Humor & Satire
Sex sells

Wenn ich mal kurz ins Fernseh schau,
dann weiß ich meistens ganz genau.
Es geht darin nur um das eine:
Um Sex. Ihr wisst schon, wie ich ´s meine.

Doch ist es nicht nur im Fernseh so.
Auch im Kino, in Büchern, im Video,
in Zeitschriften und Magazinen
muss Sex dem Verkauf von Auflagen dienen.

Vielleicht denkt ihr jetzt, ich sei prüde.
Doch bin ich einfach des Themas müde.
Ich komm euch auch gar nicht mit Moral.
Das Thema nervt mich nur total.

Nackte Männer und nachte Frauen.
Man kann sich immer mehr Fleisch beschauen.
Auch ist beim Sex heut fast alles normal,
ob Sado, ob Maso, oral und anal.

War früher ein Striptease noch sehr verpönt,
so wird das Thema heut sehr verschönt.
Bei jedem, der heute was auf sich hält,
mal ab und an die Hülle fällt.

Sex muss auch in Musikvideos laufen.
Mit Sex lässt sich Musik verkaufen.
Ist die Musik halt nicht so geil,
dann wackelt man mal mit dem Hinterteil.

Geht das Publikum bei der Musik nicht mit,
dann packt sich der Künstler mal kurz in den Schritt.
Wollen die Leute von der Musik nichts wissen,
räkeln sich die Künstler mal kurz in den Kissen.

Ne Künstlerin, die gar nichts kann,
die zieht am besten nur wenig an.
Und wenn sie es auch so nicht packt,
dann zeigt sie sich am besten nackt.

Will man, dass einen die Leute kennen,
dann muss man mit `nem Popstar pennen.
Und will man in den Medien bleiben,
dann muss man es mit jedem treiben.

Ein Film lässt sich nur gut verkaufen,
wenn Szenen mit Sex da drinnen laufen.
Wenn man ein Buch verkaufen muss,
dann schreibt man eins mit Coitus.

Und weil ich weiß, wie der Hase läuft,
schreib ich von Sex, und zwar gehäuft.
Denn nun, das ist meine Strategie,
dient Sex auch mir und der Poesie.