Humor & Satire
Spitzenklasse - Autoren-Challenge 18

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"Spitzenklasse - Autoren-Challenge 18"
Veröffentlicht am 02. April 2017, 6 Seiten
Kategorie Humor & Satire
© Umschlag Bildmaterial: Andrea Minutillo
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich - eindeutig rot - freiheitsliebend - in mir drin schon mal unsicher, beinahe verklemmt - nach außen der Fels in der Brandung - die Person, auf die man sich verlassen kann - auch mal anlehnen, kein Problem - ein dunkles samtiges Rot also - richtig viel Farbe - dicke Haufen davon auf der Leinwand - Struktur - Kunstschule Zürich - zahlreiche Ausstellungen in der Region - flippig - flapsig - bunt in mir drin - auch mal ...
Spitzenklasse - Autoren-Challenge 18

Spitzenklasse - Autoren-Challenge 18

Spitzenklasse




Schon lange hatte Svea sich überlegt … Schon lange hatte es sie aufgeregt … Diese ewige Aufgabenteilung!

Ganz selbstverständlich.

Als sei es in den Genen festgelegt!


Doch heute würde sich etwas ändern. Sie wollte ihn zum Denken anregen …





An diesem wunderschönen 1.April.

Die Sonne scheint aus Leibeskräften.

Drückt sich durch die Lamellen der Jalousien. Fabi rollt sich noch ziemlich deckenverliebt im Bett herum.

Zu warm, zu gemütlich – ach, wer kennt das nicht! Svea kramt leise im Kleiderschrank. Fabi stört das nicht.

Sicher sucht sie das richtige T-Shirt …

so denkt er sich, während er sich noch für ein paar Minuten schlafend stellt. Währenddessen sieht sie verschmitzt zu ihm herüber, stellt sicher, dass er sie nicht aus zusammengekniffenen Augen anblinzelt. Dann nimmt sie seinen kompletten Unterhosenstapel und versetzt diesen in den

gegenüberliegenden Schrank, wo die Briefbögen liegen und der andere Schreibkram aufbewahrt wird. An den freigeräumten Platz legt sie ihre Spitzenunterwäsche. Mit einigem Druck presst sie sich die Hand vor den Mund, um keinen Laut ihres erstickten Kicherns hinauszulassen. Eilig verlässt sie das Schlafzimmer.

Schnell rennt sie durch den Flur, in die Küche und drückt die Tür hinter sich zu. Unter Lachsalven rutscht sie daran hinunter. Endlich kann sie sich Luft machen – endlich braucht sie sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Dann wischt sie sich die Tränen aus dem Gesicht und setzt das Kaffeewasser auf.

Die Tulpen leuchten im Sonnenschein. Der Kaffeeduft erfüllt inzwischen den Raum. Der Tisch ist für das Frühstück gedeckt und leise läuft Musik im Radio. Fabi tritt noch etwas verschlafen an sie heran. Er drückt sie sehr liebevoll und bedankt sich bei ihr.

Ja, er kriegt sich kaum ein! Fragend sieht sie ihren langjährigen Freund an. Er schaut etwas irritiert und fragend zurück. „Danke, für die tolle Unterwäsche“, meint er und zieht die Jeans ein Stück herunter. Ihre feinste Spitzenshorts verbirgt sich darunter! „Eh, Svea! Ich fühle mich so geil damit!

Du machst mir echt ´ne riesen Freude!“

Svea ist sprachlos.

„Wäre nie drauf gekommen, dass du auf sowas stehst! Du bist mir schon eine!

Weißt du eigentlich, wie toll du bist?“ Der Toaster lässt das geröstete Brot hochschnellen. Es duftet. Sie sitzt ganz ruhig da. Er steht neben ihr. Sein Gesicht gezeichnet vom Glück. Irgendwie hatte sie einen anderen Ausgang ihres kleinen Scherzes erwartet. In seinem Gesicht kann sie es genau ablesen: er wird sie nicht mehr hergeben. Kurz schluckt sie. Dann überlegt sie es sich:

Sie wird sich neue kaufen - - - müssen.

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Hörbuch

Über den Autor

Frettschen
Ich
- eindeutig rot
- freiheitsliebend
- in mir drin schon mal unsicher, beinahe verklemmt
- nach außen der Fels in der Brandung
- die Person, auf die man sich verlassen kann
- auch mal anlehnen, kein Problem
- ein dunkles samtiges Rot also
- richtig viel Farbe - dicke Haufen davon auf der Leinwand
- Struktur
- Kunstschule Zürich
- zahlreiche Ausstellungen in der Region
- flippig - flapsig - bunt in mir drin
- auch mal nachdenklich
- manchmal introvertiert
- stets auf der Suche nach Neuem
- in meinem Bereich versteht sich
- Sternzeichen Löwe
- Querdenker und Rebell
- reiße mir die guten Seiten des Alltags unter die Nägel
- manchmal erwische ich auch die weniger Guten,
doch die schüttele ich hastig ab

ich liebe:
- einsame Orte
- den Wind
- das Geklapper der Taue an den Masten
- ob an Fahnen oder Booten, ist mir egal
- die Ruhe im Wald
- der Schutz eines Baumes - wenn man sich darauf einlässt
- das Eintauchen in die Arbeit an der Staffelei
- wenn`s gelingt
- das sichere und untrügliche Gefühl,
etwas Besonderes entstehen zu lassen
- das Spielen mit unserer Sprache
- gutes Essen
- ein unerwartetes Lächeln
- Musik - alle Richtungen
- am besten schön laut
- Tanzen
- Ausdruck
- Profil
...

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Andyhank Nochmal gelesen. Einfach schön! So kann's geh'n! Sein weibliches Wesen ...
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume Hallo Frettschen,
der Inhalt dieser Kurzgeschichte ist so ganz nach meinem Geschmack.
"Misslungener Aprilscherz" ? eigentlich nicht. Es kommt auf die Sichtweise Deiner Protagonisten an. Denn auch von langjährigen Freunden weiß man nicht alles.
Ich denke, Svea hat dem Fabi einen großen Gefallen getan, dass er sich nicht selbst outen musste. Sicher nimmt er an ,das alle Eure Bekannten es wissen und ist sehr erleichtert. Gut gemacht und pfiffig umgesetzt.
Grüße schickt die Kornblume ,die diesmal als Bummelletzte kommentiert.
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Ganz toll geschrieben! Konnte mich hineinversetzen!
Habe es genossen
Liebe Grüße
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Und DAS ist diesmal mein absoluter Favorit. Ich hab mich da hineinversetzt und dieses Kopfkino war ein Genuss.
Frisch, frech, facettenreich.
Diese Bumerang-Geschichte trifft das Thema und erfüllt vor allem ein Merkmal, sie unterhält und erheitert den Leser. Ja, gut - das schon angesprochene Layout könnte man auch meiner Meinung nach etwas zusammenhängender gestalten.
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Das wird teuer! :-)
Eine tolle Idee in eine unterhaltsame Geschichte gepackt.
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Aber neue Wäsche ist auch was feines ...
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks Ja das war eine Erleuchtung für SIE mit der sie nicht gerechnet hat, ebensowenig, wie der Leser. Gelungen und das war für sie tatsächlich ein mißlungener Aprilscherz.
Kleine Anmerkung: "brauchen" wird besser mit "zu" verwendet ;-) Seite 3 unten. Das etwas gespreizte Layout fand auch ich lesehemmend. Aber naja ..

Dennoch ein Schmunzelgeschichtchen. Danke
LG vom Klecks
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Haha - - - ja, manchmal geht´s echt daneben ...
War auch lange Zeit völlig ratlos, was ich zu dem Thema schreiben könnte ...
Bin nicht so ein richtiger Scherzkeks ...
Um so schöner, wenn es dir gefallen hat! Und nen lieben Dank für deine Geschenke - - - kann ich gut brauchen ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks ;-)
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Eine ungewöhnliche Anmache. Wunderbar aus dem Leben. Ungewöhnlich und das hat mir gefallen!
Es könnte sein, dass das Thema "misslungener Aprilscherz" grenzwertig umgesetzt worden ist.
Nichtsdestotrotz eine gerne gelesen Geschichte, ja nicht nur gerne in ihrer Würze genossen, sondern toll.
günter
Vor langer Zeit - Antworten
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