Romane & Erzählungen
You're in or out! - Kapitel 9 - Teil 1

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"Oder ich sage dir einfach, was ich von dir will."
Veröffentlicht am 23. April 2017, 24 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Wie soll ich sagen? Ich bin 29 Jahre alt und liebe Fantasybücher. Ich schreibe gerne, allerdings nur hobbymäßig. Mein Kopf steckt voller Fantasie und jede Geschichte wartet nur darauf niedergeschrieben zu werden. Man kann aber auch nur durch Kritik besser werden und so freu ich mich über jeden erdenklichen Hinweis auf Rechtschreibung oder Grammatik, sowie Satzbau oder Zeitfehler. Oder einfach nur eure persönliche Meinung über die Geschichte! :)
Oder ich sage dir einfach, was ich von dir will.

You're in or out! - Kapitel 9 - Teil 1

9. Kapitel / Teil 1

Sichtlich erleichtert als vor der Schule saß Lexi mit ihrer besten Freundin Jessica an einem Tisch im Café „La School“. Die anderen Mitglieder der Gruppe saßen auf einem extra Tisch, der weiter von dem Tisch der Anführerin entfernt war. Vor jeder Besprechung ging es nach dem gleichen Schema ab. Die ausgewählten Freundinnen mussten immer vor den beiden im Café sein. Erst danach und mit angemessener Verspätung kamen Lexi und Jessica, die nicht sofort zu den schon sitzenden Mädels gingen, sondern zuerst immer einen eigenen Tisch suchten. Dort besprachen sie ihr weiteres

Vorgehen. Das Café war ein kleiner Laden, der sich gegenüber dem Schulparkplatz der New Castle High befand. Es gab nur einen richtig großen runden Tisch, auf dem maximal 7 Personen Platz finden konnten. Ansonsten war der Raum mit kleinen Tischen gefüllt, bei denen höchstens 4 Sessel standen. Wenn man bei der Tür hereinkam, sah man den riesen Tisch nicht, das er in einer Einkerbung, die wie ein Wintergarten mit vielen Fenstern und Blumen aussah, stand. Als weiteres Highlight gab es eine Erhöhung, die mit Blumenständern umrahmt war und als Sichtschutz dienten. Darauf befanden sich drei Tische.

Gegenüber der Eingangstür befand sich die Theke. Lexi und Jessica saßen auf der Erhöhung an einem Tisch gleich neben der Tür, die anderen hatten auf dem großen Tisch Platz gefunden. „Sind alle da?“, fragte Lexi ihre beste Freundin. „So wie ich das gesehen habe, fehlt Layla!“, antwortete Jessica und drehte sich nach dem 7ner Tisch um, den sie aber, wegen den erhöhten Blumen nicht sehen konnte. Lexi prustete. „Sie ist nicht da?“, wollte sie überrascht wissen, wurde jedoch gleich sauer, „Waren wir heute nicht direkt genug zu

ihr? „Doch Lexi, du hast deinen Standpunkt klar gemacht und auch die Konsequenzen“, versicherte ihre beste Freundin. Die Anführerin blickte sich im Café um. Es waren nur vier Tische besetzt. Auf dem einen saß ein älteres Pärchen, welches fast immer den ganzen Tag im „La School“ aufzufinden war, auf dem anderen saß ein Junge, der sich verkehrt zu ihnen hingesetzte hatte und nur seinen Rücken preisgab. Seine Kappe hatte er tief ins Gesicht gezogen und las sehr vertieft in einer Zeitung. „Kommt dir der nicht auch komisch vor?“, fragte Lexi die andere Blondine,

„Er ist vor uns gekommen und ist noch immer auf der gleichen Seite der Zeitung.“ „Ist mir nicht aufgefallen“, sagte Jessica und wimmelte Lexis Skepsis ab, „Ist doch auch egal, wir sollten nun endlich zu den anderen gehen.“ Die Anführerin blickte auf einmal böse und fauchte: „Wir gehen wann ich es sage, Jessica!“ Die Blondine zuckte zusammen, manchmal vergaß sie, dass sie nicht wirklich beste Freundinnen waren, sondern, dass Lexi sie nur mehr akzeptierte, als die anderen. Kurzzeitig war es still. Die Anführerin holte ihren Taschenspiegel aus der Clutch,

betrachtete sich nochmal gründlich darin und packte ihn danach wieder weg. Natürlich hatte sie nichts gefunden, was sie ihrem Gesicht verbessern konnte. Jessica blickte ihre Freundin nur stichgerade an. Diese stand mit Leichtigkeit auf, richtete ihren Rock und deutete mit einer Handbewegung, dass sich auch die zweite Blondine erheben sollte. Das tat sie auch sofort und gemeinsam gingen sie zu dem großen runden Tisch in die hintere Ecke des Cafés. Die anderen Mädels, die erwartungsvoll auf das Ankommen von Lexi und Jessica gewartet hatten, beendeten ihre Privatgespräche sofort. Es durfte nicht

geredet werden, wenn man Lexi schon von weitem auf einen zukommen sah. Als I-Tüpfelchen standen die ausgewählten Freundinnen auch noch alle auf. „Wunderschönen Nachmittag!“, begrüßte Lexi die Mädchen gespielt freundlich und mit bester Laune. Nur einige brachten ein „Hallo“ zurück heraus. Auffallend wurden zwei Plätze auf den Tisch frei gelassen, von denen man sowohl ins Café als auch aus dem Fenster blicken konnte. Selbstverständlich setzten sich die beiden Blondinen auf die freien Sesseln. Sobald die beiden saßen, ließen sich auch die anderen wieder auf ihre Plätze nieder. Gespannt blickten sie auf

Lexi, die in ihrer Clutch kramte. „Habt ihr Layla irgendwo gesehen?“, fragte Jessica die Mädchen, die nur den Kopf schüttelten. Wenn auch die Clique nicht wusste, wo das schwarzhaarige Mädchen war, dann wo verdammt war sie? Nicht das sie schon nach dem ersten Tag wusste, wo was so los ist in New Castle. Jessica wusste, dass die Tatsache, dass Layla nicht da war, härtere Konsequenzen forderte und Lexi musste sich überlegen, wie sie dieses Problem beseitigen könnte. Im selben Moment, als sich Jessicas Gedanken um die Strafe für Layla drehten, öffnete sich die Tür zum Café. Gespannt blickte Lexi zum Eingang.

Vielleicht war es Layla ja doch noch in den Sinn gekommen, das Treffen der populären Gruppe zu besuchen. Jedoch war es nicht Layla, die den Raum betrat, sondern nur ihre übertriebene Verfolgerin Bethany Adams plus Gefolge. Jessica schüttelte energisch den Kopf. „Können diese Möchtegern Coolen uns auch einmal in Ruhe lassen?“, fragte sie nur verbissen und blickte zu Lexi, die zugegebenermaßen auch ein bisschen enttäuscht aussah, dass nicht ihre Cousine in Anmarsch gewesen war, „Geht dieses Heimsuchen und hinterher spionieren von voriges Jahr auch heuer wieder los. Warum tolerieren wir sie noch einmal

genau?“ „Weil ich so ein Gefühl habe, dass sie uns irgendwann einmal nützlich sein werden“, beantwortete Lexi schlicht Jessicas Frage, „Es wird der Moment kommen, da werden wir irgendetwas brauchen, was wir selbst nicht bewerkstelligen können.“ „Wir und etwas nicht bewerkstelligen können?“, verdutzt sah die Zweitbeliebteste auf die Anführerin. Diese fing an zu Lächeln und zwinkerte gekonnt mit den Augen, gab jedoch keine Antwort. Was meinte sie mit diesem Zwinkern? Jessica konnte sich keinen Reim daraus machen. Die Frage stand noch immer offen im Raum und das Mädchen wusste

nicht, was Lexi Hastings nicht alleine schaffen konnte. Der Blick der Blondine fiel wieder auf die zwei Stalkerinnen, die sich eher auffällig, als unauffällig durch das Café schlichen und den Platz auf der Erhöhung neben dem großen runden Tisch suchten. Lexi hatte nicht mehr vor, Jessicas Frage zu beantworten und störte sich auch nicht an den beiden nicht eingeladenen Zuhörerinnen. Sie fing einfach an mit der üblichen Besprechung. *** Zur gleichen Zeit hatte der andere Zwilling ein weitaus größeres Problem, als lauschendes Publikum.

„Fußball?“, wollte Zake von seinem Cousin wissen, „Ist das wirklich deines Vaters ernst?“ „Natürlich! Was fragst du so dumm? Er war Trainer beim Hobbyarmyteam, jedoch nach dem Vorfall und unserem Umzug, kann er das nicht mehr machen, also hat er mit der Direktorin der New Castle High gesprochen und diese war hellauf begeistert von der Idee“, antwortete Tyler nur so nebenbei, da er damit beschäftigt war seinen Ball spielerisch von einem Fuß zum anderen zu kicken. Sie befanden sich am neuen Sportplatz genau gegenüber der Schule. Tyler war mit seinem Vater mitgegangen, um den

Platz zu besichtigen und die Gegebenheiten abzuklären. Da Zake mit seinem Cousine reden wollte, war er den beiden gefolgt. Der Platz war nach der Sommerpause in einem hervorragenden Zustand und hatte auch die Hitzewelle im August sehr gut überlebt. Tom, Tylers Vater sah sich die Kabinen an, so waren Zake und sein Cousin alleine am Rande des Fußballfeldes. „Und du glaubst, zu dem Probetraining werden sich so viele melden, dass wir eine Mannschaft zusammenbekommen?“, stellte Zake einfach die nächste Frage, ohne auf die Antwort von Tyler

einzugehen. Dieser blickte jetzt grinsend auf. Auch wenn man in Tylers Gesicht nicht viel herauslesen konnte, da es meist genauso grimmig war, wie das Gesicht von seinem Vater. „So wie ich das mitbekommen habe, wäre das die einzige Lösung für einen Jungen ein bisschen mehr Ruhm und Jubel zu bekommen, als der beliebteste Schüler dieser Schule.“ Auch wenn Tyler nicht als schlauster Schüler galt, wusste er, wie sein Cousin so drauf war und was ihm am allerwichtigsten war. Aufmerksamkeit. „Soll das eine Drohung sein?“, war nur Zakes Antwort, auf diesen so surrealen

Gedanken, oder war er doch nicht so abwegig und seine Position stand wirklich so in Gefahr? „Drohung hin oder her, wenn du deinen Status behalten willst und ich mein es nur gut mit dir, dann musst du wohl oder übel besser werden, als damals wo wir als Kind immer gespielt haben. Das war lausig und mit so einer Leistung wirst du auch bei meinem Vater nicht weit kommen. Egal ob du sein Cousin bist oder nicht. Ihm ist es egal ob du im Matsch liegst.“ „So schlecht hab ich auch wieder nicht gespielt und außerdem ist das Jahre her. Ich bin gewachsen und somit ist auch mein Talent gewachsen und ich glaube

nicht, dass wir dann noch weitere 10 Spieler finden, die so gut sind wie ich“, konterte Zake wichtigtuerisch und arrogant zugleich. Tyler entkam ein kleines Lachen. Er hatte schon recht, dass diese Szene wo sie zusammen gespielt haben schon ewig her war. Dieser ich-bin-in-allem-der-Beste Spielzug gefiel ihm jedoch gar nicht. Zakes Cousin war nicht so ein Kerl, dem Ruhm über alles stand. Er war nicht so ein Kerl, der sich durch Geld einen besseren Einfluss verschaffte. Nein. Er war ein Kerl, der durch Kämpfe alles regelte, waren es Wetten oder Fäuste. Gewalt oder einfach nur Sieg. Er holte sich seinen „guten“ oder besser gesagten

schlechten Ruf und die damit gewonnene Aufmerksamkeit durch diese Dinge. Und bist jetzt hatte es noch niemand geschafft, ihn im Fußball zu schlagen. „Du brauchst keine 10 weiteren Spieler, sondern nur 9. Es gibt da jemanden der mindestens 100-mal besser ist wie du!“, antwortete Tyler gehässig auf Zakes eigentlich nicht gestellte Frage. „Ach so. Mir würde da niemand einfallen, der sich an mir messen könnte“, der Schönling fuhr sich spielerisch durch das Haar und wirkte in diesem Moment noch selbstverliebter als jemals zuvor. Auch wenn Zake zwar seit langem keinen Ball mehr angerührt hatte, wusste er, dass man das Fußball spielen nicht verlernen

konnte. Einmal wieder das Leder auf dem Fuß spüren, schon würde seine Geschicklichkeit zurück kommen. Da war er sich ganz sicher. Tyler kotze diese Ach-ich-bin-so-schön Nummer einfach nur an. Zugegen wusste er, dass er Zake von seinem Talent nur durch Taten überzeugen konnte. Folgendermaßen musste er nicht lange überlegen, wie er sein Geschick und seine Präzision am besten Ausdruck verleihen konnte. Spielerisch schoss er das runde Leder in die Luft, nahm etwas Anlauf, sprang in die Höhe, drehte sich währenddessen und kam genau mit dem Ball zusammen, als sein Bein senkrecht zum Boden stand. Mit atemberaubender

Wucht schoss er das Runde direkt in die Ecke des Tores, das in etwa 10 Meter von ihnen entfernt war. Der reiche Zwilling blickte mit geöffnetem Mund auf den Ball der wieder seelenruhig in der Ecke im Netz des Tores lag. „Keine Panik!“, sagte der Sportbesessene, der sich wieder langsam aus dem Gras aufhiefte, „Für das Perfektionieren dieses Fallrückziehers hab ich 5 Jahre gebraucht.“ Er zwinkerte seinem Cousin zu und war sichtlich erfreut, dass der andere das Schauspiel noch immer nicht ganz fassen konnte. „Kannst du mir das beibringen?“, fragte

Zake und schaute Tyler mit großen Augen an. Sein Cousin war etwas verwirrt. „Heißt das, du kannst das nicht? Ich hab mir gedacht, du, Zake Hastings, bist der beste Fußballspieler aller Zeiten.“ „Ja, bin ich ja auch. Nur das kann ich nicht. Bringst du es mir jetzt bei?“ „Jetzt in fünf Tagen, bis zum Probetraining?“, wollte Tyler verblüfft wissen. „Ist doch für mich kein Problem, wie gesagt bin ich ja der beste Fußballspieler aller Zeiten!“, antwortete Zake selbstbewusst und gleichzeitig so arrogant. Als Draufgabe, steckte der Schönling

lässig seine Hände in die Hosentaschen. Tyler sah ihn etwas konfus von oben bis unten an. Wie üblich hatte der reiche Zwilling nur Designermode an. Jeans von Marc Jacobs. Ein hellblaues Poloshirt von Hugo Boss und mittelbraune Lacoste-Schuhe. Sein Haar hatte etwas von einem Sunnyboy-Image. Kein Wunder das die Mädels bei ihm Schlange standen. „Mit diesen Sachen willst du jetzt trainieren?“, fragte Tyler verwirrt. Zake war das Schütteln mit dem Kopf heute schon etwas leid. „Nein! Am Abend hätte ich gedacht bei uns daheim.“ „Was springt für mich dabei raus?“ Wie gesagt, Tyler musste immer

gewinnen. Nur für einen Gefallen tat er absolut gar nichts. „Ich lass mir was einfallen.“ „Oder ich sage dir einfach, was ich von dir will.“ Langsam lief das Ganze für Zake ziemlich aus dem Ruder. Er wollte nicht in Tylers Schuld stehen, jedoch wollte er unbedingt seine Tricks und Manöver beherrschen. Vielleicht musste er diesmal wirklich in den sauren Apfel beißen und das gefiel dem Schönling noch weniger. Allerdings musste er das längerfristige Ziel im Auge behalten und das war besser zu werden wie Jay, denn er wusste, dass der Schwarzhaarige ziemlich gut war. Das konnte er aber nur, wenn er jetzt den Pakt

mit dem Teufel machte. Widerwillig sagte er: „Ist gut, ich hör mir an, was du dafür haben willst!“

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LunaBielle
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