Regen
Gepeinigt und in geplagter Haltung,
wankend,
elendig schleichend auf verlassenem Grund,
es brennt wie unkontrolliertes Feuer in den Venen,
zu akzeptieren unter schwarzem Himmel,
dass die Sehnsucht keine Toten wiedererwecken kann,
ertrunkenes Herz in glänzenden Tränenfluten,
verschwommen wimmert in der tiefe das letzte Licht,
fortgetragen vom Ozean ins
Dunkelreich,
angeschwemmt an einen wüsten Platz,
ermahnend,
erinnernd an jene Zeit,
als noch Regen floss statt Augenwasser,
wie reißende Bäche fallend von einem Abhang,
bevor Fleisch versank in die Vergessenheit.
Viele Hände winkten die Trauer respektlos ab,
jedoch setzten sich nur wenige mit der Wahrheit auseinander,
Klagen der Unbeständigkeit entfachten wahre Stürme,
und
Pupillen,
welche blind geworden,
wehten sie mit dem Intervallsand zu Tale,
so verhärteten angehörige Gestalten,
harrten unberührt aus,
in Wortlosen Schatten,
Angeprangert,
ausgespuckt vom Evolutionsfluss,
sich selbst bekennend zu einer Schwäche,
dessen hervorstechende Angst weggewaschen werden mußte.
Dort draußen in der dürren Welt,
fiel sanfter Regen auf die verzogene Stirn,
gefallen aus den Gesichtern ungewollter
Engel,
aus den Wolken hinab in die rüde Realität,
Pfeile aus purem Gold,
geschlagen in der Hitze verblichener Sommermonate,
bohren sich unhaltbar durch Mark und Gebein,
es bleibt bis ins Innerste verdorben,
was bezwungen wurde vom Wasserlauf,
welcher süß und rein durch die Finger rinnt und hinfort spült,
den Staub unvergesslicher Erinnerungen.
Bildmaterial und Text
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