Der Weg nach Deprien
In leisen Bewegungen zucken dürre Finger,
salzig nass das Verlangen,
welches wie Feuer brennt in den Lidern,
bösartig schmerzend und doch erleichternd zugleich,
im dunkeln glüht eine Zigarette,
auf das Jammern sich dumpfe Dröhnungen erwidern.
Aufstehen oder lieber gleich sitzen bleiben?
Nachdenken oder doch wieder vergessen?
Alles ist sowieso gleich,
denn taub ist dies Gefühl und die
Leere,
sie sitzt fest in der Brust,
verschwindet nicht auf betteln oder flehen,
zu hart ist die Welt,
als das man sich erheben möchte,
oder ist gar das humane geschehen für sie zu weich?
,, Auf nach Deprien !“
So spricht in dreister Zunge das Gehirn,
,, füttere mich mit unaufhörlichem Rausch! “
Kein Lächeln dringt mehr durch die stabilen Mauern zwischen kämpfen und aufgeben,
weiterhin gefangen in einem
undurchdringlichen Gezwirn.
,, Auf nach Deprien ! “
Wird es immer lauter,
schon stark geschwächt vom Gezeter ist dieser Rumpf,
geplagt und bereits weit nach unten gebeugt,
Worte der Vernunft wollen nicht mehr in diese tauben Ohren dringen,
die Gefühlswelt dreht sich nur noch auf einer Stelle,
des Körpers sein bleibt stumpf.
Der Vorsätze sind genug getan,
kein einziger Gehörgang schenkt mehr Zutritt,
so das er den Verstand beschwöre,
lebe am äußersten Abgrund still vor mich hin,
bis am bitteren Ende selbst ich mich zerstöre.
Meere gefüllt mit blutroten Tränen,
sich wogen im Rhythmus des zornigen Windes,
und doch ist er nichts anderes als ein unberührter Hilfeschrei,
loderndes Feuer bestehend aus all dem Hass der Zivilisation,
Herz und Verstand bleiben in zwei.
Das Feuer bewegt seine Flammen
drohend hin und her,
greift über auf das schwache im Glied und breitet sich ungehindert aus,
Wind der peitscht und drückt schaft es nicht,
dass übermächtige Böse hinweg zu fegen, dass es auf bald die Weite des Vergessens frisst,
ungerüstet und unaufhaltsam führe ich wahren Krieg,
nur um weiter den Schein zu wahren,
wie wichtig doch das Leben ist.
Bildmaterial und Text
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