Religion & Glaube
Credo

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"Credo"
Veröffentlicht am 23. Juni 2017, 28 Seiten
Kategorie Religion & Glaube
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Über den Autor:

Man kann hier den ganzen Tag, die ganze Nacht, lesen, lesen, lesen....- aber dann kommt man selber nicht mehr zum schreiben. Ich danke euch Allen für die tollen Stories, für die Inspirationen, für Eure Kreativität und Leidenschaften, die so mannigfach aufzugreifen sind....sitze da und lese....und muss mich losreißen....
Credo

Credo

Das Große oder Nizäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an den einen Gott, den Vater,den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt. / Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen. / Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der

Jungfrau Maria und ist Mensch geworden. / Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden. / ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift / und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters / und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein. / Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten, / und die eine, heilige, katholische und apostolische

Kirche. / Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. / Ich erwarte die Auferstehung der Toten / und das Leben der kommenden Welt. / Amen.

Superstar?

Neben alltäglichen Dingen, Familie, Interessen, auch Problematiken darin und überhaupt, liegt es mir am Herzen, meinen Teil zur Wahrheitsfindung beizutragen.

Dem Internet sei Dank, muss ich nicht durch die Strassen ziehen, um Meinungen zu diesen oder jenem Dingen zu erfahren...


Auch auffallend sind die Meinungen in Bezug auf Glauben und Religion(en). Wie in anderen Bereichen, so auch hier, meint hin und wieder ein dünnes Stimmchen: "Jeder doch, wie er will."

Und plumps, alle schwimmen nur noch oder finden nun "erst recht" zu ein Statement. Das sich im "wie-jeder-will-nun-erst-recht"Grund, energisch Gehör verschafft, oder im seichten Tümpel der Unklarheiten paar Steine versenkt.


Unter dem Strich glaubt jeder so, wie es am besten zu sein Lebenskonzept passt, und da so ziemlich alle großen Religionen auf eine bestimmte Art Ethik fixiert sind, bleibt der Urheber hingestellt, bestenfalls dient er als Zeuge.

Denn ja gar niemand lässt sich von irgendjemanden jemals etwas vorschreiben!

Den Spruch lese ich in einen Post, über z. B. Kirche und Auffassung, gefühlte 40° C oft.

Und da ist dann - außer Hexenverfolgung und Kreuzritter und Reichtum der Kirche, Kirchensteuer - eigentlich kaum noch ein Grund vorhanden, weshalb die Kirche selbst einen schlechten Glauben vertritt.

Ach ja, die pädophilen Geistlichen, die an den Haaren herbei gezogen werden, wie bei der Hexenverfolgung von einst!


Nicht, dass ich derartige Vorkommnisse in Abrede stelle oder gar gutheiße - doch was haben die mit Christenheit zu tun? Außer, dass es auch unter Christen

schwarze Schafe gibt. Siehe Judas Iskariot, der es eigentlich besser hätte wissen müssen.


Warum wusste er nicht?


Im Film "Jesus Christ Superstar" war dem vieles suspekt, was von Jesus kam: Ein allmächtiger Gott hatte seine Allmacht gefälligst zu gebrauchen - und das im Sinne der Menschheit! Hö?!

Einem nach Jahren gelesenen Beitrag in den Medien entnahm ich, dass der Produzent dieses eigentlich künstlerisch großartigen Werkes, verschämt bereute, was er da alles unterstellt hatte.

Nicht wenige Glaubende aber waren

damals voll darauf abgefahren - ohne leiseste Kritik, nahmen sie jeden Akt in sich auf, waren begeistert.

Ich schließe mich da nicht aus. U.A. Ian Gillan, von der Gruppe Deep Purple, spielte sehr überzeugend den Heiland und hatte eine sehr einfühlsame, leidenschaftliche, auch kraftvolle Stimme.

Trotzdem war die dargestellte Story "Schrott", wie man heute sagen würde.

Voller Häme - was zur Gerichtbarkeit über den Gottessohn vielleicht noch passen würde - aber auch voller exzentrischer Leidenschaften, die die damaligen zwischenmenschlichen, gesellschaftlichen und politischen

Verhältnisse ebenso relativierten, wie sie die geistigen und einsichtigen Reaktionen der einzelnen Personen auf ein Minimum hielten.


Zurück von unseligen Mechanismen -

War Judas im Grunde ein Dummkopf?

Der erste Eindruck, den ich als Kind über ihn erhielt war, dass er geldgierig war. Erste Eindrücke sind meist die richtigen.

Mochte er ein noch so tolles Verständnis für Zusammenhänge haben, also intelligent gewesen sein - das hielt ihn trotzdem nicht davon ab, sein ureigenes Heil und Werden zur Hauptsache all seiner Bestrebungen zu machen. Seine Ansprüche an Jesus richteten sich wohl

tatsächlich auf den materiellen Vorteil, den er, als der ausblieb, durch den Verrat zu erhoffen gedachte. ganz simpel und ohne Tricks.

Weshalb er für manche ein eigentliches Opfer ist: Einer, der geradeaus durchsetzt, was er für richtig hält, kann kein so arger Bösewicht sein.

Der Täter wird zum Opfer - die Welt steht auf dem Kopf!

Judas aber hatte sich selbst erhängt. Er war nicht im Recht. Im Gegenteil. Im argen Gegenteil.

Wegreden und ihm psychische Nöte zubilligen, macht sein Unrecht auch nicht besser. Weil er intelligent war und weil er sogar ein engster Vertrauter von

dem war, den er für paar Kröten verriet.


Auf deutsch und im Alltag: wie oft geben wir mit und ohne Anlass, erhoffen aber insgeheim eine Entsprechung dessen, was wir gegeben haben? Dankbarkeit, Abhängigkeit - wenigstens paar Blümchen.

Ohne Wiedergabe, versiegt über kurz oder lang unsere Quelle. Weil ja nichts zurück kommt.

"Nichts" liegt aber im Auge des Betrachters: am Anfang freut er sich über die Freude, auch über Dankbarkeit. Irgendwann aber möchte er ebenso "überrascht" werden, und dann meldet sich der Anspruch. Bleibt der unerfüllt,

aus welchen Gründen auch immer, fühlt sich der Gebende ausgenützt, ungeliebt, und reagiert...

"Selbstlos" ist nur ein schönes Wort, das eigentlich gar nicht existiert. Denn jeder macht nichts ohne Grund.


Ja

...an zu jenem Leben,welche das wahre Leben ist,...."


TITEL„DER SOLDAT DURCHBOHRTE ODER VERWUNDETE SEINE SEITE“, nicht, SONDERN „ER ÖFFNETE“ SIE, DAMIT DORT GLEICHSAM DIE TÜRE DES LEBENS GEÖFFNET WÜRDE, AUS WELCHER DER KIRCHE DIE SAKRAMENTE ZUFLIESSEN, AN ZU JENEM LEBEN, WELCHE DAS WAHRE LEBEN IST, OHNE WELCHE DAS WAHRE LEBEN NICHT EINGEHEN KANN.

Diese Deutung finde ich sehr makaber. Und sie entspricht im weiteren der

irrigen Auffassung der Glaubenden, dass das Leben nur durch das Leid zu einem kommt. Nehmen wir an, Adam und Eva hätten die verbotene Frucht weisungsgemäß nicht angerührt .... -

Das Leben wäre bei ihnen, und sie hätten von den Sakramenten erfahren, ohne dass wer erst durchbohrt werden musste -



Nun haben sie das aber, und in Folge musste ein Unschuldiger, stellvertretend für die Unschuld aller, durch diese menschliche Hölle auf Erden gehen. Ich lerne daraus, 1. dass es die Unschuld gibt. 2. dass es die zu wahren gilt. 3. dass sich meine Meinung in einer

Schuldfrage irren kann. 4. dass das Kreuz, das ich auf mich zu nehmen mir aufgetragen wurde, in meinen Fehlern zu finden ist - nicht in einem Leid, das mir, durch meine Auffassung über das Leben, zu mein Schicksal wird. 5. erkenne ich dann, was meins und was deins ist - was durch mich und was durch dich mir (und dir) geschieht. 6. dass es weitaus schwerer ist, eine unbefleckte Liebe zu erkennen und wieder zu geben und dies dann ebenso zu begreifen, als anzunehmen, dass die darin enthaltenen Resonanzen nichts mit Leid und Schmerz zu tun haben, es sind nur die -sich schuldig gemachten- Empfindungen, die ein Ziel suchen. 7. "Das Leben", im

Bilde durch Jesus Christus, hat klare Strukturen, mit klaren Grenzen und Ordnungen. Ein darin enthaltener Plan für Leid und Schmerz ..und Tod! kann nicht im Sinne des Erfinders - des Vaters - sein, der gefunden werden möchte!


Wenn ich jemanden gefunden habe, erkenne ich in der Regel nur seine Gestalt und nehme einen Eindruck wahr, der sich, je nach Bekanntheit und Erinnerung, mehr oder weniger auf die Äußerlichkeit gelegt hat. Je genauer ich den Jemanden also kenne, desto mehr er-kenne ich seine Gestalt, den Grund seiner Aktionen und Reaktionen, seine Gemütslage, auch sein Befinden.


Nun denken wir alle, Gott hat seinen Sohn auf die Erde geschickt, um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen. Bis hierhin wunderbar! Aber wir alle denken weiter und doch erst ab dann konzentrierter: dieser Sohn soll unsere Sünden auf sich nehmen, indem er sich freiwillig und ohne Murren schlachten lässt. ( So etwas nennt man Menschenopfer, das von einem Gott des Lebens wohlwollend und verzeihend dann angenommen wird? Hieß der nicht eher Moloch? Von Gott selbst erbittert zur Bekämpfung freigegeben? Differenzieren wäre hier sehr angebracht! ) Was ist mit der Zeit vorher,

als Jesus unter den Menschen war, ihnen half, ein menschenwürdiges und lebendiges Denken zu entfalten? Welches von den Sünden doch befreit! Und seine Aufgabe im Eigentlichen war. Was mit ihm geschah, steht auf einem ganz anderen Blatt! Gibt dieser Jesus mitten im Leben den Gottesfürchtigen unter uns nur Zeugnis darüber, dass Gutsein zum ersehnten Leid am elenden Kreuz führt? Die Gottesfürchtigsten unter uns folgen dem Schicksal, indem sie selbes Kreuz herbei wünschen: sie ergeben sich wie Lämmer und harren der Dinge, die da passieren. Je nach Denken und Fühlen, variieren die weiteren Verläufe. Und Gott Vater schaut dem kopfeschüttelnd,

traurig zu - Menschen haben ja einen freien Willen, aber ein verengtes, verstocktes Herz oft, und Er mildert ab, wo es nur geht. Seine Nähe wird nun wahrgenommen: Gott nimmt das Opfer an, will aber mehr und weiter und bis zum Ende! Was denkt Ihr da??!


Ein unbeflecktes Herz ist so nicht glaubwürdig. Sensible Menschen spüren das Irrlicht in dieser Glaubenshaltung. - Wie wir wissen, hat Jesus nur da geheilt, nur denen geholfen, die ihn darum gebeten hatten, die im Glauben und gottesfürchtig waren. Und selbst am Kreuz sagte er nur dem einen, der ihn anerkannt hatte, dass jener mit ihm im

Paradies sein werde. Verurteilt hatten ihn Andersglaubende. Glaube versetzt Berge, macht frei oder unfrei. Nach dem letzten Abendmahl ging Jesus allein um zu beten - und er fürchtete sich vor dem, was da auf ihn zukam. Er, der zuvor tröstend zu seinen Jüngern gesagt hatte, dass er die Welt überwunden hatte, fürchtete sich vor dem, was da auf ihn zukam. Das war dann wohl nicht von dieser Welt, denn auch fehlt darin das den Menschen gottgegebene Verstehen. Der Kelch, der ihm sein Vater daraufhin reichte, nahm ihm die Furcht und gab ihm die Kraft, trotzdem nicht in Reflexionen zu verfallen.


Worauf ich hinaus will: der Wille Gottes, dass Jesus bis zum Ende durchhielt, konzentriert sich nicht auf das Durchhaltevermögen seines Sohnes, sondern auf den Glauben - respektive den Unglauben in der Welt. Wäre Jesus, statt an das Kreuz genagelt, vor aller Augen in den Himmel aufgefahren, hätte einjeder gemeint, Gottes Gericht sei extravagant und willkürlich.


Es ist, über Seiten der Kirche, irritierend, wenn sie auf den Kreuzgang besteht, und scheinbar nicht erkennt, was Menschliches und was Göttliches wirklich ist -

Möchte sie keinen Aufstand, keine

Unruhe, keine Veränderung - oder steht sie doch im Nebel, weiß nichts Genaues und beschäftigt sich daher lieber mit Briefmarken?


Ich möchte den Dingen auch nicht vorgreifen. Die Zeit vergeht. Internet ist da. Die Menschen sehen, lesen, informieren sich. Nicht jeder ist auf nem Egotrip. Erst recht wohl hoffentlich nicht ewig.

In dem Sinn hoffe ich, dass ich zu Informationen beigetragen haben konnte.

Man kann nachlesen, kann sich selbst befragen -

Neulich las ich den empörten Einwand einer Frau, dass Maria Mutter Gottes ja

von Gott vergewaltigt worden sei, weshalb ihr Abscheu und die Ablehnung gegen die Kirche allein Grund hätte...

Auch las ich, dass das Johannes Evangelium für ungültig erklärt werden sollte - aber gerade Johannes bringt sehr viel geistliche Einfühlung mit, in seinem Evangelium redet Maria selbst. Und in dieser Rede ist sehr viel Hingabe und Vertrauen zu Gott, ohne dass man diese als blauäugig oder naiv werten kann.

Wenn diese Maria diesen Jesus großgezogen hat, dann kann es nur noch den einen Vater brauchen, der dem Jungen auch die Mittel in die Hand gelegt hat.

Meine Meinung - pardon....



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Über den Autor

Pfauenfeder
Man kann hier den ganzen Tag, die ganze Nacht, lesen, lesen, lesen....- aber dann kommt man selber nicht mehr zum schreiben.
Ich danke euch Allen für die tollen Stories, für die Inspirationen, für Eure Kreativität und Leidenschaften, die so mannigfach aufzugreifen sind....sitze da und lese....und muss mich losreißen....

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Miranda Hallo, Pfauenfeder,
sehr interessant was du hier schreibst, allerdings habe ich das Gefühl, dass Louis und du aneinander vorbei reden. Zuerst einmal: Ich bin kein Kirchenbesucher, trotzdem glaube ich an Gott, oder an den Schöpfer, Jehova, Jahwe...wie auch immer er genannt wird, so ist er doch immer Eins. Und mich regen die ewigen Vorwürfe der Menschen auf, die Fragen: Warum lässt er DAS, und DIESES, und JENES zu, warum greift er nicht ein? Warum schickt er keine neue Sintflut um die Menschen zu vernichten, damit er mit neuen, guten und gehorsamen Menschen noch einmal von vorne beginnen kann? Es ist müßig sich solche Fragen zu stellen, Gott hat noch eine Rechnung offen, mit seinem damaligen Lieblingsengel Luzifer, welcher den Herrn herausgefordert hat, wie damals zu Hiobs Zeiten. Luzifer sagte: Ja, er ist dein treuer Diener, es geht ihm ja auch gut, so wird er dich immer lobpreisen, nimm ihm alles,was er besitzt, schlage ihn mit Krankheiten und du wirst sehen, er wird sich von dir abwenden. Und Gott tat es. Ich hoffe, es ist keine Blasphemie wenn ich denke, vielleicht ist Gott ein Spieler? Vielleicht geht es sogar in den Himmeln um Macht, ums Kräftemessen? Nur meine subjektive Meinung, ganz ohne Wertung. " Religion ist Opium für's Volk, ja; eventuell, Satan agiert ähnlich, er versucht uns Glauben zu machen, es gäbe ihn gar nicht, DAS ist sein größter Trick, sein Ass im Ärmel. Aber schauen wir uns doch mal um, es gibt so viel Überfluss, unendlich viele optische, und andere Anreize, viel- zuviel neues und der Mensch ist neugierig, und bequem. Wozu denn mal in die Bibel schauen? ( Ich halte sie nicht für ein Märchenbuch), natürlich wurde sie von verschiedenen Menschen niedergeschrieben, in verschiedenen Epochen, dennoch glaube ich, dass die Bibel in ihrer Urform von Gott stammt. Sie ist immer noch das meistgelesene Buch, mit der höchsten Auflage Weltweit, in unzählige Sprachen übersetzt. Fakt ist nun mal, Gott gab den Menschen einen freien Willen, über den Engel nicht verfügen, deshalb sind sie uns Menschen auch nicht immer wohlgesonnen. Sicher habe ich jetzt eine Menge Unsinn von mir gegeben, doch dein Text hat mich sehr angesprochen, und ich musste einfach etwas dazu schreiben. In der Stunde unseres Todes werden wir alle Antworten bekommen, warten wir es einfach ab. Ich glaube.
Danke für dieses Buch!
Liebe Grüße
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
Pfauenfeder Hallo sigrid,
ich komme erst jetzt dazu, mal wieder hier herein zu schauen - und freue mich riesig über Deine Zeilen!
Ja, ich denke auch, dass Louis und ich galant aneinander vorbei geschlendert waren. Der eine ist im Haus - der andere steht davor. Da sind die Ansichten nun mal unterschiedlich.
Das mit Hiob, habe ich etwas anders in Erinnerung. Soweit ich weiß, war dieser dem Teufel ein Dorn im Auge, und deshalb ging der zu Gott und stellte vor diesen die Aufrichtigkeit Hiobs in Frage. Gott war aber von dieser so überzeugt, dass der Teufel immer mehr darauf drängte, Hiob Schaden zufügen zu dürfen, um dessen Glauben zu erschüttern. Daraufhin erlaubte Gott dem Teufel, dem Hiob alles zu nehmen, was dieser besaß, nur das Leben sollte ihm der Teufel nicht nehmen. Aus meiner Sicht hat Gott nicht gespielt, sondern Grundsätzliches auf ein Fundament gebracht, denn auch die Freunde, die später zum bedauernswerten Hiob traten, von dem verlangten, sich doch eines Unrechts zu bekennen, damit das Unheil ein Ende hätte, befanden sich im Irrtum, was ihre Sichtweise auf Gott betraf. Dieser fuhr sie deshalb auch hart an, wandte sich Hiob zu, und im Dialog wird deutlich, wie Gott wirklich "tickt", so dass er Schöpfer nicht als schwächlich angesehen werden sollte, noch als Feigling, resp. als Despot. In diesem Dialog wird einem bewusst, wo wahre Stärke ist, und Hiob bekannte sich am Ende demütig zu dieser Erkenntnis. -
Deinem weiteren Blick rundherum und in die Welt, kann ich mich nur anschließen, und finde ihn überhaupt nicht unsinnig, im Gegenteil.
Habe vielen Dank, für Deinen Kommentar und die Zeit!
Ganz herzliche Grüße von mir!
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Hallo Pfauenfeder,
vielen Dank für deine Antwort zu meinem Kommentar. Mit Hiob hast du vollkommen Recht, Satan durfte wirken, und als Hiob trotzdem stark im Glauben blieb, gab Gott ihm alles zurück was er verloren hatte. Diese Stelle in der Bibel brachte mich auf den Gedanken, dass Gott ein wenig spielt, es wäre für ihn doch ein Leichtes den Teufel, der uns Tag für Tag versucht zu vernichten, nein; dann wäre die letzte Frage offen, wer ist der Eine- der Wahre. Ich bin ein wenig mit den verschiedenen Formen der Religion vertraut, als ganz junger Mensch setzte ich mich mit dem Katholizismus, und dem Evangelismus auseinander. Später mit den Zeugen Jehovas, mit den Mormonen u.s.w...ich weiß nur eines ganz sicher: Gott lebt, er sieht, wie es um diese; seine Erde steht und um uns, seine Kinder.
Wenn die Zeit reif ist, wird er wieder seinen Sohn auf die Erde schicken, diesesmal wird er nicht als Lamm kommen, sondern als Löwe. Wir leben wie zu Noahs Zeiten, wir werden gewarnt und hören nicht. Eine neue Sintflut wird es sicher nicht geben, dafür Feuer, und Rauchdampf. Wann das sein wird wissen wir nicht, aber wir sollten bereit sein.
Ich danke dir ebenfalls für deine Zeit, welch seltenes Gut in dieser; unserer Zeit.
Ganz liebe Grüße
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Credo..."
Dieser Russe, Wladimir Iljitsch Uljanov (Lenin)
war Anfang des vorigen Jahrunderts zwar eine
vollmundige, politische Großfresse,
weil er mit dem Geld vom deutschem Kaiser
seine russische Revolution finanziert hatte,
aber er war definitiv kein Idiot...
Er sagte nämlich einen recht bedeutsamen Satz:
...Religion ist Opium für das Volk...
Und richtig, wenn ich mir die vielen unterschiedlichen
Religionen in der Welt so anschaue und mir dabei
die Praxis vor Augen halte, dass jeder fanatische Kasper
nur SEINE Religion als die einzig WAHRE RELIGION ansieht
und darin wetteifert, es allen anderen auch nachhaltig
aufs Auge drücken zu müssen, dann weiß ich,
dass die Menschen tatsächlich etwas brauchen,
woran sie definitiv auch glauben können...
Sogar selbst dann, wenn sich leider
aber auch gar nichts davon je beweisen lässt...
Die Bibel z.B. ist ein antikes Mächenbuch,
welches weit über hundert Jahre nach Jesus
geschrieben wurde. Viel Zeit um Wundersames
und Hoffnungbringendes darin unterzubringen,
um dem Geknechteten nicht etwa einen Knüppel in die Hand
nehmen zu lassen, damit er seinem Herren womöglich
gar deftig damit das Fell versohlt...
Wenn der Glaube also Wunder bewirkt, dann glaube ich daran,
dass hier auf Erden schon seit geraumer Zeit eine ganze Menge
richtig schief läuft und das es sehr wahrscheinlich allerhöchste
Zeit wird, nun endlich doch einmal den Knüppel in die Hand zu nehmen...
Dies sagt Dir der Pazifist Louis :-)
mit besten Grüßen...

Vor langer Zeit - Antworten
Pfauenfeder Hallo Pazifist,
hast Du meine Meinung gelesen?
Deiner Rede nach, bist Du schon vorher an die Decke gegangen ;)

Was ein Lenin oder sonstwer über Religion jemals gesagt hatte, interessiert mich eigentlich nur peripher. "Religion" ist von Menschen gemacht - da stimme ich deinem Bauchgefühl bei. Doch ohne Sensibilität im Menschen für die Anwesenheit von Götter - von Gott, gäbe es keine Religionen. Und diese Sensibilität beschränkt sich nicht auf Wunschdenken oder Neurosen -

Das "Märchenbuch" Bibel sollte man nicht von oben herab lesen. "Oben" ist der Protagonist darin - und von daher ist "das Märchenbuch" durchaus sehr stimmig, rund und sehr bildend obendrein in sich und überhaupt - schreibe ein Märchen in selber Art - Du wirst über jeden Stein stolpern.

Spaß beiseite: ja, es läuft derzeit einiges schief, und auch habe ich das Gefühl, dass die Nachfolger Christi sehr vieles für sich behalten.
Was soll ich sagen - bringe konkrete Fragen, und ich werde konkret antworten.. In geschichtlicher Hinsicht kenne ich mich nur vage aus - Kreuzritter, die von der Kirche angespornt worden seien, sind nicht so mein Ding. Der Reichtum der Kirche interessiert mich nicht, allenfalls der Reichtum im Altarbereich, der Reichtum,der die Armen erreicht, der Reichtum, der spirituell über geht -
"Ihr habt es umsonst bekommen, umsonst sollt ihr es weiter geben." - und da denke ich: "Was haben sie bekommen, was haben sie so wenig weiter zu geben?" Müsste es nicht mehr sein?

Lieber Louis - ich verstehe Deine Empörung sehr wohl. Doch ist sie voll von Vermisch und Gestern. Was hier ist und was hier sein sollte, kannst Du doch nicht in einen Topf werfen und deshalb nen Schuldigen benennen, der gefälligst Ordnung herbei zu schaffen hat, bzw. ihn verleugnen, weil er sich dafür - auch verständlicherweise - nicht verantwortlich fühlt.

Grundsätzlich entnehme ich Deinen Worten - korrigiere mich, wenn ich falsch liege - den Hang zum Atheismus. Was bitte hast Du dann in "Glaube und Religion" verloren?
Meine Worte waren an die gerichtet, die mit Religion konform gehen. Kritiken von deren Seite sind mir wichtig, weil auch ich mir neue, KONSTRUKTIVE Meinungen leisten möchte.
Ja?

Trotzdem viele liebe Grüße von mir!
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
Oh' ich vergaß vielleicht zu erwähnen,
dass ich von Haus aus eigentlich katholisch
bin und sogar ordnungsgemäß getauft wurde,
aber mittlerweile haben sich die Zeiten drastisch
geändert und vielleicht habe ich in den weit
über sechzig Jahren etwas mehr an Wissen
angesammelt, was naturgemäß allerdings
auch unangenehme Fragen impliziert,
auf welche Kirche keine Antwort geben kann,
oder es nicht vielleicht auch gar nicht will...
Womöglich aber haben meine Altvorderen es
bei meiner Erziehung an der nötigen Strenge
hinsichtlich des Glaubens missen lassen,
oder ich hatte während des Studiums einfach nur
ein wenig zu viel an philosophischen Freiraum...
Also das mit dem Hang zum Atheismus,
das ist fein formuliert, würde Loriot jetzt sagen.. ...smile*
Ansonsten lese ich immer noch, was mich
interessiert, oder was mich maßlos auf, oder anregt...

So also denn auch liebe Grüße von mir!
Vor langer Zeit - Antworten
Pfauenfeder Moin -
meine Anwort oben bezog sich auf Deinen Kommentar, nicht auf Deine Person, lieber Bleistift, dessen Bücher ich immer wieder gerne lese, so ich denn dazu komme und mir der Titel zusagt, mich neugierig machte ...Und in der Tat werde ich dann vom Inhalt eigentlich nie enttäuscht. -

Doch wenn ich, auf mein Glaubensbekenntnis hin von Dir indirekt gesagt bekomme, ich sei betrunken und sollte mal die Augen aufmachen, ansehen, wie sich die jeweiligen Religionen nur gegenseitig verkloppen....dann fühle ich mich von Dir nicht ernst genommen smile*....

Fange ich nochmal von vorne an?
Lenin war Kommunist? Ich glaube, die haben mit Glauben nicht viel am Hut. Da muss alles rational und pragmatisch bleiben.
Problematisch, weil Menschen ja keine Maschinen sind und dies ja auch von Wissenschaftlern begriffen wird, die in ihren Wissenschaften Raster, Schubladen und Messlatten verwenden.

Glauben hat zur Voraussetzung, dass man etwas erkennt. Ob durch Erfahrung, oder durch Nachdenken oder beides. Niemand glaubt an Aliens, weil die so toll-fremd sind - es gehört eine ideologische Verbindung dazu, einen Glauben zu leben, der ihn dann zu dem macht, was er ist. Alles andere ist Spekulation, kein Glaube.
In dem Moment, wo eine Verbindung geschaffen wurde, ein Glaube entsteht, kann der durch Fragen geprüft werden.
Dies geschah m.E. mit den Göttern, die sich irgendwann in einen einzigen Gott verklärten. Ist, wie mit der Ameise auf dem Bauch, die nur soweit denken kann, wie sie ihre Umgebung wahrnimmt: Vor dem Finger läuft sie erst davon, wenn sie realisiert hat, dass der kein Teil vom Bauch ist - weiß zwar nicht, wo der herkommt, aber dass der Gefahr bedeuten kann.
Auch ich habe gelesen, dass die Bibel erst sehr viel später zu dem wurde, was sie dann wurde. Aber deshalb enthält sie dennoch viele Weisheiten, die heute immer noch greifen, und ohne die wir in vielen Bereichen regelrecht blind wären. Wissenschaft hin und her - sie weiß nicht absolut sicher, wie das Leben auf der Erde entstehen konnte. Bausteine allein scheinen keinen Atem einhauchen zu können. -

Deine "unangenehme Fragen" interessieren mich. Magst Du sie mal in den Raum stellen? Manchmal stellen Leute Fragen, die einen Geistlichen auch nur vor den Kopf stoßen - sollen. Auf so etwas würde ich dann auch wenig gerne antworten wollen.

Einen schönen Sonntag noch und wieder begleitet mit lieben Grüßen!
(Dass ich Pfauenfeder bin, steht ja schon da ;) )

Vor langer Zeit - Antworten
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