Fantasy & Horror
Das wandernede Rätsel - Kapitel 17 Emily

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"Das wandernede Rätsel - Kapitel 17 Emily"
Veröffentlicht am 12. September 2017, 22 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Hallo Ihr Lieben, "Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben. Altmodischer geht wohl kaum. Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser. Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich ...
Das wandernede Rätsel - Kapitel 17 Emily

Das wandernede Rätsel - Kapitel 17 Emily

Kapitel 17. Emily

Der nächste Schlag für Kai kam nur wenige Sekunden später, als er die Kammer betrat in der Mia sich ausruhen sollte. Das Bett sah verwaist aus und von der geschwächten Gestaltwandlerin war weit und breit keine Spur zu sehen. Sofort packte ihn die Wut. Womöglich verurteilte Felizitas sie schon. In ihm begann ein innerlicher Kampf zu toben. Aber mit der Direktorin durfte er es sich nicht verscherzen. Wie sollte er sonst an all die Informationen

herankommen die er benötigte. Doch Mia war ein Mensch und keine Gefahr. Schlicht ein Lebewesen. Doch nur die wenigsten wollte diese Tatsache sehen. "Verdammt, das kleine Biest ist weggelaufen!" stellte Haston fest, der im Türrahmen hinter Kai auftauchte. Mit den Fingern kniff er sich in den Nasenrücken, und sah dazu verspannt aus. "Ich suche sie, sag’ du Felizitas Bescheid", meinte Kai sachlicher als er es tatsächlich war. Wenn Haston erst zur Direktorin ging und anschließend nach Mia suchte konnte, würde Kai das Mädchen eher finden. Also ließ er den hageren Mann im

Türrahmen einfach stehen, und begab sich in die Katakomben des Centers. Allerdings schon an der nächsten Ecke entdeckte er etwas, dass ihn weit mehr aus der Bahn warf, als das Verschwinden von Mia. Zuerst glaubte der Junge direkt seinem Onkel in die Arme zu laufen, denn dieser arbeitete hier unten auch hin und wieder, wenn er aus den USA geholt wurde. Aber dem war nicht so. Die Anwesenheit die er vernahm deckte sich nur den Bruchteil einer Sekunde mit der seines Onkels. Hinter dieser Ecke stand ein Kind. Das Mädchen reichte ihm vielleicht bis zur Hüfte. Also war sie vermutlich sechs

oder sieben Jahre alt. In ihren großen hellen Kinderaugen las der Junge die Gewissheit, dass die kleine Maus wusste wer er war. Das Wort Maus kam ihm deswegen so schnell in den Sinn, da ihre Haare von derselben Beschaffenheit wie seine waren. Dick und mit einem ungewöhnlichen Grau. Ganz leise kam sie zu ihm herüber gehuscht, und schnappte sich völlig ungeniert seine viel zu große Hand. In diesem Augenblick glaubte Kai an einen Kurzschluss in sich selbst. Das Mal auf seiner Haut flammte auf und damit wurde es bestätigt, was er sowieso für vollkommen unglaublich hielt. Dieses Kind, in der blaugrauen Uniform der

Stella Aureus, war Julians Tochter und damit im Sinne der Magierfamilie seine Schwester. "Ich habe sie gesehen", ertönte ein viel zu zartes Stimmchen, für diese lebensfrohen und starken Augen. Dabei hörte Kai einen deutlichen amerikanischen Akzent aus den wenigen Worten heraus, und bekam somit noch einmal die unfassbare Bestätigung mit seiner Schwester hier unten zu sein. "What´s your name?", fragte Kai in einem akzentfreien Englisch, und glaubte sich dabei anzuhören wie ein Pinguin mit Schluckauf. "Emily", kam es wesentlich klarer als gerade eben. Wahrscheinlich legte sich

die kleine Maus den vorangegangen Satz lange vorher zu Recht. "Nice to meet you. My name is Kai." Danach sprachen die Geschwister kein Wort mehr miteinander. Beide mussten diese merkwürdige Situation des kennen Lernens offenbar auf sich wirken lassen. Mächtig aufgeregt fühlte sich Emily und freute sich so sehr, dass Kai es durch die Berührung ihrer Hände spüren konnte. Hingegen wusste er nicht ob er sich freuen, oder einfach seinem Onkel die Hölle heiß machen sollte. Diese Entscheidung nahm ihm vorerst, das Ende des Ganges ab. Die Mauer aus vielen kleinen Mosaiksteinen ließen beide vor Anspannung

erstarren. "Are you sure?", fragte Kai etwas ungläubig, als er einen der Eingänge zum Labyrinth begutachtete. Dies war die Pforte zu einem ganz bestimmten Gefängnis und Mia da unten so verloren zu wissen,  machte ihn unruhiger denn je. Aber Emily hob ihre kleine Hand, und öffnete das Portal. Dieses wild verschlungene, keltische Muster verformte sich, wandte sich unter dem Einfluss der Grundschülerin, und Kai rollte innerlich mit den Augen. Schließlich war sie eine Alexis und Felizitas würde ihr den Arsch aufreißen, wenn sie davon Wind bekäme, wo die beiden hingingen. Dieses Portal brach er

bereits mit fünf auf, und trieb seine Mutter damit an den Rand des mütterlichen Wahnsinns. Drei Monate später nahmen ihn sein Vater und Großvater stolz auf den Bruch in den Vatikan mit. Die Geschwister traten in die kleine Kammer hinter der Wand und warteten anschließend darauf, bis das Mosaik wieder seine alte Form annahm, und der zweite Schutzmechanismus sich zeigte. Es handelte sich um winzig kleine Geister, eher mehr Magiepartikel aus den Ritzen der Mauern um sie herum sickerten, und damit anfingen zu glühen. Jedoch wusste Kai wenn die Schlüsselgeister nicht das bekamen was

sie wollten, würden sie hier in Sekundenschnelle von ihnen zu reiner Asche verbrannt werden. In einem gelblich grünen Licht glimmten sie, also nichts worüber er sich beunruhigende Sorgen machen musste. Kritisch wurde es nur wenn sie sich rot verfärbten, und anschließend weiß aufglimmten. Danach wäre es vorbei mit ihnen. Die Schlüsselgeister wollten überprüfen ob die Gäste hier unten sein durften, und dafür mussten sie ihren Namen, ihre Familie und ihren Rang nennen. Selbst wenn hier jemand nur einen Spitznamen verwendete den wirklich jeder kannte, verbrannten die Schlüsselgeister diesen

Menschen. "Kai-Alexander Alexis. Geboren im Zeichen des Geistes. Ich bin der Sohn von Alexander und Alxandra Alexis. Ich bin der Alexis Erbe." Es war das erste Mal das Kai seinen abgestammten Platz und Rang nannte und er musste zugeben, dass es ihm vollkommen idiotisch vorkam. Die kleine Hand in seiner drückte etwas fester zu, und die Kinderaugen blinzelten neugierig. Ein verkrampftes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen, und ermunterte die kleine Emily zum Sprechen: "My name is Emily. I am the daughter of Julian and Rebecca. I belong to the family of

Alexis. My character is the water under the star of Alexis." Das Einzige was Kai daran wunderte war, dass sie Rebeccas Tochter war. Sein Großvater hieß diese Beziehung zwischen der Amerikanerin und seinem Sohn nicht für gut, aber das was dabei herauskam war augenscheinlich, stark aufrichtig und lebensfroh, wie es der Großvater eingeschätzt hätte. Zwar kannte Kai seine Schwester erst seit wenigen Minuten fand sie aber ... selbst für einen Jungen ... süß und zum Knuddeln. Die Schlüsselgeister glimmten für einen kurzen Moment rot auf, ließen dennoch die Gäste durch und öffneten den

Tunnel. Darüber zeigte sich Kai verwundert, weswegen zweifelten die Geister an Emilys Worten? Dass sie eine Alexis war spürte, und sah auch ein Blinder. Was irritierte also die Geister? Als sie durch die Dunkelheit schritten und nur einige Schlüsselgeister ihnen zu Licht verhalfen, kuschelte sich das fremde Mädchen an ihren Begleiter. Erst dachte Kai sie hätte Angst vor der dunklen Röhre, doch die kleinen Lichtgestalten ließen das Mädchen einfach nicht in Ruhe. Beharrlich umkreisten sie das Kind und drängten dicht an sie heran. "I'm a bad

kid" Diese Worte trafen Kai wie ein zerstörerischer Kanonenschlag. Zwar wollte er so schnell wie möglich Mia finden, und außerdem noch dazu weil sie wahrscheinlich hier unten gefangen gehalten wurde. Aber Emily hatte offenbar irgendetwas an sich, dass diese Geister mächtig gegen sie aufbrachten. Selbst jetzt bestand durchaus noch die Gefahr von ihnen verbrannt zu werden. Deswegen ging Kai nach unten zu der Kleinen in die Hocke, und hob sie auf die Arme. Erstaunlich leicht fühlte sie sich an, und eine sehr schmale Statur. Jetzt konnte er auch dabei erkennen, dass die

Schlüsselgeister etwas in ihrer Rocktasche vermuteten. "I´m a bad kid", nuschelte Emily noch einmal sich selbst verurteilend, sodass es Kai im Herzen wehtat. Das Mädchen auf Kais Armen griff unterdessen in ihre Rocktasche hinein, und holte einen Briefumschlag heraus. Dieser sah ziemlich zerknittert aus und Kai erkannte selbst in der Dunkelheit, dass Emily dieses Stück Papier immer mit sich trug. Als die kleine Maus ihm den Brief zusteckte, fingen die Schlüsselgeister damit an zu tanzen und zu schillern. Sofort ließ er Emily wieder auf den Boden herunter, drückte aber ihren Körper mit einer Hand an seine Seite.

Was wollten diese Schlüsselgeister nur mit diesem Fetzen Papier? Hecktisch faltete er den Brief auseinander und seine Augen erblickten Worte, die selbst die schlimmsten Befürchtungen seines Großvaters weit in den Schatten stellten. Die Zeilen war so grausam geschrieben, dass Kai sich von jetzt auf gleich wünschte Emily würde niemals etwas anderes mehr sprechen können, außer diesen breiten amerikanischen Akzent. Die Zeilen in der er ihr noch fremden Sprache waren ein Zeichen der reinen Abscheu. Leider stellte es sich als eine unumstößliche Tatsache heraus, dass

Emily nicht das erste Kind die aufgrund ihrer Natur verstoßen wurde, selbst wenn es die eigene Mutter war. Denn Rebecca verstieß nicht nur ihr Kind, sondern beschimpfte es als einen Wechselbalg. Darin beschimpfte sie Julian, die Alexis, und mit jeder Zeile wurde bloß noch deutlicher, dass jedes Wort so viel Schaden wie irgend möglich anrichten sollte. Ebenso war Emily nicht geplant, denn Julian ging erst fünf Jahre nach ihrer Trennung und dem Tod des Vaters in die USA. Dazu wusste Julian selbst nichts von seiner Tochter, denn erst als Emilys Haare grau wurden erkannte diese Frau wessen Kind sie war. Damit bestätigte sich dass Rebecca also

tatsächlich fremdging, ganz so wie es der Großvater immer behauptete. Des Weiteren wurde in dem Brief deutlich dass Emily verschwinden musste, weil ein reicher Mann und ein neues Kind besser waren. Somit war Rebecca also eine Mutter, die ihr Kind wegwarf für ein neues, schillerndes Leben, und damit konnte das schlichte, aufwendige Leben als Frau eines bedeutenden Magiers natürlich nicht mithalten. Dieser Brief las sich grausam und dennoch, egal wie schlimm die Eltern ihr Kind behandelten wusste Kai, dass dieses kleine Papier Emily viel bedeutete. Immerhin war Rebecca ihre Mutter, und eine feste Größe ihres

kleinen unbescholtenen Lebens. So fest der junge Alexis Erbe konnte, nahm er seine kleine Maus in den Arm. Was in diesem Brief stand wusste Emily ganz genau, und dieses Wissen trieben ihm die Tränen die Augen. "Don´t worry. Be happy!", mit diesen Worten kämpfte er gegen die starken familiären Gefühle an, während das kleine Mädchen sich in seinen Kleidern vergrub. Hingegen die Schlüsselgeister umringten immer noch diesen Brief. Dass diese Wesen die Verbindung zu Rebecca nicht duldeten, begriff Kai. Dieses Schreiben mochte vielleicht ein Andenken sein, jedoch waren diese Zeilen mächtig genug, um die

Lichtwesen von einem Fluch zu überzeugen. Also musste Kai eine Entscheidung treffen. Das Kind drückte er dicht an sich heran, krabbelte liebevoll über ihren Rücken, wie es bestimmt auch Julian bei ihr tat, und lenkte sie damit ab. Seine freie Hand hob er zu den Schlüsselgeistern hoch, und überreichte ihnen damit Emilys wertvollen Schatz. "Don´t be sad. Everything will be fine. You're home. Welcome home little sister. I know someone who wants to meet you." Mit diesen Worten verbrannten die bereits wütenden Lichtgeister, die wichtige Verbindung von Emily und Rebecca. Zwar verlor er selbst Vater und

Mutter, und im Grunde hasste Kai sich für diese Tat. In diesem Augenblick war die Vernichtung dieses Andenken, leider die einzig richtige Handlung gewesen. So vulgär er konnte, fluchte Kai dabei in sich hinein. Davon bemerkte Emily nichts. Gerade wischte sie sich ein bis zwei Kullertränen aus dem Gesicht und schniefte: "Who wants to get to know me?" Bei dem baldigen Gesicht seiner Großmutter musste Kai grinsen. Eine willkommene Abwechslung, denn mich sprachlos zu sehen, dazu gab es nur sehr selten eine Gelegenheit: "Your grandmother will be very glad to make

your acquaintance."

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Über den Autor

silberfunke
Hallo Ihr Lieben,

"Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie
Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen
und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben.
Altmodischer geht wohl kaum.
Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser.

Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich darauf mich mit anderen
fleißigen Schreiberlingen auszutauschen und eventuell auch die ein oder andere Geschichte neu zu kreieren
Hauptsächlich bin ich geschichtlich mit Fantasy und Abenteuer unterwegs, allerdings versuche ich mich seit kurzem auch in der Sparte Krimis und Kurzgeschichten.

Ich bin gespannt was mich hier erwartet,
liebe Grüße
der Silberfunke

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