Vorbemerkung
Ich habe mich schon als Kind gefragt, woher der Osterhase kommt.
Hier einige Erklärungen für meine Leser.
(aus aktuellem Anlass neu eingestellt: 06.04.2023)
Copyright: G.v.Tetzeli
Cover: Monika Heisig
Internet:
www.welpenweste.de
Osterhase
Warum bringt ausgerechnet der Osterhase die Ostereier? Warum nicht der Osterfrosch? Natürlich könnte man sagen, dass ein Froschbraten schließlich auch etwas anderes ist, als ein Hasenbraten.
Aber woher kommt nun die Sache mit dem Osterhasen?
Dazu gibt es leider viele verschiedene Erklärungen.
Wir drehen die Zeit zurück und stellen fest: Früher war das anders.
Vor dem 17. Jahrhundert waren nämlich auch ganz andere Tiere für das Ostereierverstecken zuständig, wie der Kuckuck (Schweiz), der
Fuchs (Hessen), der Storch (Thüringen) als Ostervogel. In Sachsen und Holstein freute man sich auf den Hahn und in Fulda auf den Palmesel.
Wir stoßen bei der Erklärung etwas an unsere Grenzen, weil die Begründungen so vielfältig sind.
Da gibt es die Mär, dass es sich um damals einmal um ein missglücktes Osterbrot gehandelt habe, das anstelle eines Lamms einen Hasen darstellte.
Früher galt der Hase in verschiedenen Kulturen als Mond-Tier und das Osterfest wird traditionell am ersten Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert.
Wir fragen einmal bei den alten Germanen nach.
Da finden wir die germanische Frühlingsgöttin Ostaria, ein Fruchtbarkeitssymbol und das Ei ist die Quelle des Lebens überhaupt.
Jacob, einer der Gebrüder Grimm, sieht hier einen Zusammenhang mit dem Namen Ostern.
Früher wurden die Eier jedenfalls nur rot gefärbt, nämlich die Farbe des Lebens, des Blutes und der Liebe. Die germanische Erdgöttin Holda wird ebenfalls mit unserem Langohr in Verbindung gebracht.
Im Frühjahr vermehren sich die Hasen wie die Karnickel und so…
Ganz genau wissen wir es eben nicht.
Als gesichert hingegen gilt als früheste Erwähnung des Osterhasen die Abhandlung
des Medizinprofessors Georg Franck zu Franckenau. Das war 1682. Da schrieb er „von den Oster-Eyern“ (De ovis pauschalibus).
So gibt es also immer noch verschiedene Interpretationsmöglichkeiten.
Die Protestanten sollen ihn erfunden haben, um den Kindern die Fastenzeit abzumildern.
In byzantinischer Ikonendarstellung soll der Hase ein Symbol für Christus gewesen sein.
Gucken wir im Paderborner Dom auf die Fenstermalerei, finden wir die drei Hasenmotive, Sinnbild für die Dreifaltigkeit.
"Der Hasen und der Löffel drei, und doch hat jeder Hase zwei".
Jedenfalls bekamen die Ostereier erst ab dem 12. Jahrhundert andere Farben, als rot.
Mir egal, ich freue mich auf Ostern und finde Hasen niedlich.