Erinnerung
Manchmal gedenke ich mit Verdruss,
dass jeder Mensch eines Tages gehen muß,
die Pforten hinter mir sind fest verschlossen,
Millionen Tränen längst vergossen.
Was da blieb in dieser Nacht,
war ein Schatten in grauer Tracht,
tief im Traum der Verwelkung versunken,
fast im Schlick der Trauer ertrunken.
Und jener Schatten steht noch da,
wo einst im Leben dein Körper war,
regungslos und stumm erstarrt,
weil er die Erinnerung an dich bewahrt.
Weinend vergeht der Abend in Flammen,
ein bitterer Zweifel thront davor,
leise Schreie vom Kindes Mund,
kriechen schleppend durch ein weites Moor.
Stille zieht plötzlich hinterher,
schwarze Kerzen treiben im Fluss aus einem dunklen Schlund,
Ereignisse der Vergangenheit schwimmen wankend voüber,
wieder verweilt jener Schatten mir gegenüber.
Und jener Schatten bleibt für immer da,
wo einst im Leben dein Körper war,
regungslos und stumm erstarrt,
weil er die Erinnerung an dich bewahrt.
Bildmaterial und Text
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