Gedichte
Leise in der Nacht

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"Leise in der Nacht "
Veröffentlicht am 09. Januar 2018, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Kirill Kedrinski - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Und wieder mal starte ich den Versuch, mich zu beschreiben, darzustellen. Doch geht es mir dabei so, wie sicherlich bei weiterem Nachdenken so manchem Anderen von euch: Eine Persönlichkeit, ein Mensch in all seiner Komplexität, ist niemals in wenigen Zeilen ganz zu umschreiben. Schon viele Stapel von Büchern wurden zum Thema «Was den Menschen ausmacht» verfasst und doch blieb immer ein Zweifel, ob wirklich alles erwähnt, alles erahnt ...
Leise in der Nacht

Leise in der Nacht

In der Nacht ganz leis

es ist nicht leicht zu geben preis

hab ich so viele Fragen

auf die es keine Antworten gibt

doch muss ich es dir offenbaren

bevor es ist vielleicht zu spät

Ach - wenn die Uhr nur stille stünde

ich bin sicher dass du mich hörst

wo immer du auch nun verweilst

denn wohin ich mich auch wende

in so Vielem seh ich dein Gesicht

das erscheint mir wie ein Licht

und eingebrannt in meine Seele

ist deine Stimme


auch wenn

all das was vor dir war

all das was Bestand zu haben schien

unwichtig und unklar wird

auch wenn

all das was ich Leben nannte

im Nebel verschwindet

und die Zeit verrinnt

langsam wie Sandkörner

durch ein Loch in meiner Manteltasche

eines bin ich mir gewiss:

Dort am Ende aller Zweifel

werden wir uns wiedersehen

In der Nacht ganz leis'

mein Lächeln in Gedanken an dich

wird dich begleiten

wie das Rauschen des Windes

in den Bäumen am Rande deines Weges

so wie die Sterne in der Nacht

folgen dir meine Wünsche

meine Gedanken werden bei dir sein

denn sie reisen zu dir

auf den Flügeln

die ich durch dich erlangt habe

ich sah dich und

ich erkannte in dir meinen Bruder

denn vom ersten Moment an

sah ich die Traurigkeit in deinen Augen.

du hattest dich verloren

unverstanden war die Welt um dich

unverstanden bliebst auch du

ich wollte dich retten

dich und den Schatz deines Seins

deines Sinnes

Es gelang mir nicht dich zu halten

du warst schon so weit entfernt

es war zu spät


dann gingst du

dorthin

wo niemand dir folgen konnte

wo du frei warst

frei von allem Schweren

allem Dunklen

Endlich

konnte der Schmetterling deines Ichs

seine Flügel entfalten

Heilung für deine so verletzte Seele

Frieden für deine Träume

Und wenn das letzte Licht verglimmt

stelle ich mich in den Wind

und singe für dich

Und ich sehe hinauf

und erkenne

die Sterne selbst haben dich

als einen der ihren aufgenommen

und du singst mit mir

das Lied der Unsterblichkeit

in der Nacht ... ganz leise



(gewidmet meinem Seelenbruder K.)

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Hörbuch

Über den Autor

Mia_Mondstein
Und wieder mal starte ich den Versuch, mich zu beschreiben, darzustellen.
Doch geht es mir dabei so, wie sicherlich bei weiterem Nachdenken so manchem Anderen von euch:

Eine Persönlichkeit, ein Mensch in all seiner Komplexität, ist niemals in wenigen Zeilen ganz zu umschreiben. Schon viele Stapel von Büchern wurden zum Thema «Was den Menschen ausmacht» verfasst und doch blieb immer ein Zweifel, ob wirklich alles erwähnt, alles erahnt wurde.
So kann ich nur Folgendes zitieren:
< Die meisten Menschen werden als Original geboren, verlieren sich im Laufe ihres Lebens und sterben als Kopie. >
Das ist auf keinen Fall mein Plan. Ich möchte einmal gehen in der Gewissheit, Spuren hinterlassen, Momenten etwas Besonderes gegeben und nicht umsonst gekämpft und geliebt zu haben.
Ich möchte etwas weitergeben von meinem Selbst, meinem Ich, meinen Ideen und Träumen - sei es nun in Form des Geschriebenen, des auf Bildern eingefangenen Moments oder des zum Anderen laut oder leise von meiner Stimme getragenen Wortes.
Denn die Gedanken, die Fantasien in meinem Kopf sprengen oft jeden Rahmen und noch lebt ein Stückchen meines Kindseins in mir - und all das soll und darf nicht länger im Verborgenen liegen.

So will ich versuchen, es auszudrücken, zu erzählen von jenen Emotionen, den Episoden eines Lebens, das an einem Oktobermorgen begann und bis heute wie die Fahrt über das Meer verlief. Mal in ruhigem Wasser. Mal durch wilden Sturm. Noch immer gibt es Abenteuer zu bestehen, Welten zu sehen, Unbekannten die Hand zu reichen.
Noch gibt es Lieder zu singen und den Mut, die Sterne erreichen zu wollen.

Ich will versuchen, sie widerzuspiegeln, all die Träume, Wünsche und Illusionen, manchmal realisiert, oft vom Nichts verschlungen. Diese Lichtblicke, welche man erfährt und die jeder kennt und sucht, und die Schatten, welche des Nachts aus den Ecken kommen.

Ich will versuchen, es in Sätze zu fassen, um dich, den Leser dieser von mir hinterlassenen Zeilen, an die Hand zu nehmen, dich durch das Labyrinth meiner Seele zu führen. Ich möchte es dir möglich machen, wenn du mir folgst, die Welt für ein paar Augenblicke mit meinen Augen zu sehen.
Ob es dann verwundert, erstaunt oder zum Nachdenken anregt, liegt nicht in meiner Macht.

Ich bin Ich.
Herbstkind - Tochter - Mutter - Schwester - Freundin - Kummertante - Poetin - < Katze Mia > oder
< Verrücktes Huhn > - Original und Selbstdarstellerin vor der Linse und am Auslöser - Radio-Macherin und -Moderatorin - das Alles und noch mehr.

Denn jeder von uns ist eine kleine Welt für sich - wenn nicht gar ein Universum!

Mein Erstlingswerk < Gedankenpüree > wurde 2017 veröffentlicht, mein zweiter Lyrikband folgte 2018. Meine Werke fanden in verschiedenen Anthologien einen Platz und auch im Sammelband deutschsprachiger Gedichte findet man mich.
Hören kann man mich einmal im Monat im Bürgerfunk Münster in der Sendung "TeeTöne" und in meiner eigenen Lyriksendung, welche unregelmässig im Radio über den Äther geht.

Weiteres unter: < www.miamondstein.de > oder < www.miamondstein.eu > (Überblick)

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matzetino Gänsehaut pur.
Man kann jede Zeile so gut nachfühlen, diese Hilflosigkeit, Traurigkeit und ein der kleine Funken Hoffnung dass die Person ihren Frieden hat.

Liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Mia_Mondstein Sein Worte waren, als er in meinen Armen lag, bevor sein irdisches Sein mit seinem letzten Atem auf die Reise ging: "Weine nicht ... nun bin ich frei!" -- Ja, er hat seinen Frieden gefunden -
Ich danke Dir für dein Mitfühlen
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel sehr emotional. Phantastisch beschrieben. Ich wünsche dir ein sehr schönes 2018 und freue mich, wieder von dir zu lesen.
Vor langer Zeit - Antworten
Mia_Mondstein Danke. Lieben Gruß von Mia :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
In wenigen Zeilen erzählst du eine ganze tragische Lebensgeschichte.
Auch wenn der Inhalt sehr traurig ist, gefallen mir deine Zeilen wieder sehr.
Lieben Gruß
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Mia_Mondstein Ich freue mich sehr, dass es mir gelungen ist, meine Gedanken und Gefühle so zu transportierten, das sie bei dir ankommen.
Herzliche Grüße
Mia
Vor langer Zeit - Antworten
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