Die Zeit nagt am Leder
Der gerade Weg begeht sich schwer,
hinaus aus Wahn und Furchtgewimmel,
nur ein sterben´s Wort drückt sich empor, endet in Verzweiflung nur,
die Ruhe ist mir wohl ergeben,
auch wenn ich sie zu tiefst verachte,
Türen gibt es keine mehr,
nur ein Vakuum aus totem Mutterboden.
Erfüllt doch Schaudern mir das Herz,
wenn Regen tropft aus heißen Schalen,
leb ohne Feuer hier im Erz,
wo nur mich selbst ich kann vernehmen, tastend wie ein blinder Wurm,
rekeln Arm und Bein im Kot.
Ein Beben zieht vom Kopfe her,
zwei geteilt doch nicht verschieden,
so krieche vor Schmerzen ich immer weiter,
bis Sonnenlicht mich zur Umkehr zwingt,
hinab in feuchtere Gefälle,
denn die Zeit nagt mir am Leder.
Hochgewürgt den Fraß von Tagen,
mitten drin mein Kinderreich,
krepelnd sich die Scharr umwindet,
bin Mutter und Vater ich zugleich,
mein Dasein bringt mir keinen Segen,
bevor ich nicht meinem Ziel begegne
Bildmaterial und Text
© Gebeine 2017