Sagt wirklich jemand, Großstädter lebten weitab der echten Natur?
Auf der Spitze eines sehr freistehenden Leitungsmastes ist das Nest einer Elster schon fast bezugsfertig. Sie hat die Wände ringsum geschickt hochgezogen ... mögen sie gegen Eierdiebe und Kindermörder schützen. Eichhörnchen jedenfalls muß sie dort oben nicht befürchten.
Hoch oben erzeugen keilförmig fliegende dunkle Punkte das bekannte Dauergeschnatter: Bist du noch da dort hinten? Ja, alles klar! An der nächsten Ampel links abbiegen, hört ihr? ... Unvergessen, wie sich Robert Redford in „Sneakers“ nach der Fahrt in einem Kofferraum an den Lärm einer Cocktailparty erinnert, die sich dann als Gänsefarm herausstellt.
Ja wenn die Tiere an das Ende des Winters
glauben, dann kann man sich ihnen doch nur anschließen und langsam nach der leichten Jacke, dem Campingstuhl und der Nummer des Fensterputzers sehen.
Nun aber Blick nach unten. Nämlich, es piept. Aus der noch ganz nackten Hecke piepst es in hohen Staccatotönen. Freie Sicht oder nicht, Hecke ist Hecke und Lenz ist Lenz; das Spatzenmädchen brüllt voller Leidenschaft, weil ihr Galan um sie herum flattert und immer auch mal kurz drauf, so daß, wer je nur kurz bei Porno-Sascha Hehn hineinzappte, die Äußerungen der jungen Dame simultan ins Deutsche übersetzen kann.
Ach ja.
Trotzdem, birdy style wäre nicht so
meins.
P.S.
Bildungslücke des Tages: Flattern eigentlich Pinguine bei der Gelegenheit? So genanntes Fracksausen also?