In den Herbst geschrieben
Verweht hat sich der milde Wind
das bunte Blattwerk fällt geschwind
Starenheere sind gerüstet
nach Wärme es uns auch gelüstet
Hast mich verlassen letzte Nacht
mein Werben hat kein Glück gebracht
Die Trauer schwer hat mich bedeckt
weil zarter Kuss mich nicht geweckt
Der Winter wird nun schrecklich sein,
wo ist mir hoffnungströstend Schein –
auch Sterne werden nicht mehr glänzen
es fehlt dein Duft – ich spür die Grenzen
Der Kältehauch hemmt mir den Gang
jeder Tag wird endlos lang
Um jeden Zweig würd ich mich winden
könnt ich ein Haar nur von dir finden
Werd Birkenrinde blutlos kosen
behutsam sein mit ihren Moosen
und viele Tränen dort vergießen
der schmerzend Sehnsucht nicht verschließen
© ths 10 / 2017