So schnell es eben ging
rasten wir die Autobahn entlang, Kilometer für Kilometer brachte sie uns dem freudigen Ereigniss näher. Eigentlich wollten wir bei der letzten Raststation schon auf die Toilette, aber das hätte uns zuviel Zeit gekostet. Endlich runter von der Autobahn und die vertraute Landschaft raste an uns vorbei. Ich saß neben meiner Schwester Anna-Karin im Auto ihres Freundes Harry, das schon etwas klapprig war, sie raste auf den Kreisverkehr zu, gerade noch konnte ich die vielen Pakete auf der Rückbank festhalten, als sie etwas heftig auf die Bremse stieg. Diese blöden Ampeln standen jetzt plötzlich alle auf Rot, Anna-Karin beruhigte mich, gleich sind wir da Schwesterherz, meinte sie nur. Wie konnte sie nur so gelassen bleiben, wo ich vor Aufregung auf dem Beifahrersitz fast nicht mehr zuhalten war.
Endlich bog sie auf den Parkplatze des Krankenhauses ein, sofort rieß ich die Autotür auf und holte die vielen Geschenke von der Rückbank und dann eilten wir der Geburtenstation entgegen! Vorsichtig öffnete meine Schwester die Tür und da lagen die beiden, Inga und die kleine Christina. Inga sah erschöpft aus, aber auch zufrieden, Christina verschwand fast in ihrem türkisfarbenem Strampler und ihre Hände waren in pinkfarbene Fäustlinge gehüllt. Langsam näherten wir uns den beiden, wir wollten sie auf keinen Fall erschrecken. Plötzlich öffnete Inga die Augen mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen. Gleich reichte sie mir Christina herüber, sie fühlte sich leicht wie eine Feder an in meinem Arm. Sie sah so winzig und zerbrechlich aus, ihr Haut hatte einen braun-orangfarbenen Teint, wie eine kleine Karotte! Da öffnete sie die Augen und das bezaubernste Lächeln das ich je gesehen hatte umspielte ihr Lippen. Ann-Karin und ich waren zu Tränen gerührt, es war so überwältigend, dieses kleine Geschöpf! Christina hatte ein Ausstrahlung die man nicht beschreiben konnte, so als würde sie genau wissen, warauf es in dieser Welt ankommt......auf den Charme, den sie jetzt schon an den Tag legte!
Nun ist seitdem schon fast ein Jahr um und sie lächelt wie am ersten Tag, mitunter lacht sie sogar laut drauf los und manchmal ohne Grund, sogar bei den ersten Tauchgängen mit Ihrer Mutter beim Babyschwimmen!