Gedichte
Ungebetener Gast

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"Ungebetener Gast"
Veröffentlicht am 11. Januar 2009, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Ungebetener Gast

Ungebetener Gast

Was treibt der Druck in meinem Bauch?
Der Schmerz folgt mir im Traume auch.
Er jagt mich marternd durch die Nacht,
Dem Morgen wird mit Blut gedacht.

So tanzt der Tod ihm durch den Darm,
Ihm werden nie die Füße lahm.
Zu oft schon trieb er dieses Spiel,
Bis ihm sein Partner stets verfiel.


Wer schlägt die Trommel mir im Geist?
Musik die für mich Qualen heißt,
Und längst den bunten Tag mir stahl,
Spielt gleichsam die Gedanken schal.

So sitzt der Tod in seinem Kopf,
Schlägt mit dem Löffel an den Topf,
Aus dem er den Verstand verzehrt,
Der stetig seinen Leib ernährt.


Wer dringt so tief ins Herzensreich,
Mir flüsternd, ich verlebe gleich?
Der Stich zerteilt das Herze mir,
Schon falle ich und sterbe hier.

So schreibt der Tod ihm in sein Herz,
Ein jedes Wort bedeutet Schmerz.
Er taucht die Feder tief ins Blut,
Bis denn der Körper um ihn ruht.


Dann zieht er auch schon wieder aus,
Hat gut gelebt in diesem Haus.
Doch reicht kein Wirt ihm je zur Ruh’,
Drum zieht er weiter immerzu…
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Hörbuch

Über den Autor

PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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PhanThomas Re: ***** -
Zitat: (Original von franziw2000 am 14.01.2009 - 19:01 Uhr) Das solltest du der Dame auch nicht zeigen. Gefällt mir...
LG Franzi

Ach, mögen Damen sowas nicht? Mensch, so langsam wird mir einiges klar. Danke für den Tipp. ;-)

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
franziw2000 Kommentar vom Buch-Autor gelöscht.
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Sehr... -
Zitat: (Original von sorrynocoffee am 11.01.2009 - 23:02 Uhr) ...sprachgewaltig! Der "Partner" erinnert mich an einen Aphorismus... "Der Tod ist der Zwilling des Lebens. Er ist nur ein bisschen später geboren." (fairgessen)
...allerdings könnte auch eine Frau mit im Spiel gewesen sein(?). Selbstverständlich wird der Autor dieses Geheimnis für sich bewahren, sonst hieße er nicht PhanThomas ;-)

Grüßle,
sonoco

Hallo Sonoco,

lieben Dank für deine Worte. Der Ausspruch mit dem Zwilling des Lebens gefällt mir. Bringt es so schön auf den Punkt.
Und, was die Frauen betrifft: Weißt du, ob Tod oder Frauen... Sei jedem selbst überlassen. ;-) Frauen können eben den seelischen Tod bringen. Das funktioniert aber natürlich auch in die umgekehrte Richtung. That's life.

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Re: Gevatter Tod ist unterwegs, -
Zitat: (Original von spitzerblei am 11.01.2009 - 23:00 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 11.01.2009 - 14:45 Uhr)
Zitat: (Original von spitzerblei am 11.01.2009 - 14:23 Uhr) Da er ja zur Zeit in deiner Region Gastiert wird es wohl noch 50 Jahre dauern bis er bei uns ankommt. Toll 5 Sterne für denn Tod!

LG Bernd

Hallo Bernd,

er geistert glücklicherweise ja nur in meinen Worten und kann dort auch gern bleiben. Daher, auf eine gute Gesundheit. ;-)

Liebe Grüße
PhanThomas
Die Gesundheit wünsche ich dir auch.
LG Bernd

Lieben Dank dir. :-) So kann man gut in die neue Woche starten.

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
sorrynocoffee Sehr... - ...sprachgewaltig! Der "Partner" erinnert mich an einen Aphorismus... "Der Tod ist der Zwilling des Lebens. Er ist nur ein bisschen später geboren." (fairgessen)
...allerdings könnte auch eine Frau mit im Spiel gewesen sein(?). Selbstverständlich wird der Autor dieses Geheimnis für sich bewahren, sonst hieße er nicht PhanThomas ;-)

Grüßle,
sonoco
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: wieder .... -
Zitat: (Original von Gunda am 11.01.2009 - 17:33 Uhr) ... ein gelungenes Werk.
In diesem Fall wirkt es wegen der unterschiedlichen Schriftart als ganzer Text besser als in 3D-Format.

Eines der wenigen Werke, in denen der Herz/Schmerz-Reim mal nix mit "er-liebt-mich-er-liebt-mich-nicht" zu tun hat...

Lieben Gruß
Gunda

Hallo Gunda,

dir lieben Dank. :-)
Ja, der Herz/Schmerz-Reim... Du hast ihn entdeckt, und eigentlich müsste ich mich dafür schämen. Aber es passte einfach zu gut. :-P

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda wieder .... - ... ein gelungenes Werk.
In diesem Fall wirkt es wegen der unterschiedlichen Schriftart als ganzer Text besser als in 3D-Format.

Eines der wenigen Werke, in denen der Herz/Schmerz-Reim mal nix mit "er-liebt-mich-er-liebt-mich-nicht" zu tun hat...

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Trotz... -
Zitat: (Original von WortWichtel am 11.01.2009 - 15:36 Uhr) ...des ernsten Themas wirkt der Tod in diesem Gedicht wie ein lustiger Geselle, der sich an der Qual seines Wirtes weidet - das Schlagen auf den Topf erinnert mich an ein altes Kinderspiel. Interessant auch das Wechselspiel der Strophen, wie ein Dialog, obwohl Wirt und Tod gar nicht direkt miteinander kommunizieren...

Liebe Grüße
Uwe

Hallo Uwe,

vielen Dank für deinen Kommentar. :-) Ich hab versucht, den Tod in seiner Personifizierung als eine Art Teufel wirken zu lassen, der Spaß an dem hat, was er tut. Das mag etwas markaber sein, war aber, wie ich finde, nötig, um die erwünschte Wirkung zu erzielen.

Genau, das Wechselspiel dient dem Perspektivwechsel. Ist ja auch eigentlich gar kein Dialog, weil der "Wirt" ja nicht mit dem reden kann, was ihn da zermürbt. Und am Ende gibt's eben kein Wechselspiel mehr, weil der Wirt nicht mehr da ist, um etwas zu sagen.

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Gevatter Tod ist unterwegs, -
Zitat: (Original von spitzerblei am 11.01.2009 - 14:23 Uhr) Da er ja zur Zeit in deiner Region Gastiert wird es wohl noch 50 Jahre dauern bis er bei uns ankommt. Toll 5 Sterne für denn Tod!

LG Bernd

Hallo Bernd,

er geistert glücklicherweise ja nur in meinen Worten und kann dort auch gern bleiben. Daher, auf eine gute Gesundheit. ;-)

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
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