Eine Gesellschaft basierend auf dem Prinzip „Liebe“
Ja wie sähe sie aus, die Gesellschaft, die sich auf das Prinzip Liebe gründet. Im Grunde werden Nationalstaaten und Grenzen überflüssig. Es gibt eine „Regierung“ die sich um die Belange der Welt kümmert. Ganz ohne Regierung wird es vermutlich nicht funktionieren, vielleicht auf einem weiteren Entwicklungsschritt der Menschheit, aktuell kann ich es mir nicht vorstellen, dass es ganz ohne „Regelungen“ funktioniert.
Basis für das Zusammenleben sind die Menschenrechte. Diese können sicher auch noch weiterentwickelt werden, aber das, was da aktuell schon von der Menschheit entwickelt und zusammengetragen wurde, ist schon eine hervorragende Basis.
Ziel einer globalen Regierung wäre damit die Ermöglichung der Menschenrechte für alle Bewohner dieser Welt. Basierend auf dem aktuellen Status ist dies sicherlich eine große Herausforderung, aber sehen wir es einmal so wenn ein derartiges Ziel tatsächlich als „globales“ Ziel festgelegt wird, ergibt sich eine unglaubliche Dynamik.
Natürlich wird es weiterhin regionale Führungen geben, allein aus logistischen
Gründen macht es Sinn, globale Aufgaben auf lokale Aufgaben „runterzubrechen“.
Entscheidungen von Regierungen / Administrationen richten sich in erster Linie an diesen globalen Zielsetzungen aus. Basis für diese Zielsetzungen kann nur die Entscheidung der Gesellschaft der (Welt)Bürger sein, sprich in Ermangelung eines besseren Konzeptes muss dies auf Mehrheitsentscheidungen, sprich demokratisch, begründet sein. Je „wichtiger“ eine Entscheidung ist, umso größer sollte im Übrigen auch die befürwortende Mehrheit sein. Wichtige Entscheidungen mit 50,2 zu 49,8 abzusegnen ist einfach ein Unding. 2/3 als Minimum zum Beispiel ist da deutlich
sinnvoller.
Die Voraussetzung für entsprechende Entscheidungen ist eine Art Erkenntnis in der Gesellschaft, dass die beste Basis für ein erfülltes Leben ist, die zu unterstützen, die es am Nötigsten haben.
Wenn eine deutliche Mehrheit der Weltbevölkerung der Auffassung ist, dass die sinnvollste Art des Lebens eine liebevolle ist, werden sich Mehrheiten für Entscheidungen finden, die insbesondere darauf abzielen, allen Menschen ein Leben in Menschenwürde zu ermöglichen.
Genau dies wäre der erste große Schritt dies könnte vermutlich auch erreicht werden, da
die Dynamik in der Verfolgung eines gemeinsamen Zieles der Weltbevölkerung unglaublich ist.
Alles was heutzutage ver(sch)wendet wird, weil lokale Interessen verfolgt werden, kann für die sinnvolle Aufgabe der Verbesserung der Lebensumstände derjenigen, die s am Nötigsten haben, verwendet werden.
Dies ist zum Beispiel auch verknüpft mit dem aktuellen Problem der Arbeitslosigkeit. Ungewollte Arbeitslosigkeit entsteht dadurch, dass Menschen mit ihren Talenten auf dem Arbeitsmarkt nicht nachgefragt werden, weil es für ihre Art der Dienstleistung / Arbeit keine Nachfrage gibt. Nachfrage gibt es
aktuell nur dafür, was von Menschen mit genügend Ressourcen (Geld) nachgefragt wird, Autos, Reisen, Handys usw.
Hat sich die Weltbevölkerung darauf geeinigt, dass die Unterstützung der Ärmsten das vordringliche Ziel ist, kann jeder, der arbeiten will, seine Talente darauf hin entwickeln, wie man diese Unterstützung in die Tat umsetzt. Für die Unterstützung dieses Ziels werden, so gut es geht, auf jeden Fall Ressourcen (Entlohnung) bereitgestellt, sei es über globale Fonds, in die die Bevölkerung gerne! einzahlt, sei es über direkte lokale Unterstützungswege.
Ungenutzte Arbeitslosigkeit dazu nutzen zu
können, die notleidende Bevölkerung zu unterstützen, alleine ist schon ein erstaunliches Potential.
Sollten wir in der Lage sein, derartige Basisproblematiken durch eine globale Zielvorgabe lösen zu können, ergibt sich ein erstaunlicher Strauß an weitergehenden gemeinsamen Zielsetzungen, da seine nur genannt Erforschung von Naturkatastrophen, Krankheiten, Weltall, Kunst und Kultur, Kreativität usw usw.
Dies sind im Grunde aber eben Zielsetzungen 2. Ordnung, nicht dass sie sofort auf 0 zurückgefahren werden, aber es ist jeden liebenden Menschen klar, dass es die
Hauptaufgabe sein muss, die grundsätzlichen Herausforderungen (Linderung von Not leidenden) zu lösen, s.o.
Wichtig dabei bleibt, dass das einzelne Individuum sich nicht in seiner Freiheit beschnitten fühlt. Liebe geht immer nur zusammen mit Freiheit, die beiden sind sozusagen Geschwister.
Ich bin überzeugt, dass wir Menschen ausgesprochen freigiebig sein können, wenn wir wissen dass die von uns erarbeiteten Ressourcen für sinnvolle Zwecke eingesetzt werden.
„Steuern“ für erkennbar notwendige soziale Zwecke, warum soll ich die nicht gerne zahlen,
wenn ich dazu in der Lage bin. Natürlich sind „Steuern“ - auch jetzt schon - sinnvoll, über die Höhe und Verwendung lässt sich natürlich trefflich streiten, wir müssen aber eben auch anerkennen, dass wir nicht vollkommen sind und Steuern auch schon mal fehlerbehaftet verschwenden.
Wenn der gute Wille der Einsatz zur Hilfe da wo es am Nötigsten ist - erkennbar ist, dann zahle ich gerne mit gutem Gewissen.
Natürlich muss jeder entscheiden, wieviel er für so etwas aufbringen kann, aber einzelne Kaufentscheidungen daraufhin abzuklopfen, ob sie tatsächlich erforderlich sind oder ob mensch durch Verzicht sich selbst mit geistiger Nahrung etwas Gutes tun kann,
kann jeder für sich selbst entscheiden. Bei jedem wird die Entscheidung etwas anderes ausfallen, dafür sind wir individuell, aber in der Gesamtheit bleibt eine Menge übrig, wenn ich von einer grundsätzlich liebevollen Gesellschaft ausgehe.
Die größte Herausforderung ist sicherlich die Freiheit. Liebe kann nicht verordnet werden, jeder einzelne kann und darf sich dafür entscheiden. Dies führt jedoch gerade zwangsläufig dazu, dass eine liebende Gesellschaft sich der Herausforderung stellen muss, mit nichtliebenden Menschen liebevoll umzugehen.
Ja, die Freiheit zum „Nicht-Lieben“ dürfte die
größte Bedrohung einer liebevollen Gesellschaft sein ähnlich wie es die „freie Meinungsäußerung“ für freiheitliche Demokratien ist.
Was wären das für Bedrohungen:
Zu (1) Im Grunde ist es liebenden Menschen egal, wenn andere glauben, sie haben es nötig und müssten es ausnutzen, wenn andere für sie (liebevoll) mitarbeiten. Dies wird allerdings vermutlich nur bis zu einem gewissen Prozentsatz funktionieren. Werden es zu viele, wird eine Gesellschaft nicht auf Dauer überlebensfähig sein. Hier gilt es, Erfahrungen zu machen, zu vertrauen, Mut zu
beweisen. Letztendlich kann es nur die Erfahrung zeigen, ob wir Menschen in der Lage sind, eine Gesellschaft auf Vertrauen aufzubauen und Regelungen soweit wie möglich abzubauen im Vertrauen auf des nennen wir es einmal Gute / Liebevolle in uns selber, das uns zu der Einsicht kommen lässt, Ausnutzen macht keinen Sinn für einen selbst.
Zu (2) Im Grunde ist die Erkenntnis ja schon da, dass alle Menschen gleiche (Menschen)Rechte haben. Dennoch gibt es immer wieder Gruppen, die dies in Frage stellen, sei es aus intellektuellen oder aus spirituellen Gründen. Sie leiten daraus ab, dass sie das Recht, ja geradezu die Pflicht
haben, Macht zu erwerben und ihre Vorstellungen dem Rest der Welt aufs Auge zu drücken.
Sie könnten also eine liebevolle Gesellschaft stürzen In diesem Sinne würde ich eine streng verteidigende Haltung einnehmen immer gesprächsbereit, aber auch wehrhaft genug, mir meine Gesellschaftsform nicht zerstören zu lassen. Wie schon an anderer Stelle ausgeführt die Anwendung von Gewalt zur Verteidigung eines Status, der von der Mehrheit der Menschen als der „Bestmögliche“ bzw. „Sinnvollste“ angesehen wird, ist immer nur Ausdruck unserer menschlichen Unzulänglichkeiten und es muss das Ziel sein, dies auf ein Mindestmaß zu beschränken Autorisierung nur durch eine
qualifizierte Mehrheit der Weltbevölkerung (z.B. über eine Art UNO Organisation).
Hierunter fallen auch aktuell als „Verbrecher“ eingestuften Personen (Mörder und Schlimmeres). Jene, die denken, sie können auf Kosten anderer ein vermeintlich besseres Leben führen bzw. anderen Personen aus welchen Gründen auch immer Gewalt antun. Auch hier gilt immer versuchen, zu überzeugen, dass dies nicht der richtige Weg ist, aber eben auch die Gesellschaft zu schützen, wenn die Einsicht fehlt. Jeder Liebende fühlt sich auch verantwortlich für andere und kann nicht einfach zusehen, wenn anderen Menschen Gewalt angetan wird.
Bleibt noch (3) diejenigen die sich beweisen wollen und daraus ableiten, dass die Gewinner etwas Besseres verdient haben als die Verlierer. Ich kann nicht ausschließen, dass es immer solche Menschen geben wird. Hier gilt es, sich abzugrenzen. Der Liebende überlässt ihnen irgendein Feld, wo sie sich austoben können aber eben nur mit Gleichgesinnten. Keiner ist verpflichtet einen derartigen Kampf / Wettbewerb anzunehmen, insofern sollte es Grenzen geben, an die derartige Kämpfer sich orientieren müssen zum Beispiel eben, dass es die Zielsetzung gibt, die Grundversorgung, das Recht auf ein menschenwürdiges Leben allen Menschen zu ermöglichen.
Ich hoffe, es ist ein wenig deutlich geworden, dass diese Form des Zusammenlebens nicht nur erstrebenswert oder wünschenswert ist, sondern auch funktionieren kann, wenn die Mehrheit der Menschen „dahinter steht“. Der Weg ist sicher nicht leicht, sonst wären wir schon so weit. Wichtig ist allerdings, dass diejenigen, die das spüren bzw. daran glauben, dass es funktioniert, dies auch in die Welt weiter tragen.
Natürlich gehe ich davon aus, dass eine liebevolle Lebensweise dem menschlichen Sein entspricht. Es ist einfach ein starkes Gefühl das bisschen „Spiritualität“ das mir in unserer so technisierten, materialistisch eingestellten Welt geblieben ist lässt mich derartiges empfinden.
Natürlich ist das Thema „Spiritualität“ ein dünnes Eis, jeder empfindet etwas anderes. Mensch kann sich dabei nicht auf eindeutige Logik zurückziehen. Aber zumindest beschäftigt es. Auch wenn man denkt, dass alles eben so, zufällig entstanden ist, ist das auch nicht mehr als eine Art Glaube an den „Zufall“. Wobei dies dem logischen Grundsatz widerspricht „Alles hat eine Ursache“. Es gibt halt eine Ursache für unsere Existenz, auch wenn wir die mit unseren aktuellen Erkenntnissen allenfalls fühlen und nicht logisch darlegen können.
Für mich und ich denke auch für viele andere spielt die Liebe dabei eine entscheidende Rolle. Ich drücke es immer so aus
es könnte sein, dass das alles aus Liebe entstanden ist und die Liebe deswegen in allem und somit in jedem einzelnen von uns steckt, mal offen, mal, versteckt, mal nicht erkannt.
Wie gesagt, ein starkes Gefühl, nicht mehr nicht weniger.
Auch wenn es nicht so wäre das Leben in einer liebevolleren Gesellschaft ist und bleibt ein sinnvolles, erstrebenswertes Ziel…..
Bleibt also für das nächste Kapitel die Frage…..
Was kann eine Gesellschaft jetzt tun, um der
Liebe mehr Raum zu geben um die Vision einer liebevollen Gesellschaft Wirklichkeit werden zu lassen?