Wow, das kommt mächtig wortgewaltig daher, das löst gef?hlsmäßig wahnsinnig was aus. Alle Achtung! Super geschrieben, das berührt so tief....
Ganz herzliche Grüße,
Lynny
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Schemenhaft gezeichnete innere Zerrissenheit, schwierig zu verstehend und doch irgendwie berührend.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Mia_Mondstein Ergreifend wortgewaltig ... sehr emotional
Lieben Gruß
Mia
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Das freut mich sehr :)
Vielen Dank an Dich
Vor langer Zeit - Antworten
matzetino Wow.
Gänsehaut.
Genial.

Ganz viel Erfolg wünsche ich dir damit.
Liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Freut mich, dass mein Geschreibsel wieder einmal so gut ankommt :)
Dankeschön :D
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Berührender Text und deine Bilder klasse!
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
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