strandgigant Hallo! Der Balkon scheint mir eine passende Metapher, für einen Zustand, den wir alle kennen. Auch die, die zu zweit oder in Gruppen, durch die "Lande" ziehen. Einsamkeit ist in uns, sie ist aber keine Bürde, sondern ein Geschenk und eine Einladung, vielleicht eine Notwendigkeit, uns mit uns selbst auseinander zu setzen, in uns nach Sanftheit und Liebe für uns selbst zu suchen, um dann, wenn wir diese gefunden haben, uns in eine Zweisamkeit nach außen zu begeben. Der Zustand der Einsamkeit ist unter diesem Gesichtspunkt, eine Aufforderung, dass, was wir uns von Anderen wünschen, wonach wir uns sehnen, Aufmerksamkeit, Liebe, Verständnis, in uns selbst zu entdecken. Der "Blick in den Spiegel" genügt, um zu sehen, das wir Zweifelnde und Suchende sind, die den eigenen Gedanken zu viel Glauben schenken, vielleicht als Ersatz für Religiosität oder einfach, weil wir die Zeit dafür haben. Ansonsten, wenn wir das Beschriebene nicht auch in uns selbst finden und spüren, dann kann man auch zu zweit oder zu dritt auf einem "Gefängnisbalkon" sitzen und das perfekte Leben der Anderen betrachten und sich dabei einsam fühlen. Ich verstehe Deinen Text übrigens nicht als autobiografisch. Dank Dir für den Text! detlef |
Mia_Mondstein Du nimmst mich mit in die Einsamkeit und ich sehe mich wartend auf dem Balkon beim Lesen dieser Zeilen... gefühlsberührt Liebe Grüße und halt durch Mia |
daxana Liebe Lilablume, ein wichtiges Thema angesprochen. Ziemlich jeder entweder aus zerrissenen Familienverhältnissen oder viel zu weit von seiner Familie (Ausländer) oder einfach gar ohne Familie spürt diese Einsamkeit besonders vor Weihnachten. Tausende von Menschen sitzen in ihren Gefängnissen, doch manchmal nicht ganz allein, sondern zusammen mit ihrer Angst - Angst, unter Menschen zu gehen, abgelehnt zu werden, oder Angst, sie von selbst anzurufen und einfach auf einen Kaffee einzuladen... Im Film "Ein Brief für dich" findet der Mann ein richtig gutes Mittel dagegen. Liebe Grüße, daxana |