Die Vergangenheit hinterlässt Narben
Zusammengekauert sitze ich in der Ecke eines Bunkers und darauf hoffend, dass alles bald ein Ende hat. Wie lange ich hier schon sitze und sehnsüchtig warte, kann ich nicht sagen. In dieser Angst leben wir seit ungefähr sieben Jahren. Seit einer Ewigkeit laufen mir die Tränen die Wange herunter, nicht aus Angst, auch nicht aus Freude, sonder aus Trauer. Man nahm mir das wichtigste in meinem Leben. Meine Eltern. Neben mir sitzen viele Menschen, die dieselben Gefühle haben wie ich. Keiner von uns weiß, ob
wir lebend aus diesem Bunker kommen. In das Innere dringen immer die gleichen Geräusche. Immer wieder auf dem Boden aufkommende Bomben und vereinzelt auch mal ganz leise, kaum hörbare, Schreie. Man wusste, dass die Fronten verhärtet waren, aber dass es gleich zu einem Krieg kommt, konnte niemand ahnen. Neben mir sitzt ein Junge, welcher in meinem Alter sein müsste. Auf der anderen Seite von mir sitzt meine Nachbarin. „Manu?“, ruft mich die braunhaarige. „Hm…?“, gebe ich von mir. „Es mag zwar unpassend sein, aber der Junge neben dir ist ein bekannter von mir und ich möchte euch gerne miteinander bekannt machen.“ Sie hat
recht, es ist wirklich unpassend, aber außer warten kann ich hier sowieso nichts machen. „ …Alexis. Alexis Vidal.“ Ich habe den ersten Teil nicht wirklich mitbekommen, aber ich weiß zumindest seinen Namen. „Freut mich. Ich bin Manu Pelat.“