Humor & Satire
Mir reicht es...

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"Mir reicht es..."
Veröffentlicht am 05. August 2017, 6 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen. Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann. Das ist für mich das wichtigste. Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so ...
Mir reicht es...

Mir reicht es...

Mir reicht es Ich nehme den Schleier und gehe ins Kloster, alt genug bin ich jetzt und reif genug auch. Natürlich müsste ich konvertieren , denn ich bin evangelisch. Aber, das schaffe ich auch noch, nur welchem Orden trete ich nur bei? Da kenne ich mich nicht so aus, es sollte selbstredend etwas keusches sein, sind die Nonnen wohl alle oder etwa nicht? Und gegen ein bescheidenes, ruhiges Leben hätte ich auch nichts. Gut, das so sehr frühe Aufstehen ( wegen der Morgengebete), und keine Zigaretten mehr wäre etwas gewöhnungsbedürftig

für mich, aber man soll ja Opfer bringen. Am liebsten würde ich dann in der Küche, und auf der Krankenstation arbeiten, gärtnern liegt mir nicht so. Meine Zimmerpflanzen leiden unter mir, und ich müsste meinen Dackel mitbringen dürfen, und mein Kopfkissen. Die Horrorromane auch, sonst stelle ich ja keinerlei Ansprüche, nur ab und zu sollte es auch Fleisch geben, im Fisch sind zu viele Gräten und Cola, Wasser ist nicht so mein Ding. Mit einer gemütlichen Zelle wäre ich auch zufrieden, wenn sie nicht abgeschlossen

wird. Sollte man mich auf der Krankenstation arbeiten lassen, das wäre sehr gut; ich bin Tierheilpraktikerin. Man könnte mir den schönen Namen „ Globulina“ geben, oder „ Elekzia“. Ja, das würde mir gefallen. In meiner Freizeit würde ich Gedichte über Fleischeslust, und den Teufel schreiben, irgendwann bekäme ich sicher einen Literaturpreis, der kommt dann gerahmt über mein Bett. Nachts könnte ich durchs Kloster schleichen, und in irgendeiner Ecke mal eine

rauchen. Wenn meine Mitschwestern schlafen, könnte ich heimlich still und leise einen Kuchen backen. Oder mit dem Hund im Klostergarten meine Runden drehen, im Sommer hätte ich dann gerne drei bis vier Wochen Urlaub, um meinen Mann zu besuchen. Und ich würde endlich singen lernen, wie würde das meinen verstorbenen Vater freuen, der wollte mich immer ins Kloster stecken, mit vier Jahren schon. Heute bin ich alt genug um ein neues Leben zu beginnen, nur; eine sechzigjährige Novizin – wer will die noch?

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Hörbuch

Über den Autor

Miranda
Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen.
Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann.
Das ist für mich das wichtigste.
Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so im Großen und Ganzen. Gehe gerne mit unserer Dackeldame Paula spazieren, lerne gerne Menschen kennen und kann bis zum Umfallen über Gott und die Welt reden.
So, jetzt habe ich Euch genug genervt...lernt mich einfach kennen! Ich freue mich auf Euch!

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GertraudW 
Liebe Sigrid,
erst einmal vorne weg: sehr gut, mit viel Humor geschrieben. Ich hab`s
grinsend gelesen - weil ...
Weil nämlich eine Schwester meines Vater, meine Tante Gertraud, nach
der ich benannt wurde, mit 18 Jahren aus Liebeskummer (so sagt man)
ins Kloster ging - zur "Ordensgemeinschaft Arme Franziskanerinnen".
Sie arbeitet im Krankenhäuser im Labor und war in den dortigen Kirchen Organistin. Und als sie mit 70 Jahren in den Ruhestand
geschickt wurde, lebte sie (uns spielte die Orgel) bis zu ihrem Tod
mit 97 Jahren im Kloster Mallersdorf. (Niederbayern).
Ja und von dieser Tante Gertraud - Ordensname "Casimira" - und
ihren Mitschwestern könnte ich Geschichten schreiben ... gaaaanz
anders (und viel lustiger) als Du Dir ein Klosterleben vorstellst - schmunzel*.
Liebe Grüße, einen schönen Sonntag und danke für diese Geschichte
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Liebe Gertraud,
herzlichen Dank für deinen so ausführlichen, und netten Kommentar. Ja, die Ordensschwestern, meine Tante Juliane ging damals nach Brasilien ins Kloster, sie wurde später Äbtissin und sprach lange Jahre die kirchlichen " Nachrichten", die hatte öfter Urlaub, hat fast die ganze Welt bereist. Soweit ich weiß, hat sie es nie bereut Nonne geworden zu sein, ich denke mal: Die lassen es sich sehr gut gehen nun, was mich betrifft, ich werde doch lieber weltlich weiterleben.
Dir auch einen schönen Restsonntag, und ganz liebe Grüße
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift lacht*
"Mir reicht es..."
Ach, da wär' ich mir nicht so sicher,
denn die Katze lässt das Mausen nicht... ...grinst*
Aber dennoch, späte fromme Wünsche... ...smile*
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Lieber Louis,
ganz so fromm wäre ich ja nicht, bei dem was ich da alles vorhabe. Über den Teufel schreiben, ein absolutes No Go.
Vielen Dank für deinen Kommentar
LG
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
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