Vorwort
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde.
Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo frei für kommerzielle und
nicht kommerzielle Projekte verwendet werden.!
Der Weg in die Realität
Fabius kam gerade von seiner letzten Buchauslieferung zurück in die kleine Buchhandlung seines Großvaters. Was war heute nur los? Ständig klingelte das Telefon und irgendjemand wollte ein Buch ausgeliefert bekommen. Und nicht nur das. Die Wünsche nach Büchern kamen auch per E-Mail, per Fax, und zum Teil sogar durch Gedankenübertragung.
Seit einiger Zeit konnten die Menschen, so sie es denn wollten, sich Chips in das Gehirn einpflanzen lassen. Und die Menschen die sich diese Chips hatten einpflanzen lassen
konnten untereinander alleine durch Gedankenübertragung kommunizieren.
Eigentlich hatte er etwas Wichtiges mit seinem Großvater zu besprechen, er wollte mehr Geld haben für seine Transportdienste.
Doch gerade als er seinen Mund öffnete, um seinem Großvater davon zu berichten, klingelte schon wieder das Telefon. Und da Fabian und auch sein Großvater noch wussten wie wichtig Kunden sind, ging er sofort ans Telefon und nahm die Bestellung entgegen. Natürlich war es ihm wichtig mit seinem Großvater über eine Lohnerhöhung zu sprechen, aber Kunden gingen trotz allem erst einmal vor.
Als er den Anruf entgegennahm konnte er noch nicht ahnen mit welch ungewöhnliche Buchbestellung er es diesmal zu tun bekommen sollte. Die Frau am anderen Ende hörte sich auch nicht anders an, als die anderen von denen er heute schon Bestellungen entgegengenommen hatte.
Die Frau wollte ein Buch haben mit dem Titel „Der Weg in die Realität“ „Hmm“ dachte Fabian:
„Wieso muss da jemand den Weg in die Realität suchen und etwas darüber lesen? Wir befinden uns doch Tag und Nacht in der Realität, oder etwa nicht?“
Egal, er fragte seinen Großvater wo dieses Buch in der Buchhandlung zu finden sei. Dieses Buch wurde so selten verlangt und bestellt, dass es in der hintersten Ecke der Buchhandlung zu finden war. Und nicht nur das. Dort wo dieses Buch im Regal war, dort waren so viele andere ebenfalls selten bestellte Bücher, dass er erst einmal die Spinnweben entfernen musste.
In dieser Ecke der Buchhandlung war anscheinend schon mindestens 2 Jahre lang niemand mehr gewesen. Nachdem Fabius die Spinnweben entfernt hatte, und das Buch so gerichtet hatte dass man es jemandem verkaufen konnte packte er es in seine
Transporttasche, setzte sich auf sein Fahrrad und machte sich auf den Weg. Doch wo sollte diese Adresse sein? Hexenplatz 666 – Davon hatte er ja noch nie etwas gehört. War das vielleicht gar keine reale Bestellung gewesen, sondern es wollte ihn nur jemand veräppeln? Immerhin wusste er dass die Zahl 666 in dämonischen Kreisen eine Bedeutung hatte. Schließlich wurde diese Zahl schon in der Bibel als Zahl des Tieres bezeichnet. Andererseits wusste er von einer guten Freundin dass Hexen normalerweise (bis auf wenige fehlgeleitete Ausnahmen) nicht böse sind.
Fabius führ durch die Gegend und suchte und suchte. Er schaute auf seinem Stadtplan nach,
er fragte die Menschen denen er begegnete doch niemand wusste wo diese Hexenplatz sein sollte. Und wie groß musste dieser Platz sein wenn es dort eine Hausnummer 666 gab? Irgendetwas stimmte doch hier nicht.
Gerade als er es aufgeben wollte schloss er für kurze Zeit die Augen, und als er sie wieder öffnete fand er sich auf einem riesengroßen Platz wieder den er noch nie gesehen hatte. Wo war er hier nur? An der Ecke sah er ein Straßenschild: „Hexenplatz“ – Die Wesen die hier auf dem Platz herumliefen waren offensichtlich keine Menschen. Er sah Elfen, Gnome, Zwerge, Dämonen und alles Mögliche und unmögliche was man so aus Märchen kennt. Da sprang eine Gestalt direkt vor seine Füße, die sehr freundlich aussah, und er
fragte diese Gestalt ob sie denn wisse wo hier die Hausnummer 666 ist.
Die Gestalt stellte sich als „freundlicher Gnom Xy41 vor und ja er wusste wo die Hausnummer 666 ist und führte Fabius zu dieser Hausnummer.
Als die beiden bei der Hausnummer 666 angekommen waren, verabschiedete sich der Gnom und Fabius schaute nach der Frau die das Buch bestellt hatte.
Da kam Fabius eine Frau entgegen, die einen riesengroßen schwarzen Hut trug, dieser Hut war fast so groß wie sie selbst und sie stellte sich als Hexe Tiara vor. Sie grinste Fabius an, und lud ihn ein doch mit ihm gemeinsam ein
leckeres Getränk zu trinken. Fabius wusste zwar nicht so recht ob er der Hexe trauen konnte, doch weil er ja gehört hatte, dass Hexen normalerweise nichts Böses im Schilde führten nahm er die Einladung an.
Es entwickelte sich ein Gespräch zwischen Fabius und der Hexe. Fast hätte Fabius vergessen dass es eigentlich schon längst wieder Zeit war zur Buchhandlung zurückzukehren, doch eine Fragte musste er der hexe noch stellen, daher fragte Fabius:
„Für was brauchen sie das Buch?“
Und die Hexe antwortete:
„Weil ich eine der wenigen bösen Hexen bin, und ich will in die Menschenwelt um dort Unheil zu verbreiten“
Nach dieser Aussage wollte er der Hexe das
Buch eigentlich wieder wegnehmen, doch da merkte er, dass er das Buch nicht mehr greifen konnte. Immer wenn er es versuchte griff er ins Leere.
Die Hexe lachte böse und Fabius versuchte die Flucht zu ergreifen. Doch auch das wollte ihm nicht gelingen. So sehr er sich auch bemühte, er konnte sich nicht mehr bewegen. Fabius wurde heiß und kalt zugleich. Sollte hier das Ende seiner Karriere als Buchausliefere oder sogar seines Lebens sein?
Die Hexe lachte immer lauter, und nicht nur das, es tauchten immer mehr Gestalten auf und Fabius bekam immer mehr Angst. Der Gnom der Fabius die Hausnummer gezeigt
hatte musste das Gezeter der Hexen und Gestalten mitbekommen haben, denn plötzlich stand dieser direkt vor Fabius. Die Hexen und die anderen Gestalten waren alles andere als begeistert als sie den Gnom sahen.
Der Gnom half Fabius die Flucht zu ergreifen, und Fabius war sehr froh diesen Gestalten entkommen zu sein.
Wie genau der Gnom ihm geholfen hatte das wusste Fabius nicht, aber eigentlich war es ihm auch egal.
Dazu war das ganze viel zu aufregend. Er war nur froh diesen Gestalten entkommen zu sein.
Er befürchtete schon dass er auch sein Fahrrad nicht mehr greifen konnte. Doch
glücklicherweise konnte er dieses noch greifen und so schnell er konnte fuhr er zurück zur Buchhandlung und hoffte dass die nächsten Buchbestellungen nicht ganz so aufregend werden würden wie diese. Und jetzt konnte er auch mit seinem Großvater über eine Lohnerhöhung sprechen