Vorbemerkung
Wer kennt den Pudu?
Ich kannte ihn auch nicht.
Es ist der kleinste Hirsch der Welt.
Hier ein paar interessante Bemerkungen über den Pudu.
Gute Unterhaltung!
(wieder eingestellt: 20.04.2020)
Copyright: G.v.Tetzeli
Cover: G.v.Tetzeli
Internet:
www.welpenweste.de
Pudu
Der Name Pudu ist der indianischen Sprache Mapudungen entlehnt. Die Ureinwohner (Mapuche) nennen ihn übersetzt einfach Zwergenhirsch, pysdu gesprochen.
Der Pudu ist die kleinste Hirschart der Welt, gehört zu den Cervidae - Hirschen. Er ist nur ein wenig größer, als ein Hase.
Es gibt zwei verschiedene Arten des Pudus. Der Nordpudu ist in den Anden, also dort in Kolumbien, Peru und Equador zu finden, der Südpudu lebt in Patagonien.
Die Schulterhöhe von 25-40 cm, ein Gewicht von max. 15 Kilo ist nicht wirklich großartig.
Sie haben kleine, gerade mal 8 cm lange
Geweihe, eigentlich nur Stechlinge. Die beiden Arten unterscheiden sich in der Fellfarbe. Der südliche Vertreter ist eher rotbaum, der Nordpudu ist deutlich dunkler.
Auf seinem Speiseplan stehen nicht nur Nüsse und Obst, sondern auch Laub, junge Baumtriebe und Blütenpflanzen.
Der Südpudu kommt in den Anden bis zu einer Höhe von 1700 Metern vor. Sein Revier von ca. 15-25 ha verteidigt er vehement.
So ein kleiner Hirsch hat natürlich viele Feinde. Pumas, Wildkatzen, Füchse, Uhus sind hinter ihnen her. Weil er so klein ist, findet er Deckung im Unterholz.
So vielen Fressfeinden hat der Pudu seine enorme Schnelligkeit und seinen unwiderstehlichen
ZickZack-Lauf entgegen zu setzen.
Auch seine Sprungkraft ist enorm. Das funktioniert genauso, wie wir das von Hasen auf der Flucht kennen.
(Südliche Pudus)
Der eigentliche Clou des Dämmerungs-aktiven Pudus ist aber der Baumtrick. Er klettert auf einen niedrigen Ast und bellt! Er
bellt, wie ein Hund. Das schreckt die Feinde ab und dient wohl auch der Brautschau. So genau weiß man das nicht.
Wenn das nichts ist:
Ein Mini-Hirsch klettert auf Äste und bellt!
(Pudu Bock)
Der Pudu gehört zwar zu den gefährdeten
Arten, ist aber noch nicht vom Aussterben bedroht.
(Das Kitz mit Flecken, wie bei Bambi)
Der Nordpudu , der dunklere, der sich eher
an Waldrändern aufhält, ist wesentlich seltener. Er kommt in Höhen zwischen 2000 und 4000 Metern vor.
Die beiden Arten besiedeln daher zwei völlig verschiedene Lebensräume.
Weil wir sein Erscheinungsbild so niedlich finden, wird der Südpudu gerne in Zoos gehalten. Vom so seltenen Norpudu und dessen Lebensweise ist auch heute noch wenig, bis sehr wenig bekannt. Man vermutet nur, dass sich deren Lebensweise dem des Südpudus ähnelt.
(gegenüber:
Beide Pudu Arten im Vergleich. Oben: Nordpudu. Die jungen Nordpudu - Kitze sind außerdem nicht gefleckt.)