Das Ende eines Traums
Stumpfer Perlenglanz in seichten Gewässern,
hinterm Nebel liegt karges land,
höre im Flüsterlaut meinen Namen,
dahingleitend setzen sich undurchsichtige Trauerschleier,
in ein Nest aus totem Holz.
Verschwiegenheit reißt an den Narben,
diese hat das Erwachen verursacht,
traurig sinkt das Gesicht nach unten,
wo eine Dole ohne Flügel,
spricht in Kauderwelsch von Engeln,
welche langsam sterben und verwelken,
wie Lilien vom Wasser
gemieden.
Wind schreibt lautlos Worte nieder,
verschwommen wirken sie im Sand,
die Dole sitzt mir auf der Schulter,
sinkt ein uraltes Kinderlied,
,, eines Tages wird er kommen,
raubt woran dein Herz gehangen,
von Anbeginn der Zeit.”
Fäuste fallend in den Schoß,
Sorgenteppich weit geknüpft,
wie wertvoll mag er wohl gewesen sein?
Umsorgt und gepflegt wies eigne Augenlicht,
jedoch verdrängt,
abgeschoben
beinahe,
aus den Armen und dem Gedächtnis.
Krachend stößt ein Grab empor,
Zungen schreien aus dem Stein,
Sünde und schmutziger Fleck meines Hauptes,
den Namen hastig fortgewischt,
der Vogel lacht und weint zugleich,
so laut,
dass auch mich der Kummer prügelt.
Mit gleißend,
schneidend grellem Licht,
setzt sich ein Mauerwerk,
wie durch Zauberei zusammen,
von oben winkt mir eine dunkle
Gestalt,
braunes Wasser befüllt den runden Raum,
die Angst vorm ertrinken löscht sämtliche Sinne.
Das Wasser bis zum Hals mir reicht,
der sichere Stand gerät zum Verlust,
willenlos lasse ich mich in die fremde Tiefe sinken,
und die Dole singt ein Wiegenlied,
,, schließe deine Augen,
komm jetzt zur ruh,
schließ deine Augen ganz fest,
denn bald schon,
gehörst du
mir.”
Langsam trenn ich mich vom Leben,
schau mir beim ertrinken zu,
um mich herum ist nur noch nasses wehen,
dass schwarze Federtier abermals,
lacht und weint zugleich,
mein Geist treibt weg vom blassen Wirt,
bis hin zum Ende meines Traums.
Bildmaterial und Text
© Gebeine 2017