Der schönste Tag meines Lebens
Es war ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien, es war warm und die Vögel zwitscherten. Alles schien perfekt. Ich war glücklich. Doch dann geschah es. Dieser Sabberer tauchte wieder auf. Es wurde immer häufiger und es nervte mich. Ich dachte mir nur, nicht heute, nicht jetzt. Ich verstand nicht viel von Sabberern, das wollte ich auch nie. Ich hab mal gehört wie sie ganze Familien grausam hinterher jagten. Schrecklich. Ich versuchte ihm, es, was
auch immer, aus dem Weg zugehen. Das war gar nicht so einfach. Doch da entdeckte ich eine rote Mauer, die nur eine Katze erklimmen konnte. Also sprang ich hoch, so hoch wie ich nur konnte, und landete auf der Mauer. Als ich von der Mauer runter sprang merkte ich es, leider zu spät. Auf der anderen Seite der Mauer, war nun links, rechts, und hinter mir eine rote Mauer. Ich befand mich in eine Sackgasse! Ich könnte nochmal hochspringen, aber der Sabberer steht schon vor mir. Es könnte mich leicht beißen bevor ich oben gelandet bin. Es verperrte mir also den noch einzig möglichen Ausgang vor mir. Es schaute mir direkt in die Augen. Es
hat es auf mich abgesehen. Das ist schlecht. Was soll ich nur tun? Mein Schwanz zitterte und ein knurren stieg aus meinen Hals empor. Das gefällt mir nicht. Der Sabberer schien kaum Angst vor mir zu haben. Das verunsicherte mich noch mehr. Es kam immer näher, aber ich konnte nicht mehr entrinnen. Jetzt ist es aus. Jetzt sind meine Tage gezählt. Aber ich gehe nicht ohne einen Kampf unter! Als er vor mir stand konnte ich seinen Atem riechen. Aber plötzlich begann es zu reden. Es fragte mich ob ich mit ihm spielen möchte. Verwirrt und verunsichert schüttelte ich den Kopf. Der Sabberer ließ seine Ohren hängen und sagte: „Schade“ Und da
wurde ich neugierig. „Woher kannst du unsere Sprache und warum hast du mich nicht gejagt, wie die anderen Sabberer?“ „Zu aller erst ich bin ein Hund. Und nicht alle Hunde sind gleich. Es gibt manche die jagen Katzen nach, aber die verabscheue ich. Des Weiteren bin ich mit Katzen groß geworden, ich lernte von früh an eure Sprache. Leider sind diese Katzen gestorben. Und dein Fell hat ein ähnliches Muster wie einer der Katzen. Also dachte ich mir, vielleicht könnten wir zusammen spielen, wie ich es früher gemacht habe. Deshalb habe ich dich verfolgt und versucht mit dir in Kontakt zu treten. Aber das war eine dumme Idee. Ich werde dich nicht mehr stören.“ Er
ließ die Ohren und seinen Schwanz hängen und trottete weg. „Warte!“, schrie ich, „Es tut mir leid. Ich habe nur so viel schlimmes von euch gehört. Aber ich würde gerne mit dir spielen. Solange du mir nichts tust. Da antwortete er lachend „ich dir, wenn dann du mir. Katze sind viel flinker mit ihren krallen, als wir zubeißen können. Deshalb hatte ich auch ein bisschen Angst vor dir. Vor allem als du geknurrt hast.“ Da antwortete ich: „und ich erst, als ein Sabberer vor mir stand.“ Da lachten wir beide. Und wir fingen an Verstecken zu spielen und Fangen und noch vieles mehr. Es machte so viel Spaß, das wir nicht mal merkten das es schon Abend
war. Das war der schönste Tag meines Lebens. Wir verabschiedeten uns. Und am nächsten Tag trafen wir uns wieder, und spielten bis es Abend war. Und das machten wir jeden Tag, bis an unser Lebensende. Das lernen wir daraus:
Beurteile niemanden zu schnell, und glaube nicht alle Gerüchten. Jeder kann befreundet sein, selbst wenn ihr noch so verschieden seit.
Watte Watte. Überall war Watte. Und ich habe keine Ahnung wieso. Sonst scheint die Sonne, oder es regnet mal, aber Watte?! Es sah weiß aus und bedeckte den ganzen Boden vor mir. Meine Zweibeiner wollen mit mir raus gehen. Sie haben bereits die Tür geöffnet. Aber ich traue mich nicht die Watte zu berühren. Das ist mir dann doch zu seltsam. Ich beäugte die Watte misstrauisch. Haben die Zweibeiner denn keine Angst? Anscheinend nicht, sie gehen einfach durch die Watte durch. Sie versinken regelrecht. Das verstehe
ich nicht. Und wo kam die ganze Watte her? Langsam und vorsichtig betastete ich den Schnee mit meinen Pfoten. Es fühlte sich kalt an, aber es war nicht schlimm. Es machte sogar richtig Spaß. Ich glaub ich und die Watte werden noch dicke Freunde. Und da sprang ich in den Schnee und wälzte mich was das Zeug hält. So viel Spaß hatte ich schon lang nicht mehr. Und meine Zweibeiner lachten so laut, wie noch nie. Einer von beiden sagte zu mir: „Ja mein kleiner, das ist Schnee. Ist schön nicht war?“ Ich bellte zustimmend. Da begegnete ich den Streuner von neben an. Er erzählte mir, das er gestern endlich mit der Nachbarkatze gesprochen hat und nun
jeden Tag gemeinsam spielen werden und bereits haben. Da antwortete ich: „Oh, das ist schön. Endlich hast du dich mal getraut.“ Ich stupste ihn an und er zurück. Dann ging er. Er ist schon ein besonderer Hund. Da fiel mir ein, das ich noch gar nicht mit meinen Zweibeinern gespielt habe. Ich suchte nach einem Stock, fand aber keinen. Da haben die Zweibeiner schon einen weißen Ball in der Hand und bewarfen sich gegenseitig. Ich versuchte den Ball zu fangen und ab und zu habe ich einen erwischt. Das machte Spaß. Meine Zweibeiner schienen auch Spaß dabei zu haben, und das freute mich total. Aber dann ist der Ball irgendwie weg und statt dessen ist
Wasser in meinem Maul. Das fand ich ein bisschen Schade. Wir spielten auch noch Fangen, wo ich so schnell gelaufen bin wie noch nie. Ich hechelte bis zum geht nicht mehr, so viel Spaß hatte ich schon lang nicht mehr. Und dann gingen wir nach Hause. Ich werde den Schnee vermissen. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder Kumpel. Dort wärmten wir uns auf, und ich bekam ein paar leckere Leckerlis. Irgendwann schlief ich ein und träumte vom Schnee. Im Hintergrund hörte ich meine Zweibeiner lachen. Ich fühlte mich Pudelwohl. Das lernen wir daraus: Schnee ist schön und kann richtig Spaß
machen. Man sollte sich vielleicht darin nicht welzen, aber einen Schneemann oder Schneeengel kann man immer bauen bzw. machen.