Fantasy & Horror
Das wandernde Rätsel - Kapitel 25 Trauer

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"Der Geruch von Frost streifte durch die Nacht, sodass selbst jemand wie Run einen unangenehmen Hauch"
Veröffentlicht am 07. Januar 2018, 16 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Hallo Ihr Lieben, "Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben. Altmodischer geht wohl kaum. Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser. Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich ...
Der Geruch von Frost streifte durch die Nacht, sodass selbst jemand wie Run einen unangenehmen Hauch

Das wandernde Rätsel - Kapitel 25 Trauer

Trauer

Dann beugte sich Run zu Kai hinunter, und küsste ihn auf die Wange. Sanft wie eine Feder strichen ihre Lippen über seine Wange. "Du bist ihm sehr ähnlich." Darüber schämte sich Kai, und blickte schnell zu Boden. Sofort kam ihm der Wangenkuss an Mia in den Sinn. "Sehr ähnlich", wiederholte Run einem Mantra ähnlich. "Öhm hallo, falls ihr es noch nicht mitbekommen habt, ich bin festgefroren!", unterbrach Rooster

hilfreich, nachdem seine Schockstarre sein Gehirn freigab. Nun wandte sich Run Asato von Kai ab und betrat lautlos, das angerichtete Chaos der beiden Büchergeister. Den beiden Männern wurde schlecht als ihre bloße Anwesenheit ausreichte, um den Bann der auf der Bibliothek lag, vollständig zu lösen. Zwar blieb es bei den Lawinen von verstreuten Literaturergüssen, jedoch verschwanden damit die schlimmsten Spuren der beiden Büchergeister, und Rooster konnte endlich wieder laufen. Lautlos und frei von jeglicher Schwere schritt Run auf einen Stapel Bücher zu, und zog schon nach wenigen

Augenblicken ein dünnes Heft hervor. Der Titel, zur Hälfte verblichen, lautete: 404 v. Chr. Sparta. Darum war ein Band aus hellem Leder gewickelt mit seltsamen Punkten darauf. Als Kai es in die Hände gelegt bekam bemerkte er, dass die Punkte eingebrannt waren. Sofort schoss der Verwendungszweck einer Skytale ihm wieder in den Sinn. Der Durchmesser eines solchen Stabes passte sich so an, sodass wenn der richtige Streifen Leder darum gewickelt wurde sich die Nachricht abbildete. Plötzlich schlug Kai das Herz bis zum

Hals. Mit diesem Buch und dem Band in den Händen, war er seinen Eltern näher denn je. Die Gefühlsregung seines Bruders bemerkte Rooster. Hart schluckte er hinunter, denn zu mehr war er nicht mehr in der Lage. Gleich würden sie wissen, was Kais Eltern ihrem Kind sagen wollten. Das letzte Stück Leder wand sich um den Stab und… Ohne ein Wort verließ Kai seine Begleiter. Ein hohler Ton erklang bei dem Aufprall des Stabes auf dem Boden und Rooster konnte ihn nicht aufhalten, denn von Kai strahlte eine enorme Kälte ab. Auf der Handfläche des Bruders brannte magisches Eis. „Was steht denn auf dem Lederband?“,

fragte der Rotschopf. „'Vom Drudenfuß zu den Schiffen die auf dem Land ihre Ruhe fanden. Die Prüfung der Windgeister ist die Kreuzung, auf dem du deinen Fundort findest.' Was soll das denn?“, antwortete Run verblüfft. „Noch ein Rätsel? Aber warum?“ Die Magierin antwortete Rooster nicht mehr und ging lautlos dem Sohn ihres nach. Sempeis

Mit schmerzendem Rücken, kaltem Hinterteil, einer Hand aus Eis und einem olympischen Berg an Büchern blieb Rooster zurück. Über Coimbra leuchtete der Mond. Hell und fast blendend, denn keine Wolke

trübte den glasklaren Sternenhimmel. Der Geruch von Frost streifte durch die Nacht, sodass selbst jemand wie Run einen unangenehmen Hauch verspürte. Dann stellte sie sich neben den Jungen und ertrug seine strömende Macht, die er nicht mehr unter Kontrolle halten konnte. An der Rückseite der Königsstatue lehnte er, fast so als könnte nur noch Stein seinen Stand sichern. "Du hast es gewusst nicht wahr, Run?" Darauf schwieg sie bloß. "Ich komme mir so dumm vor. Auf was habe ich denn nur gehofft? Natürlich sie morgen in die Arme schließen zu können." Erneut schwieg

sie. "Wo sind sie nur? Was habe ich zu tun? Warum?" Die Lady stand nur neben ihm, unverändert schweigend. "Run, die Schiffe auf dem Land, damit sind die Wikinger Gräber in Trelleburg, Dänemark gemeint, dort hat die letzte große Prüfung der fünf Familien stattgefunden." Keine Antwort. Das Schweigen reichte aus. Weswegen sollte die Frau etwas sagen, wenn Kai mit der Wahrheit klar kommen musste. "Wieso bist du hier?", fragte Kai, und spielte damit auf ihre Fähigkeit als Hellseherin an. Vielleicht

konnte er mit Runs Hilfe mehr herausfinden. "Meister Cain wäre an Villongs Besitztümern sehr interessiert." Die Aura der Magierin lag auf dem gesamten Universitätsgelände wie ein Schlafmantel. "Hat er noch mehr Gegenstände, die mir von Nutzen sein könnten?" Darauf nickte Run, jedoch stand ihre Aussage in einem verwirrenden Gegensatz: "Sie haben keinen praktischen Nutzen." Solche Gespräche waren der Grund, weswegen so wenige Leute gerne mit dem Asato Clan sprachen. Weil Kai sein Gegenüber nicht verstand wurde er sauer.

Im selben Moment, in dem sich vor Wut bitteres Gift auf seine Zunge legte, ertönte eine sehr gelassene Stimme. "Du solltest vorsichtig sein, was du in der Gegenwart eines Orakels sagst, Kai-Alexander." Völlig starr blickte Run Asato auf den Jungen Alexis. Der Wind der Nacht raschelte an ihrer Kleidung und dem langen, schwarzen Haar. In ihrer völligen Ruhe wirkte die hübsche Frau wie eine Truhe aus Alabaster, die umhüllt wurde von wehendem Stoff. Jedoch Kai ärgerte sich jetzt nur noch mehr. Diesmal wegen seiner Dummheit, denn er erkannte nicht, das Run sich in Trance

befand. Mit dem entschuldigenden Blick auf Duncan traf ihn gleich der nächste Schock. Dieser Duncan Balthasar stand bloß da vom Fluch der Familie gezeichnet. Sein Haar war genauso weiß wie der helle Schein des Mondes, und seine Haut sah nicht viel dunkler aus. Am Schlimmsten empfand Kai jedoch seine Augen. Diese glichen den scharfen Linsen eines Falken, und hatten kaum noch etwas Menschliches. Ebenso wie der silberne Schimmer auf seiner Stirn, der ein zweifelsfreier Beweis dafür war, dass Duncan vor Schmerzen schwitzte. Darüber war Kai bloß sprachlos.

Normalerweise zogen sich die verfluchten Familienmitglieder zurück, sobald der Mond aufging. Im fortgeschritteneren Stadium konnten sie nicht einmal das Haus verlassen, wenn bei Tag der Mond zu sehen war. "Verzeiht mir Lady Ashton. Ich wollte nicht respektlos sein", stammelte Kai, ohne dabei Duncan aus den Augen zu lassen, der leichtfüßig auf Run zuschritt. Dies verwirrte den Jungen. Trotz der Schmerzen überwog augenscheinlich die Freude des Falkenwächters darüber Run Asato wieder zu sehen. "Was kann ich tun?", fragte Kai ratlos, diesmal an die Magierin gerichtet. Wenn Duncan sich zusammen reisen konnte,

dann musste er es erst recht können. Seine Hände Hände ballten sich zu Fäusten, bis sie schmerzten. "Rette ihn. Es zerbricht." Nun erreichte Duncan die Frau und schritt um sie herum, sodass sie sich anblicken konnten. Aus dem Stillstand wurde eine lähmende Starre. Die Aura des Ortes begann sich zu verändern, sodass Kai reflexartig sich auf dem ganzen Hof umsah ob irgendeine Bedrohung auf sie zukam. "Halbschatten tosen. Geister schreien. Magie verändert sich." Mit jedem weiteren Wort klang die Stimme gedrückter und gepresster. Der Alabaster brach in sich zusammen, und

nur noch das steife Schwarz von der Kleidung schien ihr Halt zu geben. Sorgsam glitten Duncans Hände und Arme um den schlanken Frauenkörper herum. Erst passierte gar nichts. Es dauerte bis die Erkenntnis seiner Gegenwart zu Run durchdrang. Anschließend sah Kai, wie diese mächtige Frau in verfluchte Arme sank und zu Boden ging. Damit fiel die magische Aura des Geländeszusammen, als wäre aus einem Heißluftballong alle Hitze entwichen. Seine Trauer und Wut verflogen im selben Atemzug. Der Fluch der Balthasar und das Run Asato in Duncans Armen lag sah aus als wäre sie eine ganz normale,

schwache Person, und dies ließen Kais Sorgen weit in den Hintergrund rücken. Ein vollkommen anderes Gefühl machte sich in ihm breit. An der Szene vor ihm schien irgendetwas nicht zu stimmen und das lag sicherlich nicht daran, wie Duncan es schaffte mit einer Asato zu turteln. Etwas beschämt wandte sich Kai ab, und dachte nach. Diese Run, ihr Zwillingsbruder Ren und sein Sandkastenfreund Quentin waren offenbar mächtig. Sehr mächtig. Vielleicht nicht in der Erbreihenfolge ganz oben auf der Liste, aber das tat den Fähigkeiten keinen Abbruch. Wie kam es also, dass jemand wie Run wirkte wie … ja wie wirkte die Astao auf Kai

überhaupt? Menschlich? Nicht magisch? Schwach, traf es auch nicht. Gestresst fuhr er sich mit der Hand durch den Nacken, blickte auf das Portal der Bibliotheka da Johannita hinüber, und dachte an diese dreihunderttausend Bücher die wieder aufgeräumt werden wollten.

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Über den Autor

silberfunke
Hallo Ihr Lieben,

"Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie
Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen
und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben.
Altmodischer geht wohl kaum.
Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser.

Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich darauf mich mit anderen
fleißigen Schreiberlingen auszutauschen und eventuell auch die ein oder andere Geschichte neu zu kreieren
Hauptsächlich bin ich geschichtlich mit Fantasy und Abenteuer unterwegs, allerdings versuche ich mich seit kurzem auch in der Sparte Krimis und Kurzgeschichten.

Ich bin gespannt was mich hier erwartet,
liebe Grüße
der Silberfunke

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