Liebe und der Sinn des Lebens
Ja, wie schon im „Teaser“ angerissen, Liebe als Sinn des Lebens wie komme ich dazu?
Allein wenn ich das denke oder schreibe, verändert sich mein physisches Empfinden man kann es in etwas so ausdrücken es läuft ein Schauer nicht nur über den Rücken, nein durch den Körper, so als wollte er mir sagen, ja genau das ist es, du brauchst es gar nicht mehr in Frage zu stellen.
Ich bin unendlich froh, ein derart starkes
Gefühl empfinden zu können und wünsche es jedem anderen, zu spüren, ja hier bin ich irgendwo angekommen, es ist einfach so, da muss ich meinen Verstand nicht weiter bemühen. Es ist ein positives Gefühl, insofern muss der der Verstand es auch nicht in Frage stellen. Der hilft mir bei negativen Gefühlen ungemein, indem er analysiert, wie es dazu gekommen ist.
Wenn es nun bei mir so ist, dann frage ich mich natürlich wie ist es bei euch, liebe Leser, kann es sein, dass ihr bei diesen Zeilen auch in euch drinnen spürt, das ist es da muss ich gar nicht weiter suchen ? Oder ist da gar nichts? Oder ist da etwas, aber ihr sagt, das ist ja alles schön und gut, aber die
Realität ist eine andere da ist nur wenig Platz für Liebe, vielleicht in der Partnerschaft, vielleicht in der Familie, aber ganz sicher nicht im Beruf oder bei Verhandlungen oder in der alltäglichen Tretmühle. Wie soll ich bitteschön beim täglichen Broterwerb die Liebe einbringen. Nun, manche von euch schaffen das schon sie haben einen Beruf erwählt, wo sie anderen helfen, ich denke da sofort an Pflegerinnen und Pfleger, sicher auch an Ärzte, Entwicklungshelfer und viele andere. Aber im „normalen“ Unternehmen in der freien Marktwirtschaft, beim Autobauer, in der Bank, auf dem Bau, und und und….Da muss ich meinen Mann oder meine Frau stehen, hart arbeiten und verhandeln, ansonsten war´s das mit dem Broterwerb.
Außerdem gibt es ja noch andere Möglichkeiten, den Sinn in seinem Leben zu finden. Schauen wir uns da doch das ein oder andere an, vielleicht bekomme ich da die wichtigsten Möglichkeit ja zusammen.
Beginnen wir bei der Selbstverwirklichung mich selbst zu verwirklichen, das ist etwas, das mir in der heutigen Zeit doch recht oft in den Ohren klingt. Es gab Zeiten, da wurde der Lebensinhalt, sofern er sich nicht eh´ zu 100% aufs Überleben beziehen musste, von „oben“ vorgegeben, sprich Kirche und Glauben, es gab so etwas wie ein „gottgefälliges“ Leben führen, wie auch immer das dann genau auszufüllen sein sollte.
Nun hat sich die „Menschheit“, zumindest in der sogenannten westlichen Welt von derartigen Vorgaben weitgehend gelöst, mensch fühlt sich befreit von mitunter „gnadenlosen“ Vorgaben aus dem Reich der Religion. Das sieht in anderen Religionen sicher etwas anders aus, aber führt hier im Moment etwas zu weit.
Nun, wenn ich mich davon gelöst habe, Vorgaben anderer Menschen vorbehaltlos zu übernehmen oder übernehmen zu müssen, muss ich natürlich beginnen, mir selbst Gedanken zu machen. Auch das passiert nicht immer, je nach Lebensumständen bleibt mir nicht die Zeit oder ich will nicht unbedingt tiefer schürfen, der Gedanke an den Tod, eng zusammenhängend mit dem „Sinn des
Lebens“ wird ja doch ganz gerne mal bei Seite geschoben.
Nun ja, gerade wenn ich hier schreibe bzw. lese, bin ich aber schon mitten drin in diesen Überlegungen.
Also, was fange ich mit diesem endlichen Leben an? Ob die Menschheit in der Zukunft in der Lage ist, tatsächlich mal das „ewige Leben“ Gen zu erschaffen und was daraus folgt, sei in diesem Falle auch mal dahingestellt...
Also, ich bin jetzt in der glücklichen Lage mir Gedanken zu machen, wie gestalte ich mein Leben?
Vorgaben von anderen lasse ich jetzt erst mal außen vor. Da ist die Möglichkeit, dieses Leben in vollen Zügen zu genießen, alles dafür zu tun, dass es Spaß macht, schließlich ist es ja nicht ewig.
Das wird eine Zeit lang, so es überhaupt funktioniert, interessant sein, nur unweigerlich wird der Tod näher rücken und dann kann bzw. muss ich mir sagen, ok das war´s dann und CU. Sicher nicht die schlechteste Lebenseinstellung, allerdings muss man aufpassen, dass andere nicht darunter leiden, denn sonst könnte sich beim Sterben so etwas wie ein Gewissen melden. Auf Kosten anderer gelebt, oha, nicht so gut….Ich kann das natürlich verdrängen, aber damit verleugne ich einen Teil meiner
selbst. Nun mag es Menschen geben, die nicht (mit)empfinden können, das kann ich schlecht nachvollziehen, das muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob er dafür wirklich keine Ader hat oder diese nur gut eingemauert und verdrängt... Falls jemand da nichts spürt, fehlt etwas Wichtiges und ich fände es genial, wenn er/sie sich da auf die Suche begeben könnte, einen Teil von sich zu entdecken, der verschüttet ist und wo es sich lohnt, danach zu suchen.
Schauen wir kurz auf die von mir „propagierte“ Alternative „Liebe“. Wenn das klappt und ich in der Lage war, ein bisschen Liebe in die Welt zu bringen, dann kann ich mir im Angesicht des Todes sagen: „Das war
gut“, ich freue mich dass es geklappt hat. (Schauer…)
Ja für mich fühlt es sich ein bisschen wie Teilhabe an der Unendlichkeit an, für einen kleinen Zeitraum Teilhabe an der Fortbestehung dieses „unendlichen“ Gefühls (oder Prinzips) gehabt zu haben, das sich einfach schön anfühlt, gedanklich stirbt es sich so friedvoll.
Nun schauen wir uns weitere mögliche Lebensinhalte an, oben schon mal erwähnt, die Selbstverwirklichung. Nun dazu muss ich mich natürlich erst einmal auf die Suche nach mir selbst begeben, wer oder was bin ich eigentlich, was macht mich aus, wie sind
meine Gefühle, was sind meine Talente, wie lebe ich ein Leben, das mir als Individuum gerecht wird.
Nun, da geht jeder sicher seinen eigenen Weg, ich wünsche ihm, dass ihm dabei irgendwo auch die Liebe in ihm selbst begegnet, ich vermute stark, dass sie ein Teil seiner selbst ist. Wie stark er das empfindet und was er damit macht, ich denke, das kann mensch jedem selbst überlassen, so viel Vertrauen in die Liebe habe ich allemal, sonst wäre sie nicht das, was sie ist.
Nun da gibt es natürlich auch noch Ziele wie gesellschaftliches Ansehen, Erfolg, Macht und Reichtum. Dies geht alles so in die
Richtung, ich lebe zwar nur endlich, aber ich bin etwas Besonderes. Ich will zeigen, wie genial ich bin, die Gesellschaft erkennt meine Leistungen an, ob nun als Wirtschaftsführer, Supersportler, Promi oder Politiker. Ich kann stolz auf mein Leben sein.
In diesem Fall kann ich sterben in der Gewissheit, ich habe mich mein Leben lang angestrengt und etwas erreicht, es gibt im Zweifel auch spürbare Auswirkungen auf nachfolgende Generationen, ob nun durch Reichtum für die Familie, Eingang in die (Sport)-geschichtsbücher oder gar Machtverhältnisse für zukünftige Generationen.
Auch hier sollte ich mir im Klaren sein, dass
das schnell seinen Glanz verliert, wenn es auf Kosten anderer geht. Der ein oder andere mag das mit einem Spruch wie „Wo gehobelt wird da fallen Späne“ abtun, aber das riecht recht stark nach Selbstbetrug. Wenn ich keinen Erfolgsweg finde, bei dem andere nicht zu Schaden kommen, ist es dann überhaupt noch ein Erfolg?
Das dürfte gerade bei „Reichtum“ recht schwierig werden, so lange es Menschen gibt, die um ihr Überleben kämpfen müssen oder unter unsäglichen Bedingungen leben und arbeiten.
Auch die glorreichen Künstler und Sportler müssen sich darüber im Klaren sein, dass es
derartige Umstände gibt, die den entsprechenden Ruhm im Zweifel etwas relativieren.
Das gilt ganz sicher auch für Wirtschaftsbosse in den Zeiten des Kapitalismus und des doch recht gnadenlosen globalen Wettbewerbs.
Was mir außerdem immer wiederdurch den Kopf geht, natürlich kann ein Mensch so genial sein, dass er/sie in die Geschichtsbücher eingeht, angesichts der Zeitspannen, die wir schon kennen (seit Anbeginn der Welt), wird das alles ein wenig relativiert. Darüber hinaus kann derartige Art von Erfolg immer nur sehr wenigen
vorbehalten bleiben, was ist eigentlich mit all den vielen anderen…
Es ist an der Zeit einen kleinen Einwurf zu machen, damit ich nicht falsch verstanden werde. Um Gottes Willen will ich Erfolg und Ruhm nicht verteufeln (so lange er nicht auf Kosten anderer geht) es gibt nichts Schöneres als gelungene Kunstwerke, Musikstücke oder Literatur usw…
Genauso ist eine tolle Leistung, Unternehmen oder Gesellschaften zu führen.
Problematisch wird es, wenn dies zum ersten Lebensziel gemacht wird. Umgekehrt bekommen Erfolge einen ganz anderen Stellenwert, wenn es das innere Ziel ist, ein
sinnvolles Leben aus der Liebe zur Welt, zu den anderen heraus - zu führen. Ich „strenge mich an“, weil es Freude macht, an der Welt teilzuhaben und mich einzubringen, ob dabei nun Ruhm herausspringt oder nicht. Ich bin mir sicher, dass viele Menschen Bedeutendes leisten, ohne dass die Gesellschaft es mitbekommt, weil es gerade nicht so „in“ ist, oder man damit kein Geld verdienen kann.
Es ist ein friedvolles Gefühl, liebevoll zu leben. Dabei strenge ich mich automatisch an, weil es mir Freude bereitet, zum Beispiel etwas für andere zu tun oder etwas zu entwickeln, etwas zu entwerfen, das anderen gefällt, oder eben, da wir ja soziale Wesen
sind, andere zu führen, weil man als Gemeinschaft viele Herausforderungen zu meistern hat und sich dabei weiterentwickeln will…
Freude an der Tätigkeit selbst (Der Weg ist das Ziel). Ob dabei am Ende „offizieller“ Ruhm herausspringt, ist eine „nette“ Zugabe, aber im Grunde völlig zweitrangig, weil ich mit mir im Reinen bin, das zu tun, was mein Innerstes mich fühlen lässt.
Ich habe bis jetzt vor allem darüber geschrieben, wie es ist so wie ich es sehe und empfinde und denke, die mir wichtigen Punkte zumindest mal angerissen zu haben.
Aber dieses Büchlein ist ja ein Prozess, wenn mir etwas einfällt oder mich jemand auf etwas hinweist, was hilfreich ist, kann ich das ja jederzeit ergänzen oder erweitern.
Was aber ganz sicher noch fehlt, ist das, was mir besonders am Herzen liegt.
Wenn ich mich für die Liebe entscheide, was hat das für Auswirkungen? Oder wie kann ich dazu beitragen, dass wir liebevoller miteinander umgehen?
Wie könnte es werden, wie könnte es möglich sein, dass die Liebe mehr Einfluss bekommt in unserer Welt?
Was kann eine Gesellschaft tun, um der Liebe mehr Raum zu geben?
Wie eigentlich könnte eine Gesellschaft aussehen, die von der Liebe bestimmt wird (Vision nicht Utopie)?
Dies die Fragen für die nächsten Kapitel…….