Verlust
Auf einer schwankenden Ebene und wandelnd jenseits der Gegenwart,
die Umgebung besteht ausschließlich aus ungewollter Vorsehung,
welche die nahende Zukunft in grässlich dunkle Farben streicht,
verzweifelte Gesichter erzwingen fast hypnotisierend Gedanken an alte Geschichten,
sind sie vor Jahren gestorben,
so erstehen sie nun wieder neu aus ihren Gräbern auf,
jeder einzelne Moment im quälenden Zeitraffer vom gekrümmten Rumpf
entweicht.
Wie schön doch die feuchten Augen strahlen,
wie Sterne in Gedenken an verdrängte Figuren,
laut redende Mäuler mit Gift versehen rotzen falsche Versprechungen in die Gegend,
und genauso falsch sind auch ihre freundlichen Gesten von Freundschaft und Liebe gewesen,
zurück kehrend an bis zur Unkenntlichkeit zerstörte Orte voller Trauerspielereien,
versteckte Vorwürfe in den Trümmern einer verkorksten Existenz mit
komplizierten Fragen,
mitten in diesem Gewirr aus verletzenden lügen,
die stehen gebliebenen Zeiger verlorener Uhren.
Erbarmungslos Tränenreich führt sich alles nochmals vorm inneren Auge fort,
Verlust im Überfluss und kein Mensch zum Teilen,
dieser endlosen Kette aus Erinnerungen,
immer beengter legt sich Sinnlosigkeit wie dicker Nebel auf die Alleinseinsluft,
Atmend nur noch Niedergeschlagenheit,
Engel singen hier schon Ewigkeiten nicht mehr ihre Lieder,
nicht komplex und nur Lückenhaft
erwähnte Zeilen eines Lebens,
schwelgend ohne wirklich abzudriften, von den Märchen verwester Gedankenbriefe,
entfernt sich auch der klägliche Rest einer im Verlust ertränkten Wahrheit,
von einem ersehnten und vielleicht auch wieder herbei gewünschten Ort.
Bildmaterial und Text
© Gebeine 2017