Vorwort
Hier möchte ich einen selbst erlebten Schock verarbeiten um mit dem Erlebten, besser klar zu kommen.
Es ist schwer dem Verfall zu zuschauen...
Hinweis:
Meine Bücher sind ständigen Änderungen unterworfen.
Deshalb und auch darum kann der Leser, den Büchern, bei der Erschaffung und dem Wachsen zuschauen.
Also ist der Leser hier nicht nur ein Leser, sondern auch Zuschauer und ich hoffe auch bald Zuhörer...;))
Alle Wasser sind tief
der Grund auf dem wir stehen
ist nicht von Dauer
Schnell ist die nächste Welle
über unsere Köpfe gerollt
Inhalt
Vorwort
Seite 7...................Ein Wiedersehen
Seite 15..................Veränderung
Ein Wiedersehen
Lange hab ich sie nicht mehr gesehen…
Doch wie ich sie in Erinnerung hatte, war sie nicht mehr im Geringsten!
Ich war geschockt! Dieser Anblick, im Gegensatz zu dem was ich sonst gewohnt war, raubte mir den Atem. Ich konnte es nicht fassen. Wie sich ein Mensch den ich jahrelang, eigentlich seit meiner Kindheit kannte, verändert hat. Es war für mich schier unglaublich.
Meine Tante! Was ist nur aus ihr geworden?
Uns hatte das Leben, die letzten Jahre ganz schön durcheinander
gewürfelt.
Jeder hatte so seine Problemchen, über die ich jetzt nicht, genauer eingehen möchte.
"Die Tante", wie ich schon seit meiner Kindheit, immer zu ihr gesagt hatte, war nicht mehr die Selbe!
Sie saß sabbernd und hohläugig vor mir und starrte mit leerem und etwas boshaftem Blick vor sich hin. Den komischen Rollstuhl in dem sie saß, konnte nicht von ihr selbst bewegt werden. Er konnte nur von einer anderen Person geschoben werden.
Und sie hatte einen Latz wie ein Baby umhängen, damit sie sich nicht
bekleckert.
Ich war sprachlos und stand ziemlich hilflos, ein paar Begrüßungsworte stammelnd vor ihr.
Was war nur geschehen mit ihr, fragte ich mich und versuchte dabei so normal wie möglich ihr gegenüber zu bleiben.
Nun war auch noch die Oma Grete mit dabei, ihre Schwester und auch im Rollstuhl. Aber bedeutend besser beisammen, was das Reden und Denken betrifft. Gottseidank, dachte ich bei mir und murmelte eine Hallo und umarmte sie und versuchte immer noch den Schock zu überwinden.
Sie erzählte mir dann, was mit der Tante
passiert war und dass schon noch die Hoffnung auf eine Besserung bestünde.
Was man sich im Moment gar nicht vorstellen konnte, wenn man sie jetzt so sah.
Was der Mensch aushält und verkraften kann, erstaunt mich immer wieder!
Veränderung
Dies und noch einiges andere Gewöhnungsbedürftiges an der neuen Tante, war und blieb von nun an auch so.
Manchmal verschlechterte sich der Zustand, dann wieder wurde es mal besser.
Sie wurde nie wieder die, wie sie früher war.
So auch meine Tante. Sie erholte sich wirklich. Wurde aber nicht mehr so wie sie früher war.
Sie wurde zu einem anderen Menschen. Der das Beste, was möglich war, tun
konnte.
In dem Fall, war das, was dabei herauskam eine Abfolge von Bewegungen, die sich wiederholten.
Das sah folgendermaßen aus:
wenn Tante da saß, wippte der Oberkörper nach vorne und wieder zurück.
oder sie fing an irgend wohin zulaufen, ohne ersichtlichen Grund.
Ihre Stimme hatte sich verändert, zu einem Krächzen.
Sie brauchte ein Lätzchen um sich nicht zu bekleckern, auch wenn sie nicht aß.
Dies und noch einiges andere Gewöhnungsbedürftiges an der neuen Tante, war und blieb von nun an auch so.
Manchmal verschlechterte sich der Zustand, dann wieder wurde es mal besser.
Sie wurde nie wieder die, wie sie früher war.
Das war und blieb eine unabänderliche Situation. Für meine Tante und uns, ihre Angehörigen.
Im Gegenteil! Es kam noch schlimmer!
Wenn man glaubt: Schlimmer geht
nimmer!
Wird man schnell, eines besseren belehrt…
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