Mohrchen
Mohrchen
Es ist Wochenende , mein Mann und ich sitzen am Rechner und schauen nach Neuigkeiten. Da entdeckt er
von einer Bekannten eine Nachricht.
„Wer kennt die Katze, sie ist mit meinem Kater heute Nacht um drei Uhr her gekommen“
Es war ein sehr kalter Novemberabend und unser Kater räkelte sich auf dem warmen Sofa.
Ich kann sie nicht behalten, habe schon zwei Katzen.
Wir sahen das Bild und wussten, das Tier braucht Hilfe und vereinbarten für den nächsten Tag den Abholtermin.
Als wir dann in die Wohnung kamen und den Transportkorb auf die Erde stellten, kam das Kätzchen auf meinen Mann zugelaufen und wollte auf den Arm. Ich sah sofort was los war und Schaute nur nach dem Geschlecht. Es ist ein Mädchen, ok.
Ohne zu zögern ging sie in den Korb.
Sehr Jung mit aufgeblähtem Bauch und unersättlichem Hunger. Die Äugelchen tränten und sie hielt sich krampfhaft fest, aber von Angst vor uns keine Spur.
Zu Hause angekommen ließen wir sie aus dem Korb und unser Kater
beäugte sie genau. Wie selbstverständlich ging sie auf ihn zu. Ich befürchtete schon, das sie tragend war und wir stellten sie am nächsten Tag dem Tierarzt vor.
Nein sie hatte nur furchtbare Blähungen, die dann durch die ganze Wohnung „dufteten“.
Das Tierchen kannte nichts, auch kein Katzenklo, und so schaute sie immer was unser Kater tat und machte es dann nach. Dann stellten wir fest, sie war nicht geschippt, entwurmt und auch sicherlich nicht geimpft.
Egal, das bekommen wir in den Griff und jetzt wird sie noch sterilisiert,
denn hier laufen viele unkastrierte Kater herum !
Heute tobt sie wie selbstverständlich in der Wohnung herum geht aber nur mit uns raus und kommt auch sofort mit uns wieder
herein.
Unsere Hühner und Enten sind für sie wie Wesen von einem anderen Stern.
Sie ist sehr lieb, verschmust und anhänglich.
Nun ist sie schon über acht Wochen hier und frisst normal, schlingt nicht mehr wie am Anfang.
Wie können Menschen so herzlos sein und so ein kleines Tier übersehen ? Ich verstehe es nicht.
Fortsetzung folgt in Kürze
mohrchen 2
Ich berichte jetzt mal aus meiner Sicht :
Nun beginnt der Ernst des Lebens,
denn ich war beim Tierarzt, ein Pieks und ich wurde sehr sehr müde. Als ich dann ausgeschlafen war, torkelte ich noch etwas benommen aus meinem Körbchen. Wackelte durch die Wohnung und fand alles so vor, wie ich zu Hause losgefahren war. Nur "Katze" stand vor mir und roch an mir, küsste mich und ging mit mir zum Klöchen. Heute durfte ich nicht mehr raus damit meine
frische Wunde nicht verschmutzte.
Das ist nun alles schon einige Zeit her, mir gehts gut und mein großer Bruder streift nun mit mir draußen herum. Katern zeige ich nun die kalte Sulter.
Wir besuchen oft die Hühner, doch da sind auch noch die 4 Laufenten und wenn die uns sehen machen die einen riesen Spektakel.
Doch ich muß euch noch erzählen, daß ich vor kurzem mit meinen Dosenöffnern ganz ruhig auf dem Sofa kuschelte, als plötzlich eine große Katze miaute. Das konnte ja wohl nicht sein....in unserem Haus eine fremde Katze !
Ich sah hoch und entdeckte auf einem großen Bild vor mir 2 große, sehr große Katzen (Tigerjungtiere), die sich bewegten. Langsam schlich ich mich an und beobachtete deren Treiben. Sie schienen von mir nicht
beeindruckt zu sein...oder konnten sie mich nicht sehen. Na ja, schau ich mal hinter das Bild, nichts...auf der Fensterbank...nichts ! Also wieder zurück auf das Sofa und das Ganze im Auge behalten.
Als ich hier her kam muß ich sagen, wußte ich nichts, ich kannte kein Katzenklo, konnte mich nicht putzen, also nichts, was eine normale Mama ihren Kitzen beibringt.
Alles was ich kann und schon weis bringt mir mein großer Bruder bei.
Doch eines machte ich von Anfang an.
Schmusen und Schnurren, das kann ich.
Wisst ihr was ich am liebsten tue ? Mit Wolle spielen oder meine Stoffmaus jagen. Später werde ich auch richtige Mäuse jagen, doch jetzt ist es mir draußen noch zu kalt und Regen mag ich überhaupt nicht.
und hier mein großer Bruder und Lehrmeister "Kaze"
Nur wie man MIAUT weis ich nicht, ich kann nur schnurren, aber das ganz laut.
Fortsetzung folgt
Mohrchen 3
Wir schreiben das Jahr 2018 und ich bin jetzt eine schöne, große Katze geworden.
Katze und ich haben die Silvester-Knallerei gut überstanden, denn wir waren bei geschlossenen
Doppelfenstern auf unseren Lieblingsplätzen und nicht allein.
So, das schlechte Wetter ist nun vorbei und ich lerne richtige Mäuse zu jagen doch obwohl ich sie bekomme weis ich noch nicht wie
man sie erlegt und so bringe ich meinen Dosenöffnern ein quiekendes Spitzmäuschen und lege es ihnen im Wohnzimmer vor die Füße. Doch was war das ! Das Mäuschen ergriff die Flucht und sauste piepend unter´s Sofa.
So nicht, ich behielt es im Auge denn ich kam nicht darunter.
Ich brauchte Geduld und sie zahlte sich aus. Das Mäuschen kam am anderen Ende des Sofas wieder raus und floh in die Küche bis zur Katzenklappe und von dort durch die Tür, die bei warem Wetter immer aufsteht, hinaus und ich hinterher !
Na gut, das muß ich noch lernen und
die Gelegenheit sollte noch am gleichen Tag kommen. Katze präsentierte eine erlegte große Maus.
So lernte ich Stück für Stück Alles.
"Betteln" macht am meisten Spaß, denn da fällt immer was ab und wenn mal nicht meldet sich Katze mit eindringlichem "Miaaaaauu".
Das Miauen kann ich bis heute noch nicht doch dafür geht mein Blick durch jede Tischplatte. Wenn das auch nichts nutzt stelle ich mich aufrecht versuche auf den Schoß zu kommen und schnurre
Wer jetzt glaubt das ich nicht alles im Auge habe, der irrt. Wenn ich nicht im Einkaufskorb bin, dann in der Handtasche...Dabei sein ist alles.
so ich habe euch jetzt von meiner Eingewöhnung erzählt.
Im nächsten Band berichte ich euch von meinen Abenteuern auf dem
Grundstück.
- fortsetzung folgt -
morchen und hunde
Eines Tages saßen "Katze" und ich auf der Fensterbank um die Straße zu beobachten, als lautstark 3 Hunde ins Zimmer liefen. "Katze" blieb ruhig sitzen, denn sie kannte Hunde. Für mich waren das fremde Wesen.
Mit einem beherzten Sprung und in Windeseile rettete ich mich die Treppe hoch auf´s Bett. Mein Herz schlug mir am Hals heraus und ich mußte mich erst einmal beruhigen.
Ihr könnt euch ja sicher denken, daß ich es mit Hunden nicht so habe und trotzdem kam von anderen Nachbarn ein Jagdhund in unseren Garten. Zu meinem Glück übersah er mich, grub sich unter den Zaun und kämpfte mit unserem Hahn, der die Hennen mit
seinem Leben verteidigte.
Nun kann ich auch Mäuse jagen, denn ich habe gesehen, wie "Katze" das macht.
Im Sprung ein kräftiger Biss ins Genick und sie läuft nicht mehr weg.
Ich habe nun ein gutes Versteck gefunden. Unter dem Schreibtisch steht Frauchens Rollstuhl. Hier sieht und hört mich keiner.
Vor einigen Tagen war hier ein kräftiges Gewitter mit lautem knall und Blitzeinschlag.
In meinem Versteck konnte mir niemand was tun.