Der Gewinn
"Oma, ich habe einen Tag in einer Redaktion gewonnen. Mama hat keine Zeit, mit mir dorthin zu fahren. Kommst du mit?"
"Ja, natürlich. Wann denn?"
"Kommenden Mittwoch schon. Geht das?"
"Ich richte das so ein Großer. Ich freue mich sehr, dich begleiten zu dürfen."
Paul fuhr mit der Bahn ganz allein von Büsum nach Hamburg. Mit 13 Jahren, ein
unerfahrener Bahnfahrer, bewundere ich diese Entschlossenheit sehr.
In Hamburg holte ich ihn von der Bahn ab. Wir fuhren mit der Bahn weiter zum Zielort. Glücklich begrüßte Paul den Redakteur der Zeitung. "Ich bin Schülerreporter und finde ihre Arbeit hochinteressant."
Lächelnd sah ihn der Redakteur an. "Ja, dann zeig ich dir doch doppelt so gern unsere Redaktion."
Paul und seine Oma wurden durch die Redaktion geführt. Erst wurden die Mitarbeiter für die Reportagen
vorgestellt, dann die Fotografen der Zeitung, anschließend der Profi für die Copyright-Hinweise, dann die abschließende Redaktion. Paul hörte mit Begeisterung jeder Station aufmerksam zu. Er stellte Fragen, löste gestellte Rätsel, die in die neue Ausgabe aufgenommen worden waren.
"Wie gefällt dir unsere Arbeit? Wäre das mal was für dich?"
"Naja, klingt alles toll. Ist auch super interessant, aber ich werde Frsieur."
"Friseur?", fragte der Redakteur erstaunt.
"Ja, Friseur. Meiner fährt einen Porsche und den will ich auch fahren."
"Na, Paul, ich glaube, wir sehen unseren Schülerreporter doch irgendwann in einer Zeitung arbeiten. Bis bald junger Mann."
Paul, seine Oma und der Redakteur verabschiedeten sich.
"Oma, was würde dir besser gefallen? Wenn ich Friseur wäre oder Redakteur einer Zeitung?"
"Kostenloser Friseur wäre gut, aber Journalist einer Zeitung erreicht mit seinen Reportagen viele Leser und kann
viel bewirken. Wäre auch gut."
"Redakteur, Journalist, heißt, ich muss lernen, richtig?"
"Ja, richtig."
"So ein Sch...eibenkleister...."