Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
Der Frühling ruft: »Komm doch heraus!
Lass dich vom Wolkengrau nicht schrecken!
Ich lock dich aus dem Winterhaus,
will dich mit neuen Liedern necken!«
Der Kranich jauchzt hoch in der Luft
den Krokus aus der kühlen Erde,
im wunderbaren Frühlingsduft
erscheinen Lämmer in der Herde.
Im Walde macht sich Hoffnung breit
auf funkelnagelneues Grünen,
der Lenz betritt zur rechten Zeit
aus seinem Schatten auf die Bühnen.
Die Liebe will hinaus aus dir,
das Herz will es der Seele sagen,
der Frühling selbst erweckt in mir
die Lust in allen Lebenslagen.
Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
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matzetinoEin sehr schönes Gedicht. Da könnte ich ja glatt Frühlingsfan werden.
Rajymbek
Die violett-blaue Zwerg-Iris erblüht bei uns in Buddhas Garten: Sie streckte Mitte Februar ihren Kopf aus der Erde und kündigt den sonnigen Frühling im Garten an. Ein Lichtblick!