Der Seele Ozean
Wie das Meer ist eine Seele,
Gefühle ziehen ihre Bahn,
wie Fische, die im Wasser schwimmen,
sturmerprobt der Ozean.
Oftmals hohe Wellen wüten,
tosend, ohne Unterlass,
wenn schwere schwarze Wolken ziehen
und Regen sich ergießt ins Nass.
Legt sich der Sturm und Wolken weichen,
die Sonne dann den Tag erhellt,
planschen an der Seele Ufer,
Gefühle, bis die Nacht den Tag befällt.
In seichtem Wasser sie sich baden,
Angst und Nöte sind verblasst,
doch in der Tiefe Jäger warten,
gefräßig und dem Wohl
verhasst.
Sie peitschen durch die sanften Wogen,
aus der Seele tiefstem Grund,
laben sich an fetter Beute,
weit geöffnet ist ihr Schlund.
Wenn dann die flinken Jäger ruhen,
ziehen sie aufs Meer hinaus,
ungeachtet ihres Daseins,
werfen Fischer Netze aus.
Gefühle die dem Tod geweiht,
zappeln noch mit letzter Kraft,
in den Netzen dieser Erde,
der Menschen stetiger Errungenschaft.
Manchmal fischt es sich im Trüben,
stille Wasser, die sind tief,
wenn der Blick dafür verschwommen,
als die Seel’ um Hilfe rief.
>