Liebe und Wirtschaft zwei Gegensätze treffen aufeinander leider sieht es oft genug so aus. Das wirtschaftliche Denken, beherrscht vom Gewinnstreben, da ist kein Platz für Liebe.....
Schauen wir uns doch das Wirtschaften einmal etwas genauer an. Im Grunde ist es nur die Beschreibung dessen, wie wir Menschen mit den Gütern, die wir haben oder erzeugen, umgehen. Das ist zunächst einmal völlig wertfrei. Wir haben Güter zur Verfügung (oder können für andere Menschen Dienstleistungen erbringen). Das können wir theoretisch umsonst tun, oder
aber wir erwarten eine Gegenleistung. Das mit der Gegenleistung ist so doof nicht, denn wir teilen uns unserer Arbeit gerne unter verschiedenen Menschen auf. Der eine macht dies, die andere macht das, völlige Selbstversorgung eines einzelnen ist denn doch eher die große Ausnahmen, in einer kleinen Gruppe geht das schon eher.
Wobei sich dann als nächstes die Frage stellt, wie bewerte ich das was ich anbiete und wie bewerte ich das, was die anderen anbieten.
Im Grunde gibt es zwei Extreme das eine ist, völlig freie Verhandelbarkeit, dessen was da angeboten wird. Das andere Extrem wäre jeder stellt her, bietet an, was er kann und nimmt sich, was er braucht. Dazu gehört viel Vertrauen, und die Wahrscheinlichkeit, dass
es ausgenutzt wird und damit nicht auf Dauer funktioniert, recht hoch. Erstaunlicherweise würde es funktionieren, wenn wir uns auf unser Innerstes, die Liebe zu anderen, besinnen und dies zu Leitfaden unseres Handelns machen können. Denn aus Liebe würde ich, im Zweifel auch etwas unangenehmere Arbeiten auf mich nehmen, um etwas zu erzeugen, an dem offensichtlich Mangel besteht. Aus Liebe würde ich auch nicht alles an mich nehmen, wenn dadurch offensichtlich wird, dass andere Mangel leiden. Im Grunde hat ein liebender Mensch es auch nicht nötig, materielle Dinge über seine Grundbedürfnisse hinaus anzuhäufen, denn es gibt Schöneres, zum Beispiel alleine oder gemeinsam mit anderen etwas zu
erforschen, etwas zu erstellen, dass das Leben einfacher macht oder bereichert.
Im Grunde könnten wir feststellen, dass Eigentum in so einer Gesellschaft eher gar nicht notwendig ist.
Davon scheinen wir aber meilenweit entfernt zu sein, das Vertrauen ist nicht da, viele Menschen reißen an sich was sie nur ergattern können, es sind unzählige rechtliche Vorschriften notwendig, damit wenigstens die schlimmsten Auswüchse verhindert werden.
Viele setzen sich (materielle) Ziele dazu gehört auch „Macht“ und „Sieg“, was dazu führt, dass es Kampf um Ressourcen und
damit Sieger und Verlierer gibt. Eines der wichtigsten Ziele dagegen wäre es, erst einmal herauszufinden, ob / wie es möglich ist, die Grundbedürfnisse aller Menschen auf diesem Globus zu stillen. Erst wenn klar ist, wie das machbar ist, kann ich guten Gewissens Ressourcen für etwas verwenden, das über Grundbedürfnisse hinausgeht.
Nun ja, die „Globalisierung“ (in dem Sinne von globaler Kommunikation und Informationsverbreitung (Wissen, wie es allen anderen auf dieser Welt geht), der Möglichkeit in kurzer Zeit Waren und uns selbst an jeden Ort des Globus zu bewegen), steht erst am Anfang.
Das Ziel von liebenden Menschen ist es, die Globalisierung dazu zu nutzen, dort zu helfen, wo es am nötigsten ist. Dies ist aufgrund der Vergangenheit der Menschheit nicht einfach. Ungleichverteilung, Ausnutzung von Macht für materielle Interessen hat zu Strukturen geführt, in denen gerade dort, wo bittere Armut herrscht, gleichzeitig auch regionales Chaos herrscht. Die reichen Regionen beschäftigen sich damit, im globalen Wettbewerb, ihre Position zu verteidigen oder auszubauen und benötigen dafür wiederum extrem viele Ressourcen, um Dinge zu produzieren, die von denen begehrt werden, die viel besitzen und dementsprechend viel dafür als Gegenleistung geben können. Der aktuell fast
überall „verwendete“ freie Markt sorgt dafür, dass
(a) für die Bedürfnisse der Reichen produziert wird oder
(b) produziert wird, um die Wettbewerbsposition der Region im Weltmarkt zu erhalten oder zu verbessern.
Hinten runter fallen die armen Regionen, die nichts haben, was sie anbieten können und im Zweifel ihr Leben quasi verkaufen müssen, um unter unsäglichen Bedingungen, das zu erhalten, was so gerade zum Leben erforderlich ist, bzw. wo noch nicht einmal das der Fall ist.
Glücklicherweise gibt es immerhin Ansätze, diese Situation zu verbessern. „Gott sein
Dank“ gibt es viele (ich hoffe, immer mehr) liebende Menschen, die aus diesen Kämpfen ausbrechen und ihre Arbeitskraft in erster Linie einsetzen, um anderen zu helfen. Glücklicherweise beginnen auch einige (viele?) reiche Menschen darüber nachzudenken, dass sie die Ressourcen, die sie selbst nicht benötigen, dafür einsetzen können, dass anderen geholfen wird. Wir Menschen wissen recht gut, dass Hilfe notwendig ist, ja nicht nur notwendig, sondern das eigene endliche - Leben erst sinnvoll macht. Einzelne tun etwas für andere, aber auch Gemeinschaften schließen sich zusammen bzw. haben erkannt, dass Hilfe, nicht nur notwendig ist, sondern auch das eigene Leben bereichert.
Es macht keinen Sinn anderen vorzuschreiben wie sie zu leben haben, gerade mächtige und reiche Menschen würden sich auch den Teufel drum scheren, aber indem Menschen liebevoll leben und damit augenscheinlich wahrhaft glücklich werden können, sollte der Anreiz steigen, es ihnen gleich zu tun.
Womit wir bei dem Thema „sinnvoll“ leben wären, sicher gut für ein nächstes Kapitel.