Kurzgeschichte
Die Farben meines Lebens - Mach deine Augen zu

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"Farben, Freunden, Kindheit "
Veröffentlicht am 18. Oktober 2017, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich bin ein Mädchen aus der Ukraine, dem Land der ewigen Wahlen. Durch unsere Sprache zeigen wir die Weltanschauung unseres Volkes, deshalb sind wir alle verschiedene. Ich möchte meine Denkungsart ihnen auf Deutsch öffnen und ich stelle mich schon vor, wie komisch das sein wird. Vielleicht bin ich ein Griffoneur, vielleicht gefällt ihnen meine "Kunst".
Farben, Freunden, Kindheit

Die Farben meines Lebens - Mach deine Augen zu

Die farben meines lebens

Das Jahr 2010. Sommer. Der Geruch des frischen Laubes und des von der Sonne erwärmten Harzes liegt in der Luft. Unten höre ich die Stimme meiner Freunde. Unsere Schaukeln befestigen, aber es gibt kein Problem für die Kinder, um stärkere zu schaukeln. Vier Jungen spielen Fußball und schreien, wenn jemand den Ball auslässt. Alina und Anna stehen unten und versuchen etwas in ihren Händen zu betrachten. Ich bekomme eine SMS. Sie ist von Alina. Sie wartet auf mich, um ein Geheimnis zu besprechen, das sie von Anna gehört hat. Ich kann die Stimme unserer

Nahbarn hören, die auf der Bank sitzen und etwas sehr laut besprechen. Die Schwalben und die Segler zwitschern fast nicht. Die Fledermäuse fliegen so schnell, dass man sie nicht bemerken kann. Zwischen alle Laute mischt sich ein seltsames Gefühl von etwas verwandtem in mir. Ich sehe das alles vom Dach. Mein Freund sitzt neben mir und malt etwas im Notizblock. Vor mir eröffnet sich der Sonnenuntergang. Die Sonne ist schon fast versunken, aber der ganze Himmel ist dunkel-orange gefärbt. Eine Fledermaus fliegt schreiend durch diesen Sonnenuntergang. Die rote Schattierung fällt auf ihre Flügel. Meine Beine, Hände und Haare sind auch rot.

Die rote Farbe – Kindheit. Das Jahr 2009. Sommer. Wir laufen so schnell, wie wir können. Der Lift funktioniert heute nicht, aber ist es ein Problem? Wir sind zu jung, um so schnell zu ermüden. Der neunte Stock scheint nicht so weit. Hey, bist du sicher, dass das Gitter zum Dach breit ist? Ich fing an, den Geruch vom Dachboden zu riechen und dieses ständige Surren zu hören. Was werden wir dort sehen? Das ist der letzte Stock, sind nur noch wenige Stufen, um das

Gitter zu erreichen. Dieses Gitter ist ein bisschen heiß und wir hören ein Zischen aus dem Dachboden. Ich sehe dieses Fenster hinter dem Gitter, das auf das Dach führt. Ich greife diese Tür, um mich höher zu heben. Was ist dort, in dem Fenster? Alina, komm schneller, du musst das sehen! Die großen braunen Halden erheben sich vor dem Hintergrund des hellblauen Himmels. Dieser Himmel ist so blau, wie ich es noch nie gesehen habe. Die blaue Farbe –

Neugierde. Das Jahr 2006. Sommer. Ich und meine beste Freundin Ksjuscha sitzen im Kindergarten. Wenn alle Kinder ihren Mittagsschlaf halten, können wir dort spielen. Sie hat mir gesagt, dass Alina jetzt kommen muss. Sie möchte uns bekanntmachen. Ich brauche deine Alina nicht, ich gehe mit dir spazieren, nicht mit ihr. Wofür brauchst du deine Mitschülerin, wenn ich hier bin? Ich habe sie noch nicht gesehen, aber sie ärgert mich schon. Ihre Alina ist im Tor des Kindergartens erschienen. Hmm sie

hat eine seltsame Art, als ob sie nicht versteht, wohin sie geht und was macht. Bist du denn in Astral? Sie kommt näher heran, jetzt kann ich sehen, dass sie sogar überschwänglich komisch ist. Eine kleine purpurne Tasche, die nur ihre Schlüssel unterbringen kann, schließt fast nicht, weil sie dorthin noch ihr Handy gesteckt hat. Sie hat lange helle Haare, die unter dem Nacken gebunden sind und in eine Haarkneife gesteckt sind. Ein närrischer Friseur, soll das jemand machen? Ihre Hände sind voll mit Kratzern, wahrscheinlich ist sie mit ihrer Katze in Konflikt. Ich will erst gar nicht hören, was sie sagt, wenn sie ihren Mund auftut. Sie wird niemals meine Freundin!

Ihr braunes Kleid, das wie ein Sack auf ihr hängt macht mich krank. Die braune Farbe – Eifersucht. Das Jahr 2017. Sommer. Ich und meine beste Freundin Alina sitzen auf der Schaukel. Es ist fast schon in der Nacht, niemand ist mehr hier. Zwei erwachsene Mädchen, eine Schaukeln und die Nacht. Sie schaltete die Musik leise auf meinem Handy ein. Es gibt kein Licht hier außer einer kleinen Laterne im Eingang ihres Haus. Einige Tage noch und sie muss in Dnipro fahren, um zu studieren. Wir

haben nicht so viel Zeit, wie früher. Es ist das letzte Mal in diesem Jahr, wo ich sie sehe. „Kannst du nach deinem Aufenthalt in Lwiw etwas auf Deutsch sagen? Ich denke, dass mein Kopf alle deutschen Worte für diesen Sommer vergessen hat.“ „Ich hoffe. Endlich hast du noch einen Jahr, um diese zwei Worte dich zu erinnern.“ „Mach mich nicht traurig, ich brauche noch Kräfte, um in die Uni zu gehen. Achhh es ist schon das vierte Studienjahr, und was dann?“ Eine kleine Pause. Wir beide denken an etwas, was nur uns betrifft, danach sage ich: „Erinnerst du, wie wir mit Ksjuscha zu

dir kamen und versuchten dich zum Spazieren zu zwingen?“ „Na ja, ihr saßt für eine Stunde in meinem Vorraum und habt gesungen.“ „Ahahahah mein Gott, ich habe mich erinnert, wie du „Sailor Moon“ vergötterst! Deswegen wolltest du nicht mit uns spazieren. Kleine Alina dachte, dass sie auch Sailor Moon ist! Ahahaha “ „Ach es ist genug, wie lange wirst du das noch wiederholen?“ „Ahahahah du wolltest auch den Spitznamen Banny Zuckino haben, weil das ein Sailor Moon Name ist!“ „Ich vergesse nie, als du und Ksjuscha „Banny Zuckino ist eine Närrin“ auf die Mauer geschrieben haben. Ahahaha“

Noch eine kleine Pause. So viel Zeit ist vergangen, wir hatten eine ausgezeichnete Kindheit. Um meine Arbeit und ihr Studium nicht dauernd zu besprechen erinnern wir uns an solche Momente, die uns ein bisschen zum Lachen bringen. Es scheint mir, als ob wir erst gestern 12 Jahren alt waren, und heute schließen wir die Uni ab. Und es folgt unsere geliebte Erinnerung. Alina sagt: „Erinnerst du dich, als du mich hasstest, weil ich auch mit Ksjuscha befreundet war?“ „Ahahaha ja, aber deine kleine purpurne Tasche gefiel mir sehr.“ Die purpurne Farbe – Erinnerungen.

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Über den Autor

Elisa_Tork
Ich bin ein Mädchen aus der Ukraine, dem Land der ewigen Wahlen. Durch unsere Sprache zeigen wir die Weltanschauung unseres Volkes, deshalb sind wir alle verschiedene. Ich möchte meine Denkungsart ihnen auf Deutsch öffnen und ich stelle mich schon vor, wie komisch das sein wird. Vielleicht bin ich ein Griffoneur, vielleicht gefällt ihnen meine "Kunst".

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FLEURdelaCOEUR 
Mädchenfarben, langsames Erwachsenwerden ...
Deine Texte gefallen mir sehr!

LG fleur
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Kornblume Eine zauberhafte Geschichte voller Kindheitserinnerungen die sanft und leise vor sich hinplätschert. Ohne Höhepunkte einfach nur zum Erinnern zweier junger Mädchen ,die ein Leben voller Abenteuer,unerfüllter Sehsüchte, Enttäuschungen, Niederlagen, aber auch wundervoller glücklicher Momente vor sich haben. Ich, die Kornblume, beneide sie.
Vor langer Zeit - Antworten
Elisa_Tork Ich freue mich sehr, dass Dir meine Geschichte gefallen hat. :)
Danke für Deinen Kommentar!

LG
Elisa
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Elizabeth Warum ist?)))))))
Vor langer Zeit - Antworten
Elisa_Tork :D
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Die Farben meines Lebens - Mach deine Augen zu...
Liebe Elisa,
das hast Du sehr hübsch zu den Farben assoziiert,
obwohl, ein paar kleinere Punkte gäbe es da noch... ...smile*
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Elisa_Tork Hallo, Louis!
Danke für Deinen Kommentar :)

LG
Elisa
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