Hallo mein Volk
Joseph Goebbels mal anders
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Etwas über meine Person
Guten Tag, mein Name ist Joseph Goebbels und ich wurde am 29. Oktober 1897 in Rheidt (Preußische Provinz Rheinland) geboren als Paul Joseph Goebbels. Mein Vater Fritz nannte mich jedoch meistens Paul. Meine Mutter hieß Maria Katarina und wurde in Odenhausen
geboren. Ich habe noch vier Geschwister, meine Brüder Konrad und Hans und meine beiden Schwestern Elisabeth und Maria Katharina.
Maria Katarina geht es gut. Sie hat einen bekannten Mann geheiratet, einen Drehbuchautor und Filmregisseur. Sein Name ist Max Kimmich, den kennt ihr ganz bestimmt. Wir sind von unserem Glauben her katholisch erzogen, meine Eltern sind sehr streng, mein Vater arbeitet als Hin-und-her-Mann in der Vereinigten Dachfabriken GMBH. Er soll jedoch jetzt zum Prokuristen befördert werden, dann geht es uns auch finanziell ein bisschen besser.
Mit vier Jahren erkrankte ich an einer
Knochenmarkentzündung, durch die mein rechter Oberschenkel verkümmerte und ein Klumpfuß entstand. Dafür hasste ich mich. Jedoch gibt es noch andere Sachen an meinem Körper, mit denen ich nie zufrieden sein werde: Meine Körpergröße von 1,64 m macht mir zu schaffen. Ein richtiger Germane muss mindestens 1,85 m groß sein und 85 kg schwer – und diese Vorurteile, die diese Demokraten von mir haben, oder der Rest von den Menschen, Schrumpfgermane oder Humpelstilzen nennen mich einige, oder denken es zumindest; was für ein Abschaum!
Nein so nicht! Euch werde ich zeigen,
was in mir steckt. Auch klein kann groß sein. Ich denke, dass meine Behinderung mehr das Resultat einer höheren Gewalt ist. Ich weiß, dass ich nicht dem Durchschnitt entspreche. Das ist auch einer der Gründe, warum sie mich beim Militärdienst nicht angenommen haben, da ich dafür angeblich nicht geeignet bin. Doch ich werde es euch allen schon zeigen, wofür ich geeignet bin. All diese Dinge fördern meinen Ehrgeiz und den Hass an diejenigen, die glauben ich sei als Mensch nichts wert.
1917 habe ich mein Studium angefangen. Ich studierte von 1917 bis 1921 Germanistik und Geschichte an den Universitäten Bonn, Würzburg, Freiburg,
München und Heidelberg. Zum Ende meines Studiums, am 21. April 1921, wurde ich über Wilhelm von Schütz als Dramatiker promoviert.
In Freiburg lernte ich meine erste große Liebe kennen, eine Jurastudentin, Anka, Anka Stahlherm, aus wohlhabendem Hause. Das war meine erste große sehnsüchtige und leidenschaftliche Liebe, die jedoch immer wieder von schweren Krisen erschüttert wurde. Von Seiten ihrer Eltern, die waren voll dagegen und das zeigten sie mir gegenüber auch. Sie wollten nicht, dass ein mittelloser Krüppel mit einer wohlhabenden, gut aussehende Frau zusammen ist. Nein, dass würden sie nie
erlauben und dulden. Sechs Monate später, 1920, trennten wir uns. Für mich brach eine Welt zusammen und ich wollte nicht mehr leben, nicht so leben, als mittelloser, kleiner Klumpfußkrüppel.
Meine Gedanken, nicht mehr leben zu wollen, plagten mich sehr. Doch ich werde es euch allen schon zeigen und euch bestrafen. Ihr bekommt das, was ihr verdient habt. Das schwöre ich bei Gott und meiner politischen Überzeugung.
Doch ich lernte eine neue Frau kennen: Else Janke eine Lehrerin. Ihre Mutter ist zwar eine Jüdin, doch das stört mich
nicht so sehr, jedenfalls jetzt noch nicht. Meine Freundin Else und ihre Eltern haben mir sehr geholfen, meine schwere Zeit nach der Trennung von meiner ersten großen Liebe zu überstehen. Sie unterstützen mich seelisch und materiell.
Meine Freundin Else bemühte sich sehr, dass ich eine Stelle bei der Dresdner Bank in Köln bekam. Auch wenn dies gegen meine persönliche Überzeugung war, denn ich halte die Banken für die Tempel des Materialismus.
Da ich mich jedoch mit dem Bankwesen nicht identifizieren konnte, ließ ich diese Stelle bei der Bank schon nach wenigen Monaten auslaufen.
Ich versuchte, als Schriftsteller und
Buchautor Fuß zu fassen. Doch trotz meines frisch erworbenen Doktorats blieb ich ein Außenseiter für all diese Verlage hier in Deutschland. Die schenkten mir keine Beachtung. Auch als Journalist, obwohl ich kleine Erfolge hatte, konnte ich keinen Fuß fassen. Doch ich weiß, woran das liegt. An meiner Größe und an meiner Behinderung sowie an meiner politische Überzeugung. Die werden jedoch noch von mir hören.
Ende 1926 wurde ich durch meine politischen Aktivitäten Gauleiter von Berlin. Ich trennte mich von meiner Freundin Else Janke.
Ich hätte sie zwar gerne geheiratet, doch
das konnte ich aus politischer Überzeugung nicht tun, da ihre Mutter Halbblüter (Jüdin) ist.
Was mir in Deutschland jedoch am meisten auffiel, war, dass wir seit Ende des Ersten Weltkrieges in Deutschland eine große Krise haben: keine richtige Politik, keine fähigen Politiker mehr und eine gewisse Orientierungslosigkeit.
Wie gut, dass Adolf Hitler die NSDAP neu gegründet hat und ich mittlerweile der Geschäftsführer des Gaues für Rheinland Nord bin.
Ich wurde Redner, Journalist und schließlich Redakteur des Gaukampfblattes (Völkische Freiheit). Etwas später wurde ich auch noch
Redakteur des „Nationalsozialistischen Briefes“. Dies war der erste Schritt zu einer Karriere, die sich nicht mehr aufhalten ließ und die ich auch nicht hergeben würde. Jedoch möchte ich noch viel mehr erreichen, alleine um zu zeigen, dass auch ich ein Mensch mit Fähigkeiten bin. Ich werde es allen zeigen, die mich schlecht behandelt heben.
Ich gehöre zu dieser Partei, wie das Wasser zum Meer. Die NSDAP ist mein ganzer Stolz, dafür möchte ich sterben und alles dafür tun, was in meinen Kräften steht, bis zu meinem Tod.
Ein schrecklicher Tag war für mich der 14 Februar 1926, als Adolf Hitler mich
zu einer Führertagung nach Bamberg einlud. Hitlers Rede war für mich eine große Enttäuschung. Ich war erschüttert, dass Hitler in dem von ihm verehrten „heiligen Russland“ ein riesiges deutsches Siedlungsgebiet einrichten wollte, in dem die russischen Fürsten und Kapitalisten nicht enteignet werden sollten.
Das war zu viel für mich.
Ich forderte von meinen Anhängern eine tief greifende Wandlung und die Bereitschaft zum Opfer. Dieses Opfer sollte dann die Macht des Kapitalismus und damit auch des Judentums brechen. So würde der Klassenkampf beendet und
der Weg in ein künftiges ideales Deutschland frei werden, für das ich den Begriff „Drittes Reich“ nehme.
Nach der Wahl im Juli 1932 hat Adolf Hitler mich zum Minister für den gesamten Erziehungs- und Kulturbereich ernannt. Als Hitler dann am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde, hatte ich das erreicht, wofür ich viele Jahre gekämpft hatte. Jetzt erwartete ich nur noch Kultusminister zu werden. Doch es schien so, dass ich als „Rundfunkkommissar“ vorgesehen war. „Ekelhaft und abartig, die wollen mich in die Ecke quetschen.“ So habe ich es heute in meinem Tagebuch geschrieben. Auch ein persönliches Gespräch mit
Adolf am Abend gab mir keine neue Hoffnung. „Ich habe den Mut verloren. Die Reaktion diktiert das dritte Reich!“ Jetzt war mir sogar das soeben gewonnene „Dritte Reich“ verflucht worden. Das hat mich krank gemacht und ich war auch für Hitler nicht zu sprechen.
Nach einiger Zeit hat wohl Adolf Hitler gemerkt und verstanden, wer ich bin. Dass ich der richtig Mann, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bin. In einer nächtlichen Unterredung sagte mir Hitler den Posten eines Propagandaministers zu. Ich habe sofort verstanden und wusste, was zu tun war: kämpfen und nochmals
kämpfen.
Zunächst mussten die Wahlen vom 5. März 1933 gewonnen werden. Ich stürzte mich in die Arbeit. Ich konnte jetzt ohne Einschränkungen den Staatsrundfunk nutzen. Die Reden von Adolf Hitler erreichten damit ein Millionenpublikum.
Zwar erhielt die NSDAP mit 44% der Stimmen nicht die erhoffte absolute Mehrheit, aber die Regierungskoalition kam dennoch auf 52%.
Im April 1933 wurde ich von Adolf Hitler zum Reichs-Propagandaminister ernannt. Ich war zu dieser Zeit fünfunddreißig Jahre alt. „Ich freue mich unmenschlich. Ich kenne nun keine Rücksicht mehr. Deutschland ist mitten
in einer kalten Revolution. Widerstand aussichtslos.“ Und so möchte ich mein Amt führen: streng und mit aller Macht, bis zum Tod.
Ich definiere die Ideologie des Nationalsozialismus, und meiner Politischen Überzeugung.
Als Nationalsozialismus im ideologischen Sinne bezeichnet man eine Weltanschauung, die auf Gemeinschaft, Gleichschaltung und dem Führerprinzip beruht. Elemente: starke Antihaltung gegenüber vielen Strömungen.
Unvereinbarkeit von Liberalismus oder Kommunismus mit dem
Nationalsozialismus. „Hauptfeinde“ (zusammen mit Juden und „nichtarischen“ Rassen) sind ein populistisches Propagandamittel. Sündenböcke/Gegner werden präsentiert. Völkisch-rassenideologischer Nationalismus.
Unterscheidung zwischen „starken“ und „schwachen“ Rassen
gemäß eines missverstandenen Darwinismus und anhand vermeintlich biologischer Gesetzmäßigkeiten: Herrschaft der arischen und germanischen Rasse, Vernichtung der übrigen Rassen nötig dazu: Volksgemeinschaft“ nach dem Motto „Du
bist nichts, dein Volk ist alles“. Versprechen von Statusanhebung für untere Schichten (Integration ins Volk)
Imperialismus
Bedarf an „Lebensraum“, benötigter Platz zur eigenen landwirtschaftlichen Versorgung, Importunabhängigkeit und Ausbreitung. Lebensraum muss erobert werden. Uniformierung des Lebensverlaufs. Gleichschaltung durch verschiedene Institutionen zur Verinnerlichung der Weltanschauung (z.B. Hitlerjugend, Bund Deutscher
Mädel)
Zweck: Volk soll instrumentalisiert, zusammengeschweißt und geeint werden.
Führerprinzip trotz Volksgemeinschaft: Notwendigkeit eines politischen Führers, bedingungsloser Herrscher, vom Volk bestätigt und unterstützt. Mögliche Gründe für den Erfolg der Ideologie.
Ich komme
wieder!
Ende