Fantasy & Horror
Das wandernde Rätsel - Kapitel 24 Flüstern im Chaos

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"Ein effektives Gespann arbeitete definitiv anders in einer solch ausweglosen Lage"
Veröffentlicht am 06. Januar 2018, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Hallo Ihr Lieben, "Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben. Altmodischer geht wohl kaum. Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser. Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich ...
Ein effektives Gespann arbeitete definitiv anders in einer solch ausweglosen Lage

Das wandernde Rätsel - Kapitel 24 Flüstern im Chaos

Flüstern im Chaos

Noch bevor Felizitas die Gelegenheit dazu bekam ihn zu degradieren, würde ihn Akari umbringen. Sofort würde Isodora ihm eine Standpauke halten, von der er sich nicht einmal im nächsten Leben erholen könnte. Sein Magen krampfte sich zusammen, als müsste er eine Tasse Heftzwecken darin verdauen. "Vielleicht hätten wir doch bei der Universität die offizielle Erlaubnis zum Filzen der Bücher einholen sollen." "Meine Verlobte … sie wird nie wieder mit mir reden, wenn sie erfährt, was ich

hier angerichtet habe", jaulte Rooster einem Welpen gleich, der sich die Rute in einer Tür einklemmte. In Ermangelung einer Aussicht auf Rettung tätschelte Kai die Schulter seines Bruders. Sabriel-Luca studierte Literatur und kümmerte sich ehrenamtlich um die Bücherei der Stella Aureus. Da ihr soziale Kontakte zuwider waren, lass sie Nietzsche und Goethe bereits im Alter von zwölf Jahren. Der völlige Gegensatz zu Roosters Fritzchen-Fritz-Witzen. Die sagenhafte Schönheit dieser Bibliotheka de Johannita war jetzt nicht mehr wieder zuerkennen.

Der Staub wirbelte mächtig umher, und

das Papier flatterte von den meterhohen Decken herab. Buch um Buch verließ seinen Platz, nur um dieser reinen literarischen Anarchie zu frönen. Alle dreihunderttausend Bücher wurden kraftvoll aus den Regalen herausgerissen, und tobten im Kampf zweier ungleicher Büchergeister durch die drei Abschnitte der Bibliothek umher. Zwar standen Kai und Rooster zurzeit nur ihre Taschenlampen und die spärliche Beleuchtung der Notausgänge als Lichtquelle zur Verfügung, jedoch reichte dies aus, um das gesamte Ausmaß der Katastrophe erkennen zu können. Der Büchergeist Fritz, glimmte in einem Scharlachrot zusammen mit einer

saphirblauen Pfütze um die Wette. "Ach, du heiliger Spekulatius!", entfuhr Kai der Fluch aus alten Kindertagen, als die Büchergeister sich anschickten die beiden frontal zu rammen. Geistesgegenwärtig packte er seinen großen Bruder an der Schulter und hechtete zur Seite, sodass sie sich in einer roten Samtkordel verhedderten. Das furchtbare Zischen der Geister wurde immer bedrohlicher und schneller. Wenn sich die beiden nicht schleunigst etwas einfallen lassen würden, dann könnte von diesen heiligen, geistigen Hallen nur noch einen Schundroman übrig bleiben. "Wie stoppt man solche Büchergeister die sich aufführen wie zwei Tiger, die

sich um ein Territorium prügeln?", fragte Kai ratlos. "Jetzt bin ich geliefert", jaulte wiederum der nun zum Welpen mutierte Bruder. Ein effektives Gespann arbeitete definitiv anders in einer solch ausweglosen Lage. "Das sind wir beide! Also, was soll ich tun?", knurrte Kai. Schließlich konnte Rooster als Feuermagier in einem Raum, ganz gleich wie groß er war, seine Magie einsetzen und wenigstens versuchen einen dieser aufgepeitschten Geister zu bremsen. Doch diese Unternehmung gestaltete sich so sinnvoll, wie einem Kleinkind zu sagen in der Ecke Süßigkeiten stehen zu

lassen, mit der Aufforderung ja nicht davon zu naschen. "W ... Wasser." Die Bibliothek fluten? Ja, klar! Plötzlich wurde Kai wieder bewusst, weswegen der Rotschopf überhaupt Rooster hieß. "Wasser, Frost" "Hey Rooster, Sätze, versuch’ Sätze zu bilden! Sonst…“, reiße ich dir und nicht deine Verlobten den Hintern auf! , dachte Kai, da er zum Beenden des Satzes nicht mehr kam. Die beiden hechteten wieder auf die Beine zurück, und durchquerten die schmale Halle. Diesmal schossen die Geister wild von beiden Seiten auf sie zu, und heulten

sodass es durch Mark und Bein ging. Zu einem Unentschieden in der Mitte des langen Ganges trafen sie aufeinander und der Aufprall war so heftig, dass ein Teil des Teppichs von Wassersprenkeln überzogen wurde und die andere Seite damit anfing heiß zu schwelen. Geistesgegenwärtig, in zweierlei Hinsicht, riss sich Rooster seine Jacke vom Körper herunter und warf sich erst auf die glimmende Stelle am Boden, dann packte er Fritz. Leider brachte nur eines von beiden den gewünschten Erfolg. "Kai, versuch’ einen Eisblitz gegen den blauen Geist zu richten!" Eine super Idee, dachte Kai, jedoch war er alles andere als ein guter Schütze. Auf

zehn Meter ein Scheunentor zu treffen war realistisch, aber den Büchergeist mit kontinuierlicher und fokussierter Kälte zu lähmen war in etwa so sinnvoll, wie einen Elefanten mit Strohhalm und Papierkügelchen schlafen zu legen. Noch nie konnte Kai einen Eisblitz erzeugen. Sein direktes Umfeld in die Eiszeit hineinzuversetzen, das war nicht weiter schwer. Aber ein Blitz dagegen schon. Andererseits, wenn der Berg nicht zum Propheten kam, musste der Prophet eben zum Berg gehen. Also platzierte sich der Junge so im Raum, dass er irgendwann in die Flugbahn der beiden Geister geriet. Sofort spannte Kai seinen Körper einer

Bogensehne gleich, regulierte den Atem auf dieselbe Art wenn er seine Wut wegen etwas kontrollieren musste, und spürte die Kälte in sich aufziehen. Das Schnaufen empfand er fast wie das Aufstauen von Pressluft in seinen Gliedern. Immer und immer mehr Kälte holte der Junge aus sich heraus. Die Finger begannen zu kribbeln. Die beiden Büchergeister stießen sich erneut ab. Dann schmeckte Kai das Eis auf seiner Zunge, sodass die Zähne empfindlich schmerzten. Der blaue Geist preschte durch einen Stapel Bücher los, sodass es Literatur

regnete. Die grünen Augen von Kai veränderten sich in einen Hauch von azurblauem Gletschereis. Sogleich fixierten sie das magische Geschöpf wie Schraubzwingen. Für beide gab es kein Entkommen mehr. Nur wenige Zentimeter voneinander entfernt entfesselte Kai eine gewaltige Menge an Eis. Die Kraft reichte aus um den Blitz die gesamte Bibliothek durchqueren zu lassen, und den roten Besucherteppich in weiß und blau zu tränken. Aufgepeitscht auf einem Eisdorn, der vor Kais Körper entstand, erschien der Büchergeist mit dicken Eiszapfen unter der Nase. Hingegen Kai riss es regelrecht die Füße

weg und gerade als er den Aufprall an der Eingangstür der Bibliothek erwartete, fiel er unerwartet gegen etwas Weiches. Seine Schultern flogen gegen etwas, dass ihn förmlich bettete. Erstaunlich bei dieser Überreaktion seines ganzen Handelns. Der rechte Schuh von Rooster fror am Teppich fest, jedoch zappelte in seiner Jacke sein Büchergeist herum, der winselnd um die Gnade seines Herrn flehte. Doch darauf konnte mein großer Enkel nicht reagieren. Seine matten blau grünen Augen blickten in das tiefste Schokoladenbraun hinein, das er jemals sah. Stillschweigend legte Lady Ashton ihre

Arme um den unterkühlten Jungen, der gegen ihren Brustkorb krachte. "Ihr hattet ihn also heute Nachmittag tatsächlich nicht bemerkt." Stille. Augenblicklich lief Kai puterrot an. Die Frau drückte ihn an sich, und ihr sanfter Atem streifte unweigerlich sein Ohr. Auf der anderen Seite des Saales wurde Gabriel so bleich wie das zum Fenster hereinfallende Mondlicht, bei diesem Anblick der Asato an Kais Rücken. "Guten Abend Gabriel Aureus." "Also, es ist nicht das wonach es aussieht", ritt sich der Rotschopf bloß noch mehr in die Tinte hinein, als die beiden es sowieso schon

waren. "Run, ich ...", haspelte Kai und stieß sich ruckartig von der Frau los. Dadurch taumelte er, verlor fast den Halt auf dem Eis des gefrorenen Teppichs, und wurde von einer behandschuhten Hand am Ellenbogen gestützt. Darauf sah er ihr in die Augen. Das Mondlicht hüllte ihre schwarze Gestalt vollkommen ein, und schuf damit eine ausgesprochene attraktive Figur. Schwarz gekleidet und mit silbergrau beschienen. Beim Einatmen erkannte Kai einen Geruch aus seiner Kindheit, nur benennen konnte er ihn nicht. "Du bist groß geworden Kai", ihre Stimme klang wie ein sanfter Hauch ohne

irgendeine Gefühlsregung darin. "G… guten Abend Lady Ashton." "Run." "Wie bitte?" "Run, ich bestehe darauf", wiederholte sie ihren Geburtsnamen und ließ es zu das Kai sich vor ihr aufrichten konnte. Noch einmal musterte der Jüngere diese merkwürdige Frau. Sein Gedächtnis versuchte sich krampfhaft an das Mädchen zu erinnern, die früher auf dem Grund und Boden der Alexis ein und ausging. Vollkommen reglos verharrte sie. Ihre ebenmäßigen Gesichtszüge strahlten lediglich Ruhe aus. "Du siehst Alexander Sempei sehr

ähnlich." Ihre feingliedrigen Hände erhoben sich, und fassten Kais Gesichtszüge sanft ein. Es fiel Kai schwer sich daran zu erinnern, weswegen Run Asato seinen Vater so sehr ehrte, dass sie ihn Sempei nannte, also ihn als älteren Schüler und Unterstützer bezeichnete. Eine Kämpferin aus einer Familie der Dämonenjäger stammend war Run eine gute Kampfsportlerin, und gleichzeitig eine begnadete Luftmagierin ganz genauso wie Alexanders Vater. Doch ihre Augen erzählten von einer völlig anderen Verbindung. Eine Verbindung die schmerzhafter war als das Verschwinden des Mannes, den Run soeben Sempei

nannte. Irgendetwas stimmte nicht mit dieser jungen Frau, und es lag zweifellos an den Gerüchten sie sei zur Hälfte Asato und zur anderen ein Dämon. "Run, seid ihr verletzt?", fragte Kai, da ihm keine sinnvollere Frage über die Lippen kam.

Ihre hingegen kräuselten sich auf dieselbe unnachgiebige Art und Weise wie am Nachmittag zuvor. Ihr seichter Wimpernschlag schien Minuten in Anspruch zunehmen. Dann beugte sich die Frau in Schwarz vor, und küsste meinen Enkel ganz sachte.

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Über den Autor

silberfunke
Hallo Ihr Lieben,

"Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie
Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen
und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben.
Altmodischer geht wohl kaum.
Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser.

Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich darauf mich mit anderen
fleißigen Schreiberlingen auszutauschen und eventuell auch die ein oder andere Geschichte neu zu kreieren
Hauptsächlich bin ich geschichtlich mit Fantasy und Abenteuer unterwegs, allerdings versuche ich mich seit kurzem auch in der Sparte Krimis und Kurzgeschichten.

Ich bin gespannt was mich hier erwartet,
liebe Grüße
der Silberfunke

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