Vorwort
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde. Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo frei für kommerzielle und nicht kommerzielle Projekte verwendet werden.!
Nicht schon Wieder Fasnacht (oder Doch?)
Karin sass, wie immer abends, in ihrem Wohnzimmer und überlegte was sie die nächsten Tage tun wollte. Als ihr Blick auf den Kalender fiel, an dem mit einem Tannenzapfen aus Plastik der heutige Tag markiert war, fiel ihr auf, dass heute der schmutzige Donnerstag war.
„Ohje“ dachte Karin,
„jetzt geht der Mist schon wieder los. Jedes Jahr immer mehr Krawall und Besoffene. Das hat doch nichts mehr mit dem zu tun für was Fasnacht, Fasching, Karneval und wie man
es sonst noch nannte einst stand."
Es konnte doch nicht sein, dass sie Herzklopfen bekam, nur weil sie zum Bäcker einkaufen wollte. Diese ganze Veranstaltung, bei der die Menschen auf Knopfdruck lustig waren, das war doch so fadenscheinig. Sie brauchte weder Alkohol, noch einen bestimmten Tag im Kalender, um lustig zu sein.
Da sprang ihr der Spruch, den sie an der Wand hängen hatte ins Gesicht. Dort stand „In der Not frisst der Teufel fliegen...“
Karin dachte sich, also ich glaube selbst, als Teufel würde ich keine Fliegen fressen, die machen doch nicht satt, und dass die
nahrhaft sind, wage ich auch mal zu bezweifeln.
Dummerweise war die beste Freundin von Karin, Viola, ein absoluter Fasnachtsfan. Schon Mitte November am 11.11. schlüpfte sie in das Kostüm, dass sie über die Fasnachtszeit begleiten sollte. Viola lies sich auch jedes Jahr ein neues Kostüm einfallen. Letztes Jahr war sie als Hummel gegangen, das Jahr davor als Hexe und dieses Jahr würde sie als Teufel gehen.
Viola versuchte immer wieder Karin dazu zu bewegen Fasnacht auch gut zu finden. Sie sang immer, sogar im Sommer, wenn Sie ihre Freundin besuchte Fasnachtslieder, und
versuchte Karin ebenfalls zum Singen zu bewegen. Karin schaute allerdings lieber in den Himmel und dachte sich nur: „Oh Mann, kann die vielleicht mal aufhören, wenn sie nicht sonst so nett wäre, und mir schon so oft geholfen hätte, würd ich sie zum Teufel schicken.
Viola musste schon lachen, wenn sie daran dachte, wie sie vor einigen Jahren zu ihrer Freundin gesagt hatte: „Du, Karin, ich muss noch meine Larve putzen“ und Karin daraufhin ein Insektenspray holte, weil sie keine Ahnung davon gehabt hatte, dass man auch Fasnachtsmasken Larven nennen kann. Auch wenn Karin so gar nichts mit diesen Sachen anfangen konnte, damit ihr so
etwas nicht mehr passierte, wollte sie jetzt doch ein bisschen mehr darüber wissen. Daher fragte sie: „Du, Viola, wie putzt Du denn Deine Larve?“ Viola veräppelte ihre Freundin einmal mehr und sagte:“Na mit einer Zahnbürste, und mit der bohre ich mir bei Bedarf auch die Löcher für die Augen größer“
Da lachte Karin und sagte: „Na, ich weiss ja, dass Du einiges auf dem Kasten hast, aber ich bin mir sicher, jetzt veräppelst Du mich....“ Viola grinste und meinte: „Meinst Du wirklich? Ich sag Dir was - wenn Du dieses Jahr mitkommst auf den Umzug im Dorf - dann verrat ich Dir, ob ich dich veräppel.
Karin wusste, dass Viola das nicht ganz selbstlos gesagt hatte, denn immerhin hatte sie vor kurzem ihr Freund verlassen, und manchmal dachte Karin, dass die Fröhlichkeit genau deshalb nur aufgesetzt war. Sie liess sich dazu hinreißen dieses Jahr mit auf den Umzug zu gehen. Sie weigerte sich allerdings sich zu verkleiden. Am Tag des Umzugs schlüpfte Viola wieder in ihr Teufelskostüm, schnappte sich ihre Freundin und sie machten sich auf den Weg.
Als sie am Straßenrand standen und auf den Zug warteten, der anscheinend eine ziemliche Verspätung hatte, sagte ihre Freundin:
„Boah, Viola, ich hab so Hunger...ich schau mal wo es was zu essen gibt...“
Sie mussten nicht lange suchen, schnell hatten sie einen kleinen Imbisswagen gefunden, an dem sie etwas zu essen kaufen konnten. - Viola kaufte fast den Wagen leer, sie sagte noch zu ihrer Freundin: „Wenn ich jetzt nichts esse fall ich vor Hunger um...“ Daraufhin biss sie in einen mit Eierlikör gefüllten Berliner und Karin dachte noch
„In der Not frisst der Teufel Eierlikör-Berliner“ ;)
Als Viola fertig gegessen hatte fragte Karin „Und, hast Du mich veräppelt?“,
woraufhin Viola mit einem weiteren grinsen meinte:
„Nein, ich hab Dich verberlinert“
Langsam, sehr langsam, fing Karin zu lächeln an und sagte: „Vielleicht probiere ich das mit Fasnacht doch mal aus...wenns wirklich nichts für mich ist lass ichs eben wieder bleiben“ Viola freute sich sehr, und sie beschlossen, direkt nach dem Umzug, darüber zu reden, als was Karin nächstes Jahr gehen sollte.... Leider fiel den beiden so gar nichts passendes ein... Habt ihr eine Idee?